Start Aktuelles Corona: Klinikum organisiert Einlassprozedere neu

Corona: Klinikum organisiert Einlassprozedere neu

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Das Foyer und der Eingangsbereich des Solinger Klinikums werden umgestaltet. Die Pläne stellten jetzt Prof. Dr. Thomas Standl (li.), Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums, und Verwaltungsdirektor Hans-Jörg Schwarz vor. (Foto: © Bastian Glumm)
Das Foyer und der Eingangsbereich des Solinger Klinikums werden umgestaltet. Die Pläne stellten jetzt Prof. Dr. Thomas Standl (li.), Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums, und Verwaltungsdirektor Hans-Jörg Schwarz vor. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – „Das Thema Corona lässt und nicht los, das ist auch nicht zu erwarten“. Prof. Dr. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des Solinger Klinikums, betonte im Rahmen eines Pressegesprächs jetzt, dass man in Deutschland eine erste Welle des Coronavirus zwar „weltmeisterlich“ gehandhabt habe. Da aber auch mittelfristig zunächst nicht damit zu rechnen sei, dass sich die Situation von einem auf den anderen Tag entspanne und man einen Impfstoff zur Hand habe, sorgt man im Klinikum für Veränderungen und Verbesserungen.

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Neues Konzept greift ab Herbst im Klinikum

„Wir müssen uns wappnen. Deshalb setzen wir ab kommenden Herbst ein neues Konzept um“, erläuterte Standl. Ganz konkret bedeutet das, dass im Eingangsbereich des Klinikums Besucher, Patienten und Mitarbeiter nicht mehr durch einen einzigen Zugang in die Eingangshalle des Klinikums geführt werden sollen.

„Wir müssen Sorge tragen, dass wir diese Ströme voneinander trennen. Elektive Patienten sollen das Klinikum natürlich schnell erreichen“, so Prof. Dr. Thomas Standl weiter. Mit Beginn der Corona-Krise musste auch im Klinikum das Einlassprozedere verändert werden. Derzeit gibt es vier Spuren am Haupteingang: Eine für Besucher, eine weitere für Patienten und eine Eingangsspur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die vierte Spur fungiert als Ausgang. Da alle Spuren durch den Haupteingang geführt werden, kam es zu Stoßzeiten mitunter zu Stau.

Besucher, Patienten und Mitarbeiter werden durch einen einzigen Zugang in die Eingangshalle des Klinikums geführt. Eine Spur fungiert als Ausgang. Das soll sich ab Herbst ändern. (Foto: © Bastian Glumm)
Besucher, Patienten und Mitarbeiter werden durch einen einzigen Zugang in die Eingangshalle des Klinikums geführt. Eine Spur fungiert als Ausgang. Das soll sich ab Herbst ändern. (Foto: © Bastian Glumm)

Wartezone soll ins Haus verlegt werden

Besucherinnen und Besucher mussten draußen auch mal in Schlangen warten, da die Registrierung im unmittelbaren Eingangsbereich ihre Zeit brauchte. Und das, obwohl aufgrund der Krise die Besuchsregelungen zeitweise drastisch eingeschränkt wurden. „Die Eingangshalle wurde ja damals als Ort der Begegnung mit Sitzinseln konzipiert. Jetzt in der Corona-Krise wollen wir natürlich das Gegenteil erreichen“, machte Hans-Jörg Schwarz, Verwaltungsdirektor des Solinger Klinikums, deutlich. Deshalb sollen demnächst die wuchtigen Sitzinseln im Eingangsbereich komplett verschwinden – und auch nicht mehr zurückkommen. Dafür werden dann neue Sitzbänke in speziell ausgewiesenen Wartebereichen installiert.

Das Foyer des Hauses an der Gotenstraße solle ohnehin in absehbarer Zeit umgestaltet werden, so die Verantwortlichen. „Der Kontrollpunkt am Haupteingang befindet sich ja direkt bei der dortigen Sitzinsel, so dass es zu Rückstau kommen kann. Das wollen wir ändern“, sagte Schwarz. Als Maßnahme ist es nun geplant, eine Wartezone in das Haus zu holen. Denn Warteschlangen vor der Türe seien bei sommerlicher Witterung noch zumutbar, bei Herbstregen und Winterkälte jedoch nicht mehr.

Seperater Eingang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

„Dann wollen wir die Gruppen voneinander trennen. Wir haben ja einerseits Mitarbeiter und andererseits Patienten, die zur Aufnahme kommen“, so Schwarz weiter. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen künftig über einen separaten Eingang zur ihrem Arbeitsplatz kommen. Patienten und Besucher sollen im Eingangsbereich optisch und in der dann neuen Möblierung voneinander getrennt werden. Zudem werden zusätzliche Wartezonen mit Monitoren eingerichtet, wo sich elektive Patienten aufhalten können, die auf ihre Aufnahme warten. So soll sich die gesamte Situation entzerren. Täglich würden den Haupteingang derzeit rund 350 Besucher, etwa 80 Patienten und mehrere hundert Mitarbeiter nutzen.

Direkt im Eingangsbereich des Klinikums befindet sich derzeit die Registratur und ein Kontrollpunkt. Das soll künftig entzerrt werden, weshalb die wuchtuge Sitzinsel unter anderem komplett und ebenerdig weichen wird. (Foto: © Bastian Glumm)
Direkt im Eingangsbereich des Klinikums befindet sich derzeit die Registratur und ein Kontrollpunkt. Das soll künftig entzerrt werden, weshalb die wuchtuge Sitzinsel unter anderem komplett und ebenerdig weichen wird. (Foto: © Bastian Glumm)

Corona-Abstrichstelle im verwaisten Patientencafé

Alle Patienten, die für planbare Behandlungen stationär aufgenommen werden, müssen sich einem SARS-CoV-2-Test unterziehen. Der Abstrich wird in der Corona-Abstrichstelle für Patienten vorgenommen, die in die verwaisten Räume des Besuchercafés ziehen wird. Für die Beschäftigten ist das sogenannte „Corona-Büro“ die Anlaufstelle für Abstrichentnahme. Auch dieser Bereich ist räumlich separiert, um Wegekreuzungen zu vermeiden. „Wir werden das natürlich dann auch alles ansprechend gestalten, das soll ja nicht mit Bretterzäunen abgesperrt werden“, versprach Hans-Jörg Schwarz.

Kostenpunkt für die geplanten Maßnahmen: Zwischen 10.000 und 15.000 Euro. „Trotz aller Kosten, die wir haben, wäre der Gau eine Infektionswelle, die durchs Haus geht. Denn das würde ganz schnell in die Millionen gehen“, unterstrich Prof. Dr. Thomas Standl.

Aktuelle Besuchsregelung im Klinikum Solingen

Patienten dürfen maximal zwei Besucher am Tag empfangen. Pro Besucher ist eine Stunde am Tag erlaubt. Die Besucher können also entweder gleichzeitig kommen und eine Stunde bleiben. Oder aber sie kommen getrennt und bleiben bei dem Patienten für jeweils eine Stunde. Die Besuchererfassung mit einem entsprechenden Bogen erfolgt im Eingangsbereich. Es wird empfohlen, den Anmeldebogen bereits vor dem Besuch von der Homepage des Klinikums zu laden und auszufüllen, um den Einlass zu beschleunigen. Über die Besucherregelung informieren zudem Flyer und Plakate.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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