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Lukas Klinik: Pflegeschüler managen sechs Tage lang eine Station

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Sechs Tage sind die angehenden Krankenpfleger der St. Lukas Klinik verantwortlich für die neurologische Station und lernen den Arbeitsalltag noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise kennen. (Foto: © Kplus Gruppe)
Sechs Tage sind die angehenden Krankenpfleger der St. Lukas Klinik verantwortlich für die neurologische Station und lernen den Arbeitsalltag noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise kennen. (Foto: © Kplus Gruppe)

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SOLINGEN (red) – Es ist Übung und Realität zugleich, wenn die Krankenpflegeschüler das Kommando der neurologischen Station übernehmen. Sechs Tage sind die angehenden Krankenpfleger der St. Lukas Klinik verantwortlich für die neurologische Station und lernen den Arbeitsalltag noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise kennen. „Zu Beginn war ich unsicher“, sagt Jasmin Singh, die im Sommer ihr Examen ablegen wird. „Aber ich hab schnell gemerkt, dass man mehr kann als man selbst denkt.“

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Auch als es stressig wurde und innerhalb von anderthalb Stunden sechs Aufnahmen organisiert werden mussten. „Wir waren ein gutes Team, jeder konnte sich auf den anderen verlassen“, nennt David Brylka einen Grund für den reibungslosen Ablauf. Er war – wie jeder seiner Mitschüler – in einer Schicht die Leitung und konnte erleben, was es heißt, alles im Blick zu haben zu müssen.

An einem Tag Schüler, am nächsten Fachkraft

Das Examen wird vieles verändern. An dem einen Tag ist man noch Schüler, dann schon verantwortliche Fachkraft. Sandra Schmidt, Lehrerin im Katholischen Bildungszentrum Haan, in dem die theoretische Ausbildung der katholischen Krankenhäuser in Solingen, Haan, Hilden und Solingen gebündelt ist, sieht hier gerade die Vorteile. „Mit dem Projekt können wir und die Schüler sich selbst gut auf die neuen Aufgaben vorbereiten.“ Natürlich sollte es eine Schonfrist für frisch Examinierte geben.

„Aber die ist im Alltag oft kürzer als erhofft.“ Mit dem Projekt haben sie viel von dem gelernt, was neben der eigentlichen Pflege am Patienten auf sie zukommen wird: Dienstpläne schreiben, Visiten vorbereiten und begleiten, Informationen sammeln und weitergeben, Aufnahmen und Entlassungen managen. „Wir wissen erst jetzt, was es wirklich heißt, eine Station zu organisieren“, sind sich Jasmin Singh und David Brylka einig.

Begleitung durch examinierte Pflegekräfte

Ganz allein sind die Schülerinnen und Schüler natürlich nicht auf sich gestellt. Examinierte Pflegekräfte und Lehrer stehen jederzeit zur Verfügung. Sandra Meinen, Stationsleitung in der St. Lukas Klinik, skizziert ihre aktuelle Aufgabe: „Wir stehen für die Schülerinnen und Schüler bereit und können jederzeit eingreifen, damit keine Fehler passieren.“

Schließlich ist das keine Übung, sondern regulärer Krankenhausbetrieb. Trotzdem fällt es den erfahrenen Pflegekräften auch schwer, sich zurückzuhalten, in der Beobachterrolle zu bleiben. „Aber wir freuen uns jedes Jahr sehr auf diese Woche, alle ziehen mit und unterstützen die Schüler.“

Patienten sind über das Projekt informiert

Melanie Mehlhorn, Stellvertretende Pflegedirektorin der St. Lukas Klinik, ist begeistert vom Projekt und bedauert ein bisschen, dass sie während ihrer Ausbildung nicht in den Genuss gekommen ist. „Es ist jedes Jahr toll zu beobachten, wie sich die Schüler in dieser einen Woche entwickeln. Pflegekräfte und Ärzte sind begeistert vom Projekt, das fest zum Lehrplan des KBZ gehört, und unterstützen die Schüler.“ Und die Patienten?

„Die Patienten sind natürlich informiert und freuen sich über die intensive Betreuung durch die Schüler“, sagt Schulleiter Christoph van de Loo. Während des Projektes sind deutlich mehr Pflegende auf den Stationen. „Das merken die Patienten.“

Die Bewerbungen für den nächsten Kurs, der im kommenden September startet, laufen zurzeit. Nähere Informationen gibt es auf www.kbz-haan.de.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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