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von Kay Ganahl
SOLINGEN (red) – „Mit meinen Geschichten will ich dazu beitragen, dass man sich wieder traut, Berührungen zuzulassen“, sagt Armin Tofahrn kurz vor seinem Leseabend vergangene Woche. Der Solinger Schriftsteller ist für seine Offenheit und seinen freien Geist bekannt. Seit Jahren schreibt und veröffentlicht er Bücher, in denen er die verschiedensten Stoffe verarbeitet, nicht zuletzt Probleme der Menschen, bei deren Lösung er mitwirken will. Fiktion und Erfahrung mischen sich, was bei Schriftstellern, die nah an der gesellschaftlichen Realität sind und sie kritisch durchleuchten, häufig der Fall ist.
„Philosophen-Hütte“ an der Burger Landstraße
In der „Philosophen-Hütte“ an der Burger Landstraße, die der Hobbyhandwerker in seinem Garten eigenhändig aus Abfallprodukten errichtete, las er aus einer neuen Textsammlung vor, die er mit „Sexnäpfchen“ betitelte. Aus dieser Sammlung soll – bislang sind 14 kurze literarische Texte entstanden, noch etwa 20 werden folgen – ein Buch entstehen. Die Hütte fasst eine kleine Anzahl von Gästen, so waren denn auch neun in ihr versammelt, die mehr als zwei Stunden lang mit steigender Begeisterung dem lesenden Armin Tofahrn folgten.
In den Prosatexten aus der Sammlung „Sexnäpfchen“ wird Sexualität gezeigt, wie sie ist. Also nichts wird idealisiert, beschönigt, aber eben auch nicht nur in negativen Aspekten gesehen. Das heißt für den Solinger Schriftsteller, mit einem Blick voller Humor und Sinn für Komik auf Misslichkeiten des Miteinanders zwischen Mann und Frau zu schauen. Es geht nicht nur um sexuelle Vorgänge, sondern um das, wie Menschen sie wahrnehmen und bewerten. Die Erwartungen, die sie an Partner haben – oder eben nicht – sind dabei wichtig.
Armin Tofahrn – Der „Vorstadtphilosoph“ aus Solingen
Armin Tofahrn, der sich selbst auch als „Vorstadtphilosoph“ sieht, öffnete mit diesen „Sexnäpfchen“-Texten seinen Zuhörern einen geistigen Horizont, so meine ich, der die Sexualität zwar nicht in einem ganz neuen Licht erstrahlen lässt, aber der zweifellos der Enttabuisierung und Wahrheitsfindung förderlich ist! Auf dem Wege über seinen geistreichen Humor ist das Armin Tofahrn sehr gut gelungen. Mit seinem Talent, auf Menschen ganz unmittelbar einzugehen und sie in die Welt seiner Texte mitzunehmen, konnte er auch an diesem unterhaltsamen Abend überzeugen! In Armin Tofahrns „Philosophen-Hütte“ wird es bestimmt noch viele erfolgreiche literarische Lesungen geben.
Er ist in den literarischen Gruppen „Solinger Autorenrunde und Freunde“ und „Dichter-Nebel“ aktiv, ist zudem Mitglied des Freien Deutschen Autorenverbandes/NRW und des Freundeskreises Düsseldorfer Buch ´75 e. V. .
Lesungen:
„Querbeet“ der Gruppe „Dichter-Nebel“ mit Armin Tofahrn, Martina Hörle, Remy Matelot und Kerstin Ehmke-Putsch am 24.9.23, Beginn 15.00 Uhr im Botanischen Garten in Solingen. Ein Hut geht rum.
„Nichts als trouble mit dem Ärger“ der „Solinger Autorenrunde und Freunde“ mit Armin Tofahrn, Martina Hörle, Remy Matelot und Kay Ganahl am 08.11.2023. Beginn: 19.30 Uhr im Theater und Konzerthaus Solingen in der Reihe „Open Stage“.
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