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Klasse Kunst im Kunstmuseum

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Die Schülerinnen und Schüler präsentieren den anderen Gruppen ihre Projekte. (Foto: © Martina Hörle)
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren den anderen Gruppen ihre Projekte. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – „Gibt man das Wort „Elemente“ in die Suchmaschine ein, so wird es als Grundbestandteil oder auch Komponente beschrieben.“ So beginnt die Erläuterung der künftigen gestaltungstechnischen AssistentInnen für Grafik und Objektdesign. Die Mittelstufe des Technischen Berufskollegs hat in ihrem Projekt die Elemente aus verschiedenen und zudem künstlerischen Perspektiven betrachtet. Entstanden ist dabei ein multimediales Werk aus Malerei, Fotografie, Video, 3D Animation, Origami und Pointilismus.

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Projekte mit Vielfalt und Ideenreichtum

Das ist nur eines von vielen beeindruckenden Werken, die derzeit im Kunstmuseum Solingen besichtigt werden können. Die Ausstellung wird offiziell am Freitag, 16. November um 17 Uhr durch Kulturdezernentin Dagmar Becker und Gisela Elbracht-Iglhaut, stellvertretende Direktorin des Museums, eröffnet. Auch Lisa Nohl von den Stadtwerken und Dr. Dieter Fervers als Stifter der mit insgesamt 2000 € dotierten Kunstpreise werden sprechen.

Ein Gesamtwerk, das vier Gruppen des Humboldtgymnasiums in beeindruckender Vielfalt erstellt haben, befasst sich mit der Gefühlswelt sowie Tod und Leben. (Foto: © Martina Hörle)
Ein Gesamtwerk, das vier Gruppen des Humboldtgymnasiums in beeindruckender Vielfalt erstellt haben, befasst sich mit der Gefühlswelt sowie Tod und Leben. (Foto: © Martina Hörle)

Seit vielen Jahren haben die weiterführenden Solinger Schulen die Möglichkeit, im Kunstmuseum Werke zu präsentieren, die im Kunstunterricht entstanden sind. Das Museum versteht sich auch als pädagogische Stütze der Schulen. „Die Schüler können und sollen sich bei uns mit der Kunst auseinandersetzen“, sagt Gisela Elbracht-Iglhaut. „Wir sind ein offenes Haus und haben den Anspruch, für alle da zu sein. Mit zehn Schulen bestehen bereits Kooperationen.“ Mehrere tausend Schüler besuchen jährlich die verschiedenen Angebote des Museums.

Museum als pädagogische Stütze

Um Eingrenzungen zu vermeiden, ist das Motto der Ausstellung mit „Klasse Kunst“ bewusst offen gehalten. Vorrangig sind Qualität, Anspruch und Originalität. Und genau das haben die zehn teilnehmenden Schulen auch in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt. Schülerinnen und Schüler des Humboldtgymnasiums haben sich mit dem Thema „Gefühle“ befasst. Unter Verwendung der unterschiedlichsten Materialien entstand ein eindrucksvolles Werk mit einem Baum als Symbol für Leben und Tod. Die Zweige stehen für das neue Leben, Löcher im Stamm für den Tod. Eine andere Gruppe hatte Installationen entwickelt, die Projektionen beinhalten.

„Zwischen den Zeilen“ zeigt Werke zum skulpturalen Gestalten. Mikro_Makro veranschaulicht mikroskopische Details und vergrößerte Ansichten aus der Tier- und Pflanzenwelt und mehr. Die ganze Ausstellung sprudelt vor Kreativität und Ideenreichtum.

Dr. Dieter Fervers ist einer der Preisstifter. Er freut sich, den nach seiner Frau Christel benannten Preis vergeben zu können. Fervers lobt die Vielfalt und die Qualität der diesjährigen Ausstellung. (Foto: © Martina Hörle)
Dr. Dieter Fervers ist einer der Preisstifter. Er freut sich, den nach seiner Frau Christel benannten Preis vergeben zu können. Fervers lobt die Vielfalt und die Qualität der diesjährigen Ausstellung. (Foto: © Martina Hörle)

Künstlerin Susanne Müller-Kölmel ist begeistert. „Ich finde die Arbeiten von den Jugendlichen fantastisch. Sie haben sich unglaublich viele Gedanken gemacht, nicht nur zu der Umsetzung, auch zu der Welt, in der sie leben.“ Sie selbst hat gemeinsam mit der Gesamtschule Höhscheid ein Projekt „ansICHtssache“ erarbeitet. Mit den Mitteln der Malerei haben sich die Schüler mit Identitätsfragen auseinander gesetzt und auf großformatiger Leinwand eine Collage erstellt.

Und auch Elbracht-Iglhaut ist begeistert. „Es sind keine inhaltsleeren Dinge. Die Teilnehmer haben sich wirklich mit wichtigen Dingen auseinandergesetzt. Die Jury wird es nicht leicht haben.“ Dr. Dieter Fervers stellt fest, dass sich die Qualität über die Jahre hinweg immer noch weiter gesteigert hat.

Preisverleihung am 28. November

Folgende Schulen sind bei der Ausstellung vertreten: Gymnasium August-Dicke-Schule, Gymnasium Schwertstraße, Technisches Berufskolleg Solingen, Humboldtgymnasium, Alexander-Coppel-Gesamtschule, Gesamtschule Höhscheid, Sekundarschule Solingen, Geschwister-Scholl-Schule, Friedrich-Albert-Lange-Schule und Gymnasium Vogelsang.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 25. November zu besichtigen. An dem darauf folgenden Mittwoch werden um 17 Uhr die besten Projekte mit den Christel-Fervers-Preisen und den Publikumspreisen der Solinger Stadtwerke prämiert. Eine Jury und das Publikum treffen die Auswahl.

Christel-Fervers-Preise der Jury:
Preis: 500 €, 2. Preis: 300 €, 3. Preis: 200 €

Stadtwerke Solingen-Publikumspreise :
Preis: 500 €, 2. Preis: 300 €, 3. Preis: 200 €

Die Preise werden durch Andreas Schwarberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Solingen, und Dr. Dieter Fervers, Stifter der Christel-Fervers-Preise, überreicht.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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