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Engelsklinge – Buch 1: Tödlicher Schlag (Kapitel 14.3)

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Showdown in Lucias und Leos Wohnung: Es kommt zum Kampf mit mehreren Dämonen.
Showdown in Lucias und Leos Wohnung: Es kommt zum Kampf mit mehreren Dämonen. "Engelsklinge" wurde von der ukrainischen Autorin Svitlana Glumm verfasst. (Bild: Open AI)
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Von Svitlana Glumm

Engelsklinge

Buch 1 – Tödlicher Schlag

Aus dem Russischen

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Kapitel 14.3

Lucia drehte sich um.
In den großen grauen Augen ihres Gegenübers erkannte sie unverhohlene Freude.
„Du bist immer noch so ein Junge, Leo“, dachte Lucia schmunzelnd.

„Danke“, bedankte sich Tom bei dem jungen Mann und berührte die Türklinke. „Ihnen auch ein schönes Wochenende“, fügte er hinzu und klickte mit der Zunge. „Wenn es klappt, natürlich.“
„Es wird klappen“, versicherte Leo ihm. „Wir gehen irgendwo essen, nicht wahr, Liebes?“, wandte er sich an Lucia.
„Keine schlechte Idee“, stimmte sie zu.

Nur heute Nacht werde ich jemanden zurechtweisen und wenn ich diesen Abschaum loswerde, wird Mailand an Ostern frei durchatmen können, dachte sie.

Tom wollte das Gespräch nicht unterbrechen und verabschiedete sich, bevor er die Wohnung verließ. Die Dämmerung hatte sich bereits über die Stadt gelegt.

Im Zimmer wurde es dunkel, also schaltete Lucia das Licht ein. Sie öffnete den Schrank und nahm die Kleidung, die sie am Morgen vorbereitet hatte, um abends nicht lange überlegen zu müssen. Ein Dämon wird nicht warten, bis ich einen Pullover finde, dachte sie.

Die Kleidung für ihre Beobachtungen war immer schwarz, so war es einfacher, sich unbemerkt von den Polizisten, die nachts patrouillierten, an ihr Ziel heranzuschleichen. Leo neckte Lucia oft, wenn sie ihre Kleidung in zwei Kategorien aufteilte: eine für Überwachungen, die andere für ihre Arbeit im Büro.
„Deine Klamotten sind doch sowieso alle schwarz“, lachte er, als sie zwei Paar Stiefel in getrennte Fächer des Schranks stellte.
„Du verstehst das nicht“, schnaufte Lucia empört über Leos Unaufmerksamkeit. „Eines davon hat Absätze“, erklärte sie. „Deshalb ziehe ich sie besser im Büro an.“

Lucia zog den Reißverschluss ihrer Hose zu und warf sich den Pullover über.
„Wohin wollen wir fahren, Schatz?“, fragte sie Leo.
„Hast du Lust auf Wien?“, ertönte seine Stimme aus dem Wohnzimmer.

Lucia ging in den Flur, zog ihre Turnschuhe an und stellte sich vor den Spiegel, um ihre Haare zu einem Zopf zu binden.
„Wien?“, fragte sie nach, während sie zwei Dolche aus der Schublade eines kleinen Schränkchens neben dem Spiegel zog.

Die verzierten Waffen mit goldenen Griffen und Gravuren, die in der Sammlung im Wohnzimmer hingen, benutzte sie nur für besondere Anlässe. Einen solchen gab es Anfang März, als sie einen Dämon im Körper eines Druckereidirektors tötete. Heute war es nur ein kleines Licht – ein Mitarbeiter eines Einkaufszentrums. Deshalb wollte sie die wertvollen Dolche nicht verwenden. Lucia war aufgefallen, dass Dämonen in den letzten Monaten häufig die Körper von Menschen übernahmen, die entweder führende Positionen innehatten oder während ihres Lebens angesehene Berufe ausgeübt hatten.

Im Januar hatte Leo einen Dämon beseitigt, der den Körper eines Mitarbeiters des Sozialamts aus Venedig übernommen hatte. Dieser war zu einem Seminar ins Mailänder Büro gekommen, wo Leo arbeitete. Als der Dämon bemerkte, dass Leo im dritten Stock angekommen war, beendete er rasch das Gespräch mit Herrn Isimbardi und flüchtete sich in die Toilette. Dort brachte Leo ihn zur Strecke.

Er warf die Leiche aus dem Fenster und inszenierte einen Unfall. Vor der Verfolgung hatte Leo noch schnell Herztabletten vom Tisch des Mitarbeiters mitgehen lassen. Nach der Eliminierung des Dämons schob er dem Toten eine Tablette in den Mund, verstreute die übrigen auf dem Boden und dem Fensterbrett und warf die leere Plastikdose unter das Waschbecken. Zuvor hatte er seine Fingerabdrücke entfernt und durch die des Verstorbenen ersetzt.

In dieser Situation musste Leo die Fähigkeit blitzschneller Bewegung anwenden, obwohl er sich unter Menschen befand. Zum Glück war es Mittagspause und außer ihm waren nur drei Personen im Stockwerk. Nachdem er den Dämon erledigt hatte, kehrte er in Bruchteilen von Sekunden an seinen Arbeitsplatz zurück. Als einer der Kollegen schreiend aus der Toilette stürmte und den Vorfall im gesamten Büro verbreitete, machte Leo ein völlig verblüfftes Gesicht.

Plötzlich erlosch das Licht und die Wohnung wurde in Dunkelheit gehüllt.

„Was soll das für ein Witz sein, Leo“, rief Lucia und tastete nach dem Lichtschalter.

Ein beißender, widerlicher Geruch von verwesenden Körpern stach ihr in die Nase. Sie verzog das Gesicht und ließ den Schalter in Ruhe, da ihr klar wurde, dass der Lichtausfall nichts mit einer Störung oder Leos Streichen zu tun hatte.

„Hol dir die Waffen von der Wand“, schrie sie, zog ihre Dolche aus dem Hosenbund und stellte sich in Kampfhaltung.

Ein Klick ertönte und durch die weit geöffneten Fenster strömte kalte Luft in die Wohnung. Zischend stürmten Dämonen herein und zerstörten alles, was ihnen im Weg stand.

„Drei in der Küche, je zwei in den Schlafzimmern“, schätzte Lucia die Situation ein und umklammerte die Griffe ihrer Dolche fester.

Kampfgeräusche drangen aus dem Wohnzimmer. Dort kämpfte Leo mit drei Dämonen. Da sie wusste, dass Leo mit diesen Gegnern genug zu tun hatte, versperrte sie den Eingang zur Wohnung, um weitere Angreifer abzuwehren.

Leo bemerkte Lucias Absicht und schleuderte eine der Kreaturen, die sie von hinten attackieren wollte, zurück ins Wohnzimmer, bevor er sich mit dem Rücken an ihre Seite stellte.

„Ihr seid gekommen, um zu sterben, ihr Mistkerle“, schrie Lucia, als der erste Dämon aus dem Schlafzimmer stürzte.

Es war ein Mann mit gespaltenem Schädel, aus dem graue Gehirnmasse quoll. Als er Lucia erblickte, machte er einen Schritt auf ein kleines Schränkchen zu, hob es über den Kopf und schleuderte es in ihre Richtung. Lucia warf sich zur Seite und drückte sich an die Wand. Das Schränkchen sauste an ihr vorbei, prallte gegen den Türrahmen und zerbarst in Stücke. Sie hob schützend die Hand, um zu verhindern, dass die Splitter ihr in die Augen flogen.

Der Dämon knurrte wütend, als er merkte, dass er sein Ziel verfehlt hatte. Lucia stieß sich von der Wand ab, stellte die Füße schulterbreit auseinander und wartete auf seinen Angriff. Und der ließ nicht lange auf sich warten. Der Dämon ballte die Fäuste und stürzte sich auf sie.

Als der Mann in Reichweite war, duckte sich Lucia und rammte ihm einen Dolch ins Bein, direkt in die Arterie. Die Kreatur verharrte abrupt. Lucia riss den Dolch heraus, und Blut spritzte auf den Boden, einige Tropfen trafen ihr Gesicht. Der Mann brüllte laut auf und beugte sich vor, um die Wunde mit der Hand zu bedecken.

Lucia nutzte die Gelegenheit und stieß die Klinge ihres zweiten Dolches direkt ins Herz der Kreatur. Der Körper sackte leblos zu Boden, schwarzer Rauch entwich durch das offene Fenster. Mit einem kräftigen Tritt schob Lucia die Leiche zur Seite und verteilte dabei die graue, blutige Flüssigkeit über den Boden.

„Einer weniger“, murmelte sie mit einem zynischen Grinsen.

Aus der Küche stürzte eine Frau, die äußerlich unversehrt war, jedoch einen Küchenmesser in der Hand hielt. Mit ihren blassen, toten Augen fixierte sie Lucia und begann zu lachen – ein widerliches, klebriges Lachen. Doch der Dämon verstummte schnell und schrie auf, als er sich mit erhobenem Messer auf Lucia stürzte.

Lucia schleuderte den Dolch aus ihrer linken Hand, und die Klinge traf das Herz der Kreatur präzise.
„Der nächste“, sagte sie ruhig.

Der Körper fiel zu Boden und versperrte einem weiteren Dämon den Weg – einem Mann mit einer leeren Augenhöhle. Er knurrte, während aus den Schlafzimmern zwei weitere Dämonen auftauchten: eine armlos wirkende Frau und ein glatzköpfiger junger Mann.

Nach den Flüchen, die die Dämonen im Sterben ausstießen, blieb nur noch einer im Wohnzimmer übrig.

Gut gemacht, Leo, dachte Lucia. Zeit, dass ich fertig werde.

Die drei Dämonen standen in einer Linie, fletschten die Zähne und knirschten, offenbar in der Hoffnung, sie einzuschüchtern.

„Ernsthaft?“ Lucias Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Lächeln. „Ihr habt euch die Falsche ausgesucht, ihr Bastarde.“

Obwohl die Dämonen in der Überzahl waren und Lucia nur einen Dolch übrig hatte, zögerte sie nicht. Verzögerungen könnten ihre Chancen weiter verringern.

Angriff ist die beste Verteidigung, entschied Lucia und wählte den einäugigen Dämon als erstes Ziel, da er ihr am gefährlichsten erschien.

Sie stieß sich vom Boden ab, sprang auf ihn zu und stieß ihm die Klinge bis zum Griff in die Brust. Der Dämon keuchte und sackte kraftlos zusammen.

Ohne Zeit zu verlieren, warf Lucia den leblosen Körper gegen den glatzköpfigen Dämon, um Zeit zu gewinnen, während sie die Klinge aus dem Körper der Kreatur zog. Der Mann fing den Körper ab, doch die armlos wirkende Frau kreischte und stürzte sich auf Lucia.

Lucia blockte sie ab, schleuderte sie gegen die Wand und drehte sich halb, um im nächsten Moment einen kraftvollen Tritt gegen die Dämonin zu landen.

Ein knackendes Geräusch ertönte, als der Nacken der Dämonin unter Lucias Tritt brach und ihr Kopf schlaff nach vorne fiel. Doch bevor die Kreatur sich erholen konnte, sprang Lucia auf sie zu und stieß ihr den Dolch ins Herz.

Plötzlich packten zwei kräftige Hände Lucias Schultern und schleuderten sie auf die am Boden liegenden Leichen. Der glatzköpfige Dämon brüllte vor Zorn. Sie umklammerte den Griff ihres Dolches und bereitete sich darauf vor, die Kreatur zu erstechen, die zum Sprung auf sie ansetzte. Doch der Dämon hielt abrupt inne, schwankte und fiel vornüber. Lucia rollte sich geistesgegenwärtig zur Seite, um nicht unter ihm begraben zu werden. Ein Dolch ragte aus seinem Rücken.

Leo trat aus dem Wohnzimmer, ein selbstzufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht. Bevor er etwas sagen konnte, legte Lucia den Finger an die Lippen, ein unmissverständliches Zeichen, still zu sein. Sie spürte, dass noch ein Dämon in der Wohnung war, vermutlich in ihrem Schlafzimmer.

Leise schritt Lucia über die Leichen hinweg und trat in den Raum. Auf den ersten Blick war dort niemand. Doch sie wusste, wo sich der Dämon versteckt hielt – hinter dem Schrank.

Als sie einen Schritt nach vorne machte, schoss eine dunkle Gestalt hinter dem Schrank hervor und stürzte sich mit einem zischenden Laut auf sie. Lucia warf ihren Dolch, die Klinge durchdrang die Brust des Dämons. Mit einem Schrei sank die Kreatur langsam zu Boden.

Leo blickte ins Schlafzimmer. Lucias Augen erfassten sofort die Schnitte an seiner linken Hand, die blauen Flecken in seinem Gesicht und eine Wunde an seiner Knöchel.
Ganz schön zugerichtet haben sie dich, dachte sie.

„Die Mistkerle haben meine Hose ruiniert“, murmelte Leo mit einem ironischen Lächeln und wechselte den Dolch in die unverletzte Hand.

Wieder bedeutete Lucia ihm, still zu sein. Ein letzter Dämon war noch in der Küche. Sie mussten ihn schnell erledigen.

Leo nickte und ging zur Küche, während Lucia ihm folgte.

An die Kühlschranktür gelehnt, stand ein kleiner Junge. Als er die beiden sah, zischte er drohend. In seiner rechten Hand hielt er ein Küchenmesser.

„Himmlische Mächte“, rief Leo, senkte die Hand mit dem Dolch und musterte den Jungen entsetzt. „Ein Erstklässler? Warum nehmen sie die Körper von Kindern?“ Empörung schwang in seiner Stimme mit. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte den Jungen an.

Lucia empfand keine Spur von Mitleid. Ein Dämon ist ein Dämon, dachte sie kühl. Er wird alles tun, um zu überleben, und Mitleid bringt uns nur in Gefahr.

„Das ist ein Dämon, Leo“, sagte sie streng und brachte ihn wieder zur Besinnung. „Töte ihn und beenden wir das hier!“

Sie trat zurück, um Leo Platz zu machen. Er nickte entschlossen und hob seinen Dolch, als der Junge plötzlich die Augen aufriss und schrie: „Mama! Hilf mir, Mama!“

Leo hielt inne, schockiert von dem flehenden Ausruf des Kindes. Lucias Geduld begann zu schwinden. Es war gefährlich, bei der Vernichtung eines Dämons zu zögern. Sie wusste, dass solche Bitten nichts anderes als eine List waren, um Zeit zu gewinnen und anzugreifen.

„Leo!“, drängte sie, die Spannung wuchs mit jeder Sekunde.

Doch bevor Leo handeln konnte, verzog sich das Gesicht des Jungen zu einer grimmigen Fratze und er zischte verfluchend: „Mistkerle! Ich hasse euch! Verreckt!“ Der Dämon sprang mit dem Messer auf Leo zu.

Leo warf den Dolch, die Klinge traf den Jungen in der Brust. Mit einem Keuchen sank der kleine Körper an der Kühlschranktür zu Boden, die Augen weit aufgerissen im Tod.

„Entschuldige, Süße“, flüsterte Leo ohne sich umzudrehen. „Keine weiteren Zweifel mehr.“

„Besser so“, murmelte Lucia und setzte sich auf den einzigen Stuhl, der nicht in Stücke geschlagen worden war.

Sie seufzte bitter. Wieder Möbel kaufen. Das wird langsam teuer.

„Ich habe noch gar nicht gesehen, wie das Wohnzimmer jetzt aussieht“, sagte Lucia trocken und warf Leo einen Blick zu.

„Der Abend war wirklich unterhaltsam“, meinte sie sarkastisch. Leo kam näher.

„Versorg deine Wunden“, riet sie ihm. „Damit du dir keine Infektion einfängst. Wer weiß, was für Krankheiten diese Dämonen mitgebracht haben, abgesehen von ihrem widerlichen Wesen.“

„Wir müssen die Leichen loswerden“, bemerkte Leo und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Wie geht es dir, Liebes?“

Lucia schnaubte überheblich.
„Mit dieser Anzahl können sie mir keine Angst machen“, sagte sie selbstbewusst. „Der Angriff war offensichtlich geplant. Der Grund ist klar“, fügte sie mit einem leichten, ironischen Lächeln hinzu. „Aber die Dämonen wollten nicht nur uns umbringen.“

Leo zuckte mit den Schultern. Er beugte sich vor und drückte einen Kuss auf Lucias Haare.

Der widerliche Geruch von Verwesung erfüllte die Wohnung, doch dank der geöffneten Fenster war die Luft einigermaßen erträglich. Zum Glück waren die Nachbarn über die Feiertage verreist. Noch mehr Probleme hätte Lucia nun wirklich nicht gebrauchen können.

Aus dem Flur erklang plötzlich das Klingeln eines Miniphons. Leo sprang hinüber und kehrte Sekunden später mit dem Gerät zurück. Eine laute Melodie strömte daraus.

„Deiner“, sagte er und reichte es Lucia.

Sie warf einen Blick auf die projizierte Holografie mit der Nummer des Anrufers.
„Ich höre, Woldéri“, sagte sie, nachdem sie den Anruf entgegengenommen hatte.

Leo beobachtete sie mit einem Ausdruck unverhohlener Überraschung in seinen grauen Augen.

„Du lebst“, kam die erleichterte Stimme ihres Mentors durch die Leitung.

Lucia lächelte schief.
„Ja.“
„Und Leo?“
„Auch. Uns geht es gut, Woldéri. Es war nur–“

„Lucia“, unterbrach der Mann sie, bevor sie fragen konnte, ob der Angriff ein Einzelfall war. Wer, wenn nicht der Anführer der Wächter von Aranit, wäre über solche Dinge informiert? „Ich rufe auf Wunsch von Angel an.“

Auf Befehl, nicht auf Wunsch, dachte Lucia spöttisch. Wünsche sind nichts für den Obersten von Aegeor.

„Und?“ fragte sie.

„Er erwartet euch in Edinburgh“, antwortete Woldéri. „Dort wird er alles erklären.“

Wenn der Erzengel selbst einen sehen wollte, wusste Lucia, dass ein Nein keine Option war.

„Wann sollen wir los?“, fragte sie, wohl wissend, dass die Reise keinen Aufschub duldete. Der Möbelkauf musste eben warten.

„Sofort“, kam die knappe Antwort. „Ich schicke euch die Tickets aufs Miniphon. Euer Flug geht früh am Morgen. Bis dann.“

Lucia schaltete das Gerät aus und blickte Leo an.
„Du hast es selbst gehört, Liebster“, sagte sie mit einem leichten Lächeln.

„Ja“, bestätigte er und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.

„Wenn Angel uns ruft“, fuhr sie fort, „dann gibt es keine Zeit zu verlieren.“

Ihr Blick fiel auf die Leiche des Jungen.
Er hätte sich nie in eine Wohnung wagen sollen, in der zwei Engel leben, dachte sie und erhob sich vom Stuhl.

Mit einem letzten Blick auf das Chaos im Wohnzimmer ging sie in den Flur.

– Fortsetzung folgt –

Zur Autorin

Svitlana Glumm wurde in Kropywnyzkyj in der Ukraine geboren. Die 45-Jährige studierte an der dortigen Universität Geschichte und später an der Uni in Kiew Journalismus. Als Journalistin arbeitete sie über zehn Jahre für Zeitungen in Kiew und Kropywnyzkyj, sie ist Mitglied im Journalistenverband der Ukraine. Svitlana Glumm verfasste mehrere Bücher, Manuskripte und Kurzgeschichten rund um die Themen Fantasy und Mythologie. Seit April 2022 lebt sie in Solingen.

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