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Lukas Klinik: Stroke Unit überregional zertifiziert

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Freuen sich über die überregionale Zertifizierung der Stroke Unit: Prof. Dr. Marcel Dihné (li.), Chefarzt Neurologie der St. Lukas Klinik, und David Schott, Pflegerische Leitung Intensivstation /Stroke Unit der St. Lukas Klinik. (Foto: © Kplus Gruppe)
Freuen sich über die überregionale Zertifizierung der Stroke Unit: Prof. Dr. Marcel Dihné (li.), Chefarzt Neurologie der St. Lukas Klinik, und David Schott, Pflegerische Leitung Intensivstation /Stroke Unit der St. Lukas Klinik. (Foto: © Kplus Gruppe)

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SOLINGEN (red) – Die Schlaganfallstation der St. Lukas Klinik in Ohligs wurde jetzt als überregionale Stroke Unit zertifiziert. Schon als Prof. Dr. Marcel Dihné 2013 als Chefarzt die Leitung der Neurologie an der St. Lukas Klinik übernahm, war sein Ziel die überregionale Stroke Unit. Zu diesem Zeitpunkt war die Neurologie bereits als regionale Stroke Unit mit dem Versorgungsauftrag für Solingen und den Kreis Mettmann anerkannt. „Die Region um Solingen war im Prinzip leer“, sagt der Neurologe. Patienten, bei denen ein Blutgerinnsel in den hirnversorgenden Gefäßen nicht medikamentös aufgelöst werden konnte, mussten nach Düsseldorf, Wuppertal oder Essen verlegt werden.

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Keine langen Verlegungsfahrten mehr

Im letzten Jahr hat die Radprax direkt in der St. Lukas Klinik rund eine Million Euro investiert und die Neuroradiologie etabliert. Lange Verlegungsfahrten in die anderen Zentren gehören nun der Vergangenheit an. Das spart Zeit. Zeit, die für die Patienten entscheidend sein können. Es sind die sprichwörtlich kurzen Wege, die im Schlaganfallzentrum bestimmend sind. „Außerdem sind wir ein gut eingespieltes Team“, sagt Dr. Andree Boldt, Regionalleiter der Radprax für die Standorte Solingen und Hilden.

In jeder Minute ohne ausreichende Blutversorgung sterben Nervenzellen ab. Je weniger Zeit vergeht bis die Durchblutung wieder hergestellt ist, desto weniger Folgen des Schlaganfalls sind für den Patienten zu erwarten. Daher sind die Abläufe im Schlaganfallzentrum klar geregelt. Jedem, der an der Behandlung beteiligt ist, ist seine Aufgabe klar. Es ist ein enormer Aufwand, der im Schlaganfallzentrum betrieben wird: Neurologen und Neuroradiologen, Anästhesisten, Pflegekräfte, Therapeuten, Sozialdienst – alle arbeiten Hand in Hand und gegen die Uhr.

Steigende Patientenzahlen mit der Diagnose Schlaganfall

Die Zahl der Patienten, die mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall in die St. Lukas Klinik eingeliefert werden, steigt in den letzten Jahren stetig an. Waren es 2011 noch 1100 Patienten, lag sie 2018 bereit bei über 1500. Rechnet man die dazu, die mit Schlaganfall-Symptomen eingeliefert werden, bei denen sich aber im Laufe der Diagnostik eine andere Erkrankung herauskristallisiert, liegt man bereits bei 1745 Fällen. „Bis die andere Ursachen gesichert ist behandelt wir aber auch diese Patienten so als hätten sie einen Schlaganfall“, betont Prof. Dr. Marcel Dihné.

Erst 2016 wurde die Zahl der neurologischen Betten von 68 auf 78 erhöht, allein sieben davon für die Stroke Unit. Durch die überregionale Bedeutung in der Schlaganfallversorgung werden jetzt erneut zwei Betten für die Akutversorgung aufgestockt. „Wir werden zukünftig 14 Betten haben“, sagt Krankenhaus-Direktor Johannes Wecker. Zusätzlich werden vier Intermediate Care-Betten als Überwachungsbetten zwischen Intensiv- und Normalstation die Versorgung optimieren.

Stroke Unit, Intensivstation und Intermediate Care

Dazu werden Umbaumaßnahmen erforderlich. Bis Ende des Jahres sollen Stroke Unit, Intensivstation und Intermediate Care strukturell, baulich und personell als eigenständige Bereiche geführt werden. 500.000 Euro wird die Umstrukturierung die St. Lukas Klinik kosten. „Mehr Kollegen brauchen wir auch“, sagt David Schott, der als pflegerischer Leiter der Intensivstation jetzt für 52 Kolleginnen und Kollegen verantwortlich ist.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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