SOLINGEN (mh) – Im Atelier AndersARTig ging es heute ganz magisch zu. Bunte Luftballons hatten sich in Bäume und Blumen verwandelt. Schaumstoffwürfel verdoppelten sich, Zauberstäbe wurden kürzer. Auf geheimnisvolle Weise bekamen unterschiedlich lange Seile plötzlich alle die gleiche Länge. In stillem Wasser tauchten Blubberblasen auf. Magische Koboldhaare waren nur mit Hilfe einer Zauberbrille zu sehen.
Acht Zauberlehrlinge zeigten ihr Können
In dieser Woche fand im Rahmen des Kulturrucksack-Projektes ein Zauberei-Workshop statt. Acht Jugendliche im Alter von 10 – 14 Jahren tauchten gemeinsam mit Sven Combs und Janine Werner in die Welt der Zauberei. Viel zu tun gab es für die kleinen Zauberlehrlinge. Zauberhüte und Hexenbesen mussten gebastelt werden. Jedes magische Wesen braucht schließlich das richtige Outfit. Hier stand Janine Werner ratend und helfend zur Seite.
Wer ein richtiger Zauberer oder eine Hexe sein will, der lässt Gegenstände schweben oder auch verschwinden. Der kennt sich aus mit optischen Täuschungen und errät sogar Spielkarten. In diese Geheimnisse weihte Sven Combs die Kinder ein. Daher stand trotz der Osterferien das Lernen auf dem Stundenplan.
Sven Combs alias Waayatan als Zauberlehrer
Combs ist ein alter Hase im Showgeschäft. Seit rund zwanzig Jahren bietet Combs Entertainment zauberhafte Unterhaltung an. Dazu gehören Stelzenläufer, Feuerartisten und eben auch Zauberkünstler. Bekannt geworden ist Combs 2009 unter dem Namen Waayatan in der Show „The next Uri Geller – Unglaubliche Phänomene Live“. Der Mentalist mit den indianischen Wurzeln ist ursprünglich Informatiker, machte aber später sein Hobby zu seinem Beruf.
So konnten die acht Zauberlehrlinge in dieser Woche einen Blick hinter die Kulissen werfen. Manches, was auf der Bühne leicht und spielerisch wirkt, ist in Wirklichkeit oft und lange trainiert worden. „Das Programm haben die Kinder komplett selbst zusammengestellt“, erzählte Combs. „In der Show wurden mehrere Elemente miteinander kombiniert. Einerseits die Mentalmagie, andererseits Tricks der Straßenzauberer und die Illusion der Bühnenmagier.“
Generalprobe missglückt – Show ein Erfolg
Den kleinen Künstlern merkte man die Freude jedenfalls deutlich an. Sie saßen wie im Klassenzimmer auf Stühlen und warteten auf ihren Lehrer, während im Hintergrund das Titelthema aus „Harry Potter“ lief und klagende Eulenrufe zu hören waren. Janine Werner hatte zuvor berichtet, dass die Generalprobe wohl nicht so gut gelaufen war.
Doch wie eine alte Theaterweisheit sagt: Wenn die Generalprobe daneben geht, läuft die Aufführung gut. So war es auch hier. Die 30 Zuschauer ließen sich gerne mitnehmen in die Welt der Zauberei und sparten nicht mit Beifall. Zum Abschluss bekam natürlich jeder Zauberlehrling sein Zauberdiplom.