SOLINGEN (red) – Im Rahmen der Infromationswochen „Frauen & Krebs“ im Klinikum, wird es am kommenden Mittwoch einen Vortrag zum Thema „Lymphödeme nach gynäkologischen Tumoren“ geben. Aufgrund von Operationen oder Bestrahlungen, die die Lymphabflussgebiete beeinträchtigen können, entwickeln manche Krebspatienten sogenannte Lymphödeme.
Dies sind Schwellungen im Gewebe, die durch einen gestörten Flüssigkeitstransport entstehen. Lymphödeme können sich an Armen, Brust, Gesicht und Hals, Beinen, Unterbauch, Leistengegend oder auch im Genitalbereich entwickeln. Sie werden von den Patienten als sehr belastend empfunden.
Lymphödeme bei Brustkrebspatientinnen
Wo die Ödeme auftreten, hängt davon ab, wo Lymphbahnen unterbrochen sind. Dies ist bei jeder Tumorerkrankung und Behandlungsmethode anders. Am häufigsten treten Lymphödeme an den Armen bei Brustkrebspatientinnen auf. Betroffen können jedoch auch Patienten mit anderen Krebsarten sein, wenn bei ihnen Lymphknoten entfernt oder Lymphbahnen durch den Tumor gestört wurden.
Sind Lymphknoten in der Leistenregion, im Becken oder Unterbauch betroffen, werden beispielsweise auf einmal Hosenbeine zu eng, oder Schuhe passen nicht mehr richtig. Betroffenen fällt meist zuerst eine leichte Schwellung auf, die nicht über Nacht wieder zurückgeht. Die betroffenen Gliedmaßen fühlen sich schwer und sind leicht ermüdbar. Stellen Krebspatienten solche Anzeichen an sich fest, sollten sie umgehend ihren Arzt aufsuchen. Je früher ein Lymphödem behandelt wird, umso größer ist die Chance, Spätschäden wie etwa verhärtetes Gewebe und Hautveränderungen zu vermeiden.
Dr. Katrin Seidenstücker aus Düsseldorf trägt vor
Wie kann man Lymphödemen bei und nach Krebserkrankungen vorbeugen? Wie werden sie behandelt? Auf diese und weitere Fragen geht Dr. Katrin Seidenstücker ein. Die leitende Ärztin der Klinik für Plastische Chirurgie in den Sana Kliniken Düsseldorf referiert als Gast im Rahmen der Informationswochen „Frauen und Krebs“ im Klinikum. Der Vortrag „Lymphödem nach gynäkologischen Tumoren“ findet am Mittwoch, dem 7. Februar, um 18.00 Uhr im Besprechungsraum 3 des Klinikums statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich.