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Oberbürgermeister unterzeichnen Kampagne gegen Antisemitismus

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Die Oberbürgermeister der drei bergischen Großstädte: v.li. Andreas Mucke (Wuppertal), Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) und Tim Kurzbach (Solingen). (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die Oberbürgermeister der drei bergischen Großstädte: v.li. Andreas Mucke (Wuppertal), Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) und Tim Kurzbach (Solingen). (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Ein starkes und wichtiges Zeichen gegen den Antisemitismus haben jetzt die Oberbürgermeister der drei bergischen Großstädte gesetzt. Mit ihrer Unterschrift haben Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Remscheid), Tim Kurzbach (Solingen) und Andreas Mucke (Wuppertal) sich der Kampagne „Mayors United Against Anti-Semitism” (Bürgermeister gegen Antisemitismus) angeschlossen. Die Initiative dazu ging für das Bergische Land von der Jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal aus.

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Initiative ging von der Jüdischen Gemeinde aus

Leonid Goldberg, Vorsitzender der Gemeinde, hatte die bergischen Großstädte auf die Kampagne aufmerksam gemacht und eine Teilnahme angeregt. Das American Jewish Committee (AJC) hatte die Initiative „Mayors United Against Anti-Semitism“ im Juli 2015 ins Leben gerufen. Die Kampagne hat das Ziel, Bürgermeister und kommunale Repräsentanten der USA sowie deren europäische Amtskollegen aufzurufen, Antisemitismus öffentlich zu machen und in ihren Kommunen Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

Bisher machen 60 deutsche Städte bei der Initiative mit

Im Oktober gab Anne Hildago, Bürgermeisterin von Paris, mit ihrer Unterzeichnung den Startschuss zur Kampagne in Europa. Mit ihrer Unterschrift sichern die Bürgermeister zu, eine respektvolle Koexistenz Aller in ihren Kommunen zu verwirklichen und zu betonen, dass Antisemitismus unter keinen Umständen mit den fundamentalen Werten einer Demokratie vereinbar ist.

Die Kampagne ist auch in Deutschland bereits sehr erfolgreich. Das AJC Berlin konnte bis jetzt über 60 deutsche Städte für die Unterstützung der Initiative gewinnen. Das American Jewish Committee (AJC) wurde 1906 in New York von amerikanischen Juden vorwiegend deutscher Herkunft mit der Zielsetzung gegründet, jüdische Sicherheit zu gewähren und Demokratie, Menschenrechte und Völkerverständigung weltweit zu fördern.

American Jewish Committee in Deutschland

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

1 Kommentar

  1. Hallo,

    im Rahmen des Aktionstages gegen Antisemitismus halte ich am 3. Dezember 2016, von 15 bis 17 Uhr, im Club D5 in Wurzen einen Vortrag:
    „Antisemitismus und Neonazismus in der DDR und die Folgen bis heute“.
    Der Vortrag wird organisiert vom Ring politischer Jugend in Sachsen, vom AK Shalom Westsachsen und von der Linksjugend ‚Solid‘ Westsachsen.

    Der Schmetterling Verlag wird Februar/März 2017 mein neues Buch veröffentlichen:
    „Die braune Saat – Antisemitismus und Neonazismus in der DDR“.
    Es ist eine, auf Archivmaterialien des BStU gestützte zeithistorische Studie, mit der die Existenz einer rechten Bewegung in der DDR belegt wird. Die neonazistische Pogrome und Angriffe, sie haben auch bei Montagsdemonstrationen stattgefunden, waren die Vorläufer für die Pogrome, die seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten verstärkt in den neuen Bundesländern stattgefunden haben und noch immer stattfinden.

    Mit besten Grüßen
    Dr. Harry Waibel

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