SOLINGEN (red) – Am kommenden Dienstag, 12. November, wird der Journalist Tim Röhn mit Dr. Christoph Zenses und Superintendentin Dr. Ilka Werner unter der Überschrift „Wo sind unsere Grenzen?“ im Zentrum für Verfolgte Künste darüber sprechen, was die EU für Menschen auf der Flucht tun könne und müsse.
Lösungen vor Ort suchen
Der gebürtige Solinger Tim Röhn arbeitet als freier Reporter für die „Welt“ und „Welt am Sonntag“ und ist im Rahmen seiner Recherchen mehrfach entlang der Routen gereist, auf denen Menschen unterwegs nach Europa sind. Röhn kritisiert, dass den Betroffenen falsche Hoffnungen gemacht würden anstatt Lösungen vor Ort zu suchen.
Auch Dr. Christoph Zenses sagt, dass man mit Hilfseinsätzen wie jene im Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos nicht die Probleme löse, die auf EU-Ebene und in den Herkunftsländern gelöst werden müssten. Dennoch sei es eine Pflicht, eine menschenwürdige Behandlung der Hilfesuchenden zu gewährleisten, so der Arzt.
Kirche fordert mehr Engagement in der Seenotrettung
Der Evangelische Kirchenkreis Solingen hatte sich kürzlich für ein stärkeres Engagement in der Seenotrettung ausgesprochen und setzte sich dafür ein, dass sich die Stadt Solingen offiziell dem Bündnis der „Sicheren Häfen“ anschließe. Superintendentin Dr. Ilka Werner sagt: „Wer anderen die Würde und das Recht auf Leben nimmt, setzt damit die eigene Würde und das eigene Lebensrecht auf Spiel. Menschenrechte und auch die Grundrechte des Grundgesetzes sind unteilbar: Sie gelten allen – oder am Ende niemandem.“
Der Abend wird von Uli Preuss moderiert.
Veranstalter bitten um Anmeldung
Solingen hilft e.V. lädt ein:
12. November, um 19.30 Uhr, ins Kunstmuseum Solingen
Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter info@solingen-hilft.de oder Tel.: 0212 / 79772