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Karwoche in den evangelischen Gemeinden

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Die evangelische Walder Kirche. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die evangelische Walder Kirche. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In der noch bis zum Ostersonntag dauernden Karwoche erinnern sich Christen an die letzten Tage Jesu und sein Sterben am Kreuz. Die Bezeichnung kommt vom althochdeutschen Wort „kara“ für „Klage“ oder „Trauer“. In vielen evangelischen Gemeinden finden darum in dieser Woche besondere Passionsandachten statt. „Wer ist Jesus?“ heißt es zum Beispiel bis einschließlich Karfreitag in der Lutherkirche, Kölner Straße 1.

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„Gottes Sohn“, „Terrorist“, „historische Person“, „Leidensgenosse“, „Unruhestifter“, „Freund“ und weitere mögliche Antworten stehen auf dem Plakat, mit dem zu diesem Angebot eingeladen wird. Jeden Abend ist von 18.00 bis 20.00 Uhr die Kirche geöffnet. Verschiedene Stationen laden ein, eine eigene Antwort zu suchen. Immer um 19.00 Uhr gibt es eine kurze Andacht.

Abendmahlgottesdienste in den Gemeinden

Die nächste Station der Karwoche ist dann der Gründonnerstag. Der Name hängt vermutlich mit dem aus dem Althochdeutschen stammenden Wort „Greinen“ (Weinen, Klagen) zusammen. Am diesem Abend wird in den evangelischen Kirchengemeinden Solingens in Abendmahlsgottesdiensten an das letzte Mahl Jesu mit seinen Begleiterinnen und Begleitern gedacht. Auch in der Lutherkirche wird es an diesem Abend ab 19.00 Uhr nicht nur Brot und Traubensaft geben. Wer möchte, ist herzlich eingeladen, etwas zu Essen mitzubringen, denn an diesem Abend soll die Gemeinde nicht nur symbolisch satt werden.

Am Karfreitag steht die Erinnerung an den Tod Jesu am Kreuz auf dem Hügel Golgatha vor Jerusalem im Mittelpunkt. Diese Hinrichtung ist historisch unbestritten und von außerchristlichen Quellen belegt. Die biblischen Evangelien deuten diesen gewaltsamen Tod Jesu als Konsequenz seiner Worte und Taten. In vielen Kirchen werden am Karfreitag als Zeichen der Trauer Kerzen und Blumen vom Altar entfernt. Die Kirchenglocken schweigen an diesem Tag. Doch schon Martin Luther und andere Reformatoren betonten, dass Jesu Tod am Kreuz die Versöhnung mit Gott bewirke.

Karfreitag gilt als höchster evangelischer Feiertag

Darum gilt der Karfreitag als höchster evangelischer Feiertag. Den Gottesdienst in der Merscheider Kirche, Hofstr. 10, wird an diesem Vormittag ab 10.00 Uhr Superintendentin Dr. Ilka Werner gestalten. „Wenn wir mit realistischem Blick auf das Kreuz Jesu blicken, dann sehen wir auch auf die Kreuze der vielen, die heute leiden und sterben in dieser Welt“, betont die Theologin die Bedeutung des Karfreitags für die Gegenwart.

„Und wir erkennen, dass es ein Kreuz ist mit vielen Verhältnissen, die wir vielleicht so gerne ändern würden, aber nicht ändern können.“ Zu Ende wird die Karwoche dann in der Nacht zum Ostersonntag gehen. Auch dann leiten Gottesdienste vom Gedenken an das Sterben Jesu zur Freude über seine Auferstehung über.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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