Start Aktuelles Kunst-Zeit im Hofgarten wieder am Start

Kunst-Zeit im Hofgarten wieder am Start

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Klaus Dreikausen freut sich, dass nach langer Corona-Pause endlich wieder eine Ausstellung stattfindet. Der Organisator ist auch mit eigenen Digital-Druck-Grafiken vertreten. (Foto: © Martina Hörle)
Klaus Dreikausen freut sich, dass nach langer Corona-Pause endlich wieder eine Ausstellung stattfindet. Der Organisator ist auch mit eigenen Digital-Druck-Grafiken vertreten. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Am morgigen Samstag (12.06.) wird um 11 Uhr im EG des Hofgartens wieder eine interessante und vielschichtige Ausstellung eröffnet. Sieben Künstler zeigen mit Malerei, Objekten und Digital-Druck-Grafik einen Querschnitt ihres breiten Schaffensspektrums. „Endlich geht es wieder weiter“, freut sich Klaus Dreikausen, Organisator und Mitaussteller. Die Ausstellung „Kunst-Zeit – Zeit für die Kunst“ bietet seit Juli 2020 den Besuchern im Einkaufscenter Hofgarten eine qualitativ hochwertige und zugleich vielfältige Ausstellung der unterschiedlichsten Exponate.

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Endlich wieder Kunst-Zeit im Hofgarten

„Wir bleiben unserem Konzept treu“, bekräftigt Dreikausen. Das heißt im Klartext: Hohe Qualität, immer wieder wechselnde Kunstwerke. Ein Konzept, das bereits in der Vergangenheit auf breite Zustimmung bei den Besuchern stieß. In dem 175 m² großen Ladenlokal (ehemals Bekleidungsgeschäft) im Erdgeschoss gleich neben der Rolltreppe, Eingang Kölner Straße 99, haben die sieben Künstler ihre zahlreichen Werke auf harmonische Weise miteinander kombiniert. Faszinierend sind vor allem die vielfachen Spiegelbilder, die sich aus den unterschiedlichsten Winkeln zeigen.

Im linken Schaufenster sind Werke der Künstlerin Ima Mameghani zu bewundern. Auf der rechten Seite zeigt Bettina Mauel einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeiten. (Foto: © Martina Hörle)
Im linken Schaufenster sind Werke der Künstlerin Ima Mameghani zu bewundern. Auf der rechten Seite zeigt Bettina Mauel einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeiten. (Foto: © Martina Hörle)

Erstmals dabei ist die in Düsseldorf geborene und in Bayern aufgewachsene Künstlerin Ima Mameghani mit 16 Arbeiten. Seit 1982 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei. Nach diversen Malstudien, unter anderem in Frankreich, fand sie zu ihrem eigenen Malstil. Gerahmte und ungerahmte Werke wechseln mit großen und kleinen Formaten, einige quadratisch, andere im Querformat. Die Künstlerin bevorzugt für ihre Darstellungen Interpretationen der Natur. Landschaften, Obst, Blumen und Pflanzen – mal als Gouache, dann wieder in einer Öl/Acryl-Mischtechnik. Neben den Werken im Innenbereich schmücken vier vorwiegend in Gelb gehaltene Darstellungen das linke der beiden Schaufenster.

Ima Mameghani erstmals bei Kunst-Zeit

Auf der rechten Seite finden sich Werke der Wuppertaler Malerin Bettina Mauel (1959*). Sie ist mit ihren Arbeiten schon länger hier vertreten. Auch sie hat für das Schaufenster Naturmotive ausgewählt. Zwei Darstellungen präsentieren sich in typischen Herbstfarben, zwei andere dagegen in kühlen Blautönen. Zwei große, den Eingangsbereich schmückende Fahnen lassen Paare erkennen – eine schlichte Acrylmalerei in kräftigen Farben ohne Hintergrund.

Beeindruckend sind vor allem Mauels Tanzmotive. Schemenhaft dargestellte Tänzerinnen in leuchtend roten Kleidern versprühen Energie. Daneben als Hommage eine Darstellung von Pina Bausch. Das Werk „Blattwirbel“ ist ein absoluter Hingucker. Die orangefarbenen Bäume im Vordergrund erzeugen eine Darstellung mit großer Tiefenwirkung.

Die Werke der Künstlerin Ima Mameghani stellen in leuchtenden Farben Interpretationen der Natur dar. (Foto: © Martina Hörle)
Die Werke der Künstlerin Ima Mameghani stellen in leuchtenden Farben Interpretationen der Natur dar. (Foto: © Martina Hörle)

Hat der Besucher die Fahnen passiert, finden sich gleich dahinter Digital-Druck-Grafiken von Klaus Dreikausen. Der Organisator war über 30 Jahre im grafischen Bereich tätig. Die dabei gewonnen Erfahrungen setzt er jetzt mit Hilfe der unzähligen Möglichkeiten der Computergrafik kreativ um. Mittlerweile finden sich rund 2000 Exponate in seinem Fundus. Seine Arbeiten leben von der Kombination brillanter Farben in einem ganz besonderen Schaffensprozess. „Meine Motive sollen jung, dynamisch und farbenfroh wirken.“ Neben seinem Standardformat 30 x 40 cm hängen in den ehemaligen Umkleidekabinen Motive in Farbvarianten. Dreikausen hat eine Vorliebe für diese spezielle Darstellung. „Solche Farbvarianten können einen tollen Effekt hervorrufen.“

Bretagne als Thema von Dr. Peter Holbeck

Dr. Peter Holbeck aus Gräfrath hat sich dem Thema „Bretagne“ gewidmet. Er malt schon seit seiner Schulzeit und ist in allen Techniken zuhause. Nach langer Pause hat er vor elf Jahren wieder mit der Malerei begonnen, seit fünf Jahren verstärkt in Gouachetechnik. Er malt nach Motiven, die er zuvor fotografisch festgehalten hat. Durch gelbe Akzentuierungen lässt er in seinen Werken das Sonnenlicht erstrahlen. Neben der Malerei gehören Schauspielerei, Modellbau, Schriftstellerei und Musik zu seinen zahlreichen Tätigkeiten.

Andre Peer malt gerne in Serie. Die vier Meere waren auch bereits in Hongkong ausgestellt. (Foto: © Martina Hörle)
Andre Peer malt gerne in Serie. Die vier Meere waren auch bereits in Hongkong ausgestellt. (Foto: © Martina Hörle)

Andre Peer (1960*) ist nach einer Lehre als Maler und Vergolder und einer Ausbildung zum Restaurator seit 1986 als freischaffender Künstler tätig. Er kreiert gerne Serien. Seine 50 x 50 cm großen Meerbilder – Acryl mit Öl auf Keilrahmen – waren auch schon in Hongkong ausgestellt. Eine weitere Serie stellt musikalische Sujets dar, wie Piano, Geige, Flügel. Diverse Aquarelle offenbaren lächelnde Tiere. Daneben als große Darstellung „Der Engländer“.

Malerei und Objekte von Tuan Anh Do

Als einziger Künstler stellt der 1979 in Vietnam geborene Tuan Anh Do sowohl Malerei als auch Skulpturen aus. Auf Formen aus Beton irren Menschen im Inneren eines Körpers durch ein Geflecht von Blutgefäßen, Venen, Adern. Eine Raupe mit menschlichem Gesicht schlängelt sich vorwärts. Über diesen etwas düsteren Ansichten hängt ein großer Keilrahmen mit schwarz-weißer Darstellung. „Das unberührte Land“ lässt das Asiatische ahnen, wirkt im Gegensatz zu den drei Betonarbeiten wesentlich lebensfroher.

Dr. Peter Holbeck malt nach Motiven, die er zuvor fotografiert hat. Hier zeigt er Ansichten aus der Bretagne. (Foto: © Martina Hörle)
Weitere Landschaftsmotive von Bettina Mauel, diesmal in einem kleineren Format. (Foto: © Martina Hörle)

In den Aquarellen der 1921 in Leverkusen geborenen Grete Beer finden sich ebenfalls Naturmotive. Die Künstlerin hatte in den 50er Jahren die Werkschule in Köln besucht und sich auf Aquarelle spezialisier. Während der überwiegende Teil ihrer Entwürfe gegenständlicher Natur ist, finden sich einige wenige abstrakte Arbeiten darunter. Im Alter von 90 Jahren verstarb die Künstlerin 2011 in Solingen. In ihrem Nachlass finden sich 400 Aquarelle.

„Es wird auch diesmal zeitnah einen Videoclip für das Schaufenster geben“, kündigt Klaus Dreikausen an. Dieser soll einen Einblick in die Vielfalt der Ausstellung geben. Die Künstler nehmen sich ebenfalls gerne Zeit für interessierte Besucher.

Hier die Aussteller im Überblick:
Ima Mameghani – Malerei
Dr. Peter Holbeck – Malerei
Andre Peer – Malerei
Tuan Anh Do – Malerei + Objekte
Grete Beer – Malerei
Bettina Mauel – Malerei
Klaus Dreikausen – Digital-Druck-Grafik

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag         10 – 14 Uhr
Donnerstag     14 – 18 Uhr
Samstag         10 – 14 Uhr

Weitere Termine sind nach Absprache unter io@dreikom.de möglich.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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