Start Aktuelles O-Quartier: Ohligser Jongens beklagen „Gordischen Knoten“

O-Quartier: Ohligser Jongens beklagen „Gordischen Knoten“

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Die Ohligser Jongens beklagen den Stillstand auf der Olbo-Brache. In einer aktuellen Mitteilung fordern sie im Interesse des gesamten Stadtteils, dass in die festgefahrene Situation wieder Bewegung kommt. (Archivfoto: © B. Glumm)
Die Ohligser Jongens beklagen den Stillstand auf der Olbo-Brache. In einer aktuellen Mitteilung fordern sie im Interesse des gesamten Stadtteils, dass in die festgefahrene Situation wieder Bewegung kommt. (Archivfoto: © B. Glumm)

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SOLINGEN (red) – Für die Ohligser Jonges ist der derzeitige Stillstand auf dem Olbo-Gelände für den gesamten Stadtteil katastrophal. In einer Mitteilung wendet sich der Verein an die Öffentlichkeit und fordert in dem Schreiben, dass sich in Sachen O-Quartier endlich etwas tut.

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„Der seit Jahren andauernde Stillstand auf dem ehemaligen Olbo-Gelände, mitten im Herzen von Ohligs, ist nicht nur optisch unerträglich, sondern hat der Ohligser Innenstadt massiv geschadet und lähmt in entscheidendem Maße die wirtschaftliche Entwicklung dieses Stadtteils. Durch diesen Missstand fehlt inzwischen auch bereits seit vier Jahren die für Ohligs zwingend erforderliche Nahversorgung durch einen Lebensmittel-Vollsortimenter. Dieser Zustand ist eine Katastrophe für die Bürger und Bürgerinnen von Ohligs. Daher hoffen wir auf eine schnellstmögliche Bebauung dieser Olbo-Brachfläche. Allerdings vertreten wir dazu weiterhin unseren Standpunkt, dass wir in diesem O-Quartier ein Fachmarktcenter für wenig sinnvoll erachten und die ursprünglich geplante Gewerbefläche reduziert werden sollte“, so die Ohligser Jongens in ihrer Mitteilung.

Kaufkraft in Ohligs halten und zurückgewinnen

Und weiter: „Um Risiken für den bestehenden Einzelhandel und die Fußgängerzone zu vermeiden, den Bestandsschutz des örtlichen Handels zu berücksichtigen und um dauerhaft Kaufkraft zu binden, sollte das O-Quartier neben einem Lebensmittel-Vollsortimenter auch nur Ergänzungen bzw. Anpassungen zum bereits in unserem Stadtteil bestehenden Warenangebot beinhalten. Alles andere wäre für den Handel in Ohligs kontraproduktiv. Dieses wird auch durch Gutachten und Aussagen namhafter Stadtentwickler bestätigt. Das Ziel muss sein, die Kaufkraft in Ohligs zu behalten bzw. zurückzugewinnen, sonst werden wir, wie in den letzten Jahren leider erfolgt, diese weiter an angrenzende Nachbarstädte verlieren.“

Die Ohligser Jongens wünschen sich zudem mehr Flexibilität im Umsetzungsplan des O-Quartiers. Das kann durchaus auch mehr Wohnungen vorsehen. (Archivfoto: © B. Glumm)
Die Ohligser Jongens wünschen sich zudem mehr Flexibilität im Umsetzungsplan des O-Quartiers. Dieser kann durchaus auch mehr Wohnungen vorsehen. (Archivfoto: © B. Glumm)

Restfläche des O-Quartiers für Wohnbebauung nutzen

Beim bisherigen Bebauungskonzept wünschen sich die Ohligser Jongens mehr Flexibilität. „Die Restfläche des O-Quartiers könnte für eine Wohnbebauung genutzt werden. Hier gibt es in Ohligs seit Jahren einen steigenden und zunehmenden Bedarf. Ein weiterer längerer Stillstand könnte zu weiteren Leerständen in Ohligs führen. Es besteht somit dringender Handlungsbedarf! Damit verbunden ist der Wunsch, das die beiden Parteien aufeinander zugehen, um den Gordischen Knoten im Interesse der Ohligser Bevölkerung zu lösen“, betonen die Jongens und sind mit dem Vorschlag, auch Wohnbebauung im Q-Quartier umzusetzen, ganz auf der Linie der Stadtverwaltung.

Und so begrüßen Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter den Vorschlag des Vereins, das geplante O-Quartier nicht wie ursprünglich geplant mit einem Fachmarktcenter, sondern mit einem Lebensmittel-Vollsortimenter und zugunsten von Wohnraum deutlich reduzierter Ladenfläche auszustatten.

„Entspricht den Planungszielen der Stadt Solingen“

„Das entspricht genau den Planungszielen der Stadt Solingen im neuen Bebauungsplan, die eine Attraktivierung des Stadtteilzentrums im Blick haben“, erklärt Hartmut Hoferichter. Genau in diesem Sinne werde das städtebauliche Planungskonzept vorbereitet. „Wir erwarten, dass die Grundstückseigentümerin, wie mehrfach angekündigt, in Kürze mit uns in Kontakt treten wird“, sagt Tim Kurzbach. Man werde dann selbstverständlich Gespräche zur Projektentwicklung führen und gehe davon aus, dass die Eigentümerin ihre noch bestehende Klage gegen die Stadt Solingen, die sich gegen die Zurückstellung des Bauvorbescheids richtet, zurücknehmen werde.

Darüber hinaus habe sich in der letzten Woche erneut ein Erwerbsinteressent, in Abstimmung mit der Eigentümerin, bei der Stadt Solingen gemeldet, mit dem in Kürze Gespräche geführt werden.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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