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Am 29. Mai wird wieder der „Silberne Schuh“ verliehen

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Im vergangenen Jahr wurde der Solinger Appell mit dem
Im vergangenen Jahr wurde der Solinger Appell mit dem "Silbernen Schuh" ausgezeichnet. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In diesem Jahr jährt sich der Solinger Brandanschlag vom 29. Mai 1993 zum 25. Mal. Vor diesem Hintergrund will die Stadt Solingen wieder ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Freundschaft setzen. Mehrere Aktionen sollen deutlich machen, wie bunt und vielfältig die Solinger Stadtgemeinschaft tatsächlich sei (wir berichteten). Der Startschuss dazu fiel am 21. März, dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“.

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Als Reaktion auf die damalige Tat hat das Solinger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage den „Silbernen Schuh“ als Ehrenpreis für mutiges Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ins Leben gerufen. Seit 2004 wird er einmal pro Jahr am 29. Mai verliehen. Die Stadt Solingen hat jetzt die Preisträgerinnen und Preisträger nach den Gründen für ihr Engagement gefragt, nach ihrem Anliegen, nach Schwierigkeiten und Erfolgen. Die meisten sind bis heute dabei. Sie alle meinen: Eintreten für Toleranz ist heute wichtiger denn je.

Videofilme der Preisträger in wöchentlicher Folge

Auf der Homepage der Stadt Solingen finden Interessierte in wöchtentlicher Folge Videofilme mit einem oder mehreren Preisträgern. Den Anfang machte am 21. März Heinz Siering, der den Preis im Jahr 2013 erhielt. Das letzte Video wird vor dem Gedenktag des 29. Mai freigeschaltet.

Bisherige Preisträger des „Silbernen Schuh“:

2017 Solinger Appell
2016 Awa Gueye (stellt Fahrraddieb)
2015 Erika Rothstein, eine engagierte Wegbereiterin für die Integration in Solingen
2014 Unterstützerkreis Stolpersteine
2014 Ehrenpreis: Mohammed Zorba, der den Dialog zwischen Christen und Muslimen beförderte
2013 Heinz Siering, Gründer und Leiter der Jugendhilfewerkstatt, Ideengeber und Schöpfer des Mahnmals an der Mildred-Scheel-Schule
2013 Ehrenpreis: das Solinger Bündnis „Bunt statt Braun“
2012 Uli Preuss, für sein Engagement im Krieg für verletzte Kinder im Friedensdorf International
2012 Ehrenpreis für Werner Böwing, Pazifist und Gewerkschafter, für seine Lebensleistung im Einsatz für den Frieden und gegen jede Form des Militarismus und für sein Engagement in der Friedens- und Ostermarschbewegung
2011 Arbeitsgemeinschaft „Weiße Rose“ der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Solingen
2011 Ehrenpreis für das Magazin „Die Straße“
2010 Hasan Özkan, der sich als Imam der Ditib-Moschee in besonderer Weise für die Jugendlichen in Solingen-Wald und für den gelungen Umzug der Ditib-Moschee in das Zentrum von Wald einsetzte
2010 Ehrenpreis für Wilhelm Bramann, der die Betreuung des jüdischen Friedhofs durch die Alexander-Coppel-Gesamtschule ins Leben rief
2009 Annette Baumgarten, die zu Hause in ihrer Wohnung Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Nachhilfeunterricht gibt
2009 Ehrenpreis für Christine und Martin Krause, die eine senegalesische Familie unterstützt haben
2008 Christel Gottschalk, die sich für junge Frauen mit Migrationshintergrund engagiert
2008 Ehrenpreis für den Weißen Ring, der sich für Opfer von Kriminalität einsetzt
2007 Arbeitsgemeinschaft „Jüdischer Friedhof“ der Gesamtschule Solingen
2006 Helmut Eckermann, langjähriger Streiter für Amnesty International und engagierter Bürger, der sich für Flüchtlinge in Solingen einsetzt
2006 Ehrenpreis: Jugendhilfewerkstatt (siehe Silberner Schuh 2013 für Heinz Siering)
2005 Christlich-Islamischer Gesprächskreis, der sich seit mehr als 20 Jahren im interreligiösen Dialog sowie für ein vertieftes Verständnis der Gemeinsamkeiten der Religionen engagiert
2004 Holger Müller, der sich einer Anweisung seines Chefs widersetzte, keine Türkinnen mehr einzustellen

Weitere geplante Aktionen:

Am 13. April startet auf www.solingen.de die Porträt-Reihe „14 aus 140“ über Menschen aus anderen Herkunftsländern, die in der Klingenstadt heimisch geworden sind. Jeden Dienstag und jeden Freitag wird bis zum Jahrestag des Brandanschlags eine neue Folge gepostet um zu zeigen, wie Integration gelingen kann, heißt es aus dem Rathaus.

Am 22. Mai beginnt die Plakat-Kampagne „Mensch, Solingen: 140 Nationen – eine Stadt“. Für zehn Tage zeigen Angehörige der 140 in Solingen vertretenen Nationalitäten (von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern) ihr Gesicht für eine bunte Klingenstadt.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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