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Clemens-Galerien: 70 – 80 Prozent Auslastung bis Ende Oktober

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Projektentwickler Dr. Jochen Stahl gibt einen Überblick über die neuesten Entwicklungen der Clemens-Galerien. Bis Ende Oktober sollen 70 – 80 Prozent der Flächen vermietet sein. (Foto: © Martina Hörle)
Projektentwickler Dr. Jochen Stahl gibt einen Überblick über die neuesten Entwicklungen der Clemens-Galerien. Bis Ende Oktober sollen 70 – 80 Prozent der Flächen vermietet sein. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – „Die Chance für das Center liegt in der Zusammenlegung von Räumlichkeiten.“ So äußerte sich Projektentwickler Dr. Jochen Stahl am Montag zu den neuesten Entwicklungen der Clemens-Galerien. „Die Struktur des Centers passt so nicht mehr zu der jetzigen Situation. Die aktuellen Trends zeigen deutlich, dass sich tragfähige Konzepte nur noch in Großflächen realisieren lassen.“ Das wiederum gestaltet sich nicht so einfach, da sich im Innenbereich Höhenunterschiede bis zu 86 Zentimetern ergeben.

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Tragfähiges Konzept mit Großflächen

Gefragt ist eine Größenordnung zwischen 700 und 1.200 Quadratmetern. Dabei soll keineswegs ein Zuschnitt auf spezielle Ketten erfolgen. Das Kino Lumen bleibt vor Ort. Neue Ankermieter werden die Discounter Tedi und Kik sowie das bereits ansässige Black.de. Nach aktuellem Stand wird Tedi im Ober- und Untergeschoss angesiedelt. Gleiches gilt für Black.de, das nach Ansicht von Dr. Stahl dem Internethandel durchaus Paroli bieten kann. Kik findet seinen Platz hinter Segafredo. Eine Fläche von gut 1.000 Quadratmetern, die früheren Räume von Douglas und Thalia, geht an einen Sporthändler. Bei den Verhandlungen mit Bestandsmieter dm ist Dr. Stahl zuversichtlich.

Der Mühlenplatz bleibt weiterhin der Gastronomie vorbehalten. Derzeit laufen Gespräche mit diversen potentiellen Mietern. „Verhandlungen mit der Gastronomie sind etwas schwieriger. Der technisch erforderliche Aufwand ist wesentlich höher als beim Handel.“ Neben einem deutschen Konzept sei man aber in Verhandlungen mit Anbietern asiatischer und mediterraner Küche.

Mühlenplatz bleibt für Gastronomie

Timm Kronenberg, der mit zahlreichen Kunst-Aktionen den derzeitigen Leerstand belebt, wird auch weiterhin eine Aktionsfläche zur Verfügung haben. Dessous-Anbieter Hunkemöller will das Center zeitnah verlassen.

Für die Neugestaltung rechnet der Kaufmann mit einer Investition von zehn Millionen. Der größte Teil ist für die Haustechnik geplant. (Foto: © Martina Hörle)
Für die Neugestaltung rechnet der Kaufmann mit einer Investition von zehn Millionen. Der größte Teil ist für die Haustechnik geplant. (Foto: © Martina Hörle)

Mit der 80-prozentigen Quote ist Dr. Stahl noch nicht zufrieden. Der Frankfurter erhofft sich von der Vermietung der kleineren Flächen eine Erhöhung der Vielfalt. „Anfragen liegen schon vor.“ Doch mit der Quote ist das Zentrum zumindest wirtschaftlich zu betreiben. Der Investor betont allerdings, Wunder könne man nicht vollbringen. „Wir sind nicht bei Null eingestiegen“, betont der Kaufmann. „Unsere Ausgangsposition lag viel tiefer.“ Bei den künftigen Vermietungen werden langfristige Verträge über eine Dauer von 10 Jahren angestrebt. Geplant ist außerdem ein Einstieg in die Gebäude von Kaufhof sowie P&C. Eine Konkretisierung dieser Pläne ist derzeit noch nicht möglich.

Finanzbedarf zehn Millionen

Im Frühjahr 2018 soll mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Hier rechnet der Investor mit einem Finanzbedarf von rund zehn Millionen Euro. Der größte Posten wird in die Haustechnik gehen. Der Durchgang zur Biber-Apotheke soll gegen Zugluft geschützt werden, so dass sich ein Wohlfühl-Charakter für die Kunden bildet.

Weiteres Potenzial sieht der Projektentwickler in einer Achse zwischen Clemens-Galerien und Hofgarten. „Hier wäre eine verkehrsfreie Zone unabdingbar. Dadurch würden beide Center profitieren.“ Dass sich der untere Teil der Hauptstraße wiederbeleben lässt, hält Dr. Stahl für unwahrscheinlich.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

1 Kommentar

  1. Damit sind die Clemens-Galerien endgültig tot! Es ist nicht ein einziges Beispiel bekannt, wo Ramschläden wie Tedi oder von Kindern gefertigte Billigklamotten von Kik als Erfolgsmodell erwiesen haben.
    Diese Geschäfte setzen auf Billigramsch, mit dem sie finanzschwache Arbeitslose und Kleinverdiener locken. Der Umsatz bleibt im Keller und damit können dann noch nicht mal die Angestellten anständig bezahlt werden. Und selbst wenn sie anständig bezahlt werden könnten, haben Tedi und Kik das noch nie irgendwo getan.

    Es ist schade um die Clemens-Galerien, aber so kommt das Ende wenigstens schnell und es kann endlich was Neues dort entstehen.

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