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Corona: Quarantäne-Zahlen an Schulen steigen

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(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
(Symbolfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Die Corona-Lage in den Solinger Schulen stellt das Rathaus zunehmend vor eine Herausforderung. Am Freitag sind mittlerweile 82 Klassen an 35 Schulen betroffen, so die Stadtverwaltung. 68 Schülerinnen und Schüler sowie sieben Lehrerinnen und Lehrer sind nachgewiesen infiziert. 205 Lehrerinnen und Lehrer sowie 1.514 Schülerinnen und Schüler befinden sich deshalb derzeit in Quarantäne. Darüber hinaus sind zehn OGS- und Betreuungsgruppen betroffen.

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Entwicklung gefährde den Unterrichtsbetrieb

Aus Sicht der Schulen gefährdet diese Entwicklung zunehmend den Unterrichtsbetrieb. Die aktuellen Zahlen sind am Freitag deshalb auch dem Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen angezeigt worden. Dieses hatte der Stadt Solingen und den Schulen auf Weisung des NRW-Bildungsministeriums untersagt, ein eigenes Modell mit halbiertem Präsenzunterricht einzuführen (wir berichteten).

„Wir halten diese Entscheidung immer mehr für falsch“, betont Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Mit Blick auf die Infektionslage ist sie aus meiner Sicht sogar gefährlich, weil sie die steigenden Zahlen ignoriert statt ihnen mit notwendigen Konsequenzen Rechnung zu tragen.“

Stadt von der Redlichkeit des Solinger Modells überzeugt

Dem negativen Bescheid von NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer begegnet Kurzbach ebenso mit Unverständnis wie Schuldezernentin Dagmar Becker und Rechtsdezernent Jan Welzel, heißt es aus dem Rathaus in einer Medienmitteilung am Freitag. Denn sie alle würden eine Aufrechterhaltung des Unterrichts durch die aktuelle Infektionslage gefährdet sehen. Das betonten sie in einer Zoom-Konferenz mit den Schulleiterinnen und Schulleitern der weiterführenden Schulen, zu der Kurzbach, Becker und Welzel am Freitagmorgen eingeladen hatten.

In der gegenwärtigen Lage seien alle „weiterhin einhellig von der Redlichkeit des Solinger Modells überzeugt, das vom Land abgelehnt wurde“, so die Stadtverwaltung. Daher ist vereinbart worden, dass die Solinger Schulen jeweils im Rahmen der rechtlich gültigen Möglichkeiten immer wieder neu prüfen, inwieweit sie ihren Unterrichtsbetrieb der jeweiligen Infektionslage anpassen müssen. Zwischen der Stadt und den Schulen ist vereinbart worden, diesbezüglich weiter im engen Austausch zu bleiben.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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