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SOLINGEN (sg) – Bereits zum 15. Mal wurde dieses Wochenende im Botanischen Garten Solingen das Ananasfest gefeiert. Neben allerlei Wissenswertem zum Thema Bromelien, gab es auch Ananas in allen Variationen zu genießen – und das zur entspannten Jazzmusik der Magnolia Jazzband.
Führungen durchs Bromelienhaus
Die Ananas gehört zu den Bromelien, obwohl sie eigentlich kein typischer Vertreter ist, wie Bromelien-Spezialist Hans-Werner Hammen betonte. Der Leiter der Bromeliensammlung bot während des Ananasfestes Führungen durch das Bromelienhaus an.
„Wir haben etwa 150 verschiedene Arten“, erzählte er. Denn die Bromeliensammlung des Botanischen Gartens ist nicht nur eine der größten in ganz Deutschland, sie ist auch öffentlich zugänglich. Obwohl Bromelien eigentlich feuchte Luft bevorzugen, eignen sich einige Arten auch für die Fensterbank. „Die hartlaubigen Bromelien mit großem Trichter, die es in den Baumärkten gibt“, riet Hans-Werner Hammer, „die gedeihen ganz gut auch auf der Fensterbank.“
Es gibt verschiedene Gattungen und innerhalb dieser Gattungen wieder Arten, die unterschiedliche Größen erreichen. Die Trichterbromelien sammeln Wasser in den Trichtern. „Sie haben Saugschuppen auf den Blättern, mit welchen sie das Wasser aufnehmen“, erzählte Hammen. Es gibt Erdbromelien und es gibt Bromelien, die epiphytisch, also auf Gegenständen oder anderen Pflanzen, wachsen. „Das Lousianamoos wächst epiphytisch“, berichtete der Bromelien-Gärtner. „Es kann an Elektromasten wachsen und wenn es sich mit Wasser vollsaugt, wird es so schwer, dass die Masten brechen können.“
Ananas zum Naschen und Trinken
Am Stand von Jutta’s Bauernstube dominierte während des Ananasfestes natürlich die Ananas. Ob in mundlichen Happen oder als ganze Frucht, in Kombination mit Erdbeeren oder am Spieß mit Wassermelonen – hier gab es Ananas satt. Die süße Frucht ist nicht nur ein köstlicher Gaumenschmaus, sie ist auch sehr gesund, reich an Vitaminen und gut für die Verdauung. Daneben gab es Kirschen, Aprikosen, Brotaufstriche und Fruchtweine in Jutta’s Bauernstube zu haben. „Ich versuche immer alles regional zu bekommen“, sagte Jutta, die in Solingen auch Erdbeerstände betreibt.
Wer lieber etwas Flüssiges zu sich nehmen wollte, war am Stand der Stiftung Botanischer Garten gut bedient, denn hier gab es selbst gemachte Ananasbowle, die sich großer Beliebtheit erfreute. Außerdem wurden Kuchen und Eis angeboten und für die Freunde herzhafter Küche lagen Würste auf dem Grill.
Magnolia Jazzband sorgte für groovige Sommerlaune
Es war das dritte Sommerkonzert für dieses Jahr, gleichzeitig das 25. Konzert der Magnolia Jazzband im Botanischen Garten. Das Ananasfest ist ohne die Magnolia Jazzband gar nicht vorstellbar, entstand es doch aus dem Jazzkonzert durch das Sponsoring der Solinger Stadtwerke für das Bromelienhaus. Gewohnt lässig und mit viel Spielfreude swingte und jazzte die Band den Botanischen Garten mit fetzigen Soli und mitreißenden Improvisationen. So verbreiteten sie eine entspannte sommerliche Atmosphäre und verwandelten den Sonntagnachmittag in einen Miniurlaub.
