Start Aktuelles Pflege im Klinikum Solingen (4): Herzenssache Kardiologie

Pflege im Klinikum Solingen (4): Herzenssache Kardiologie

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Salih Imeri (43) machte seine Ausbildung zum Krankenpfleger im Kosovo und arbeitet seit 1996 im Klinikum Solingen. Für den Vater von drei Kindern ist die Kardiologie spirchwörtlich eine Herzensangelegenheit. (Foto: © Bastian Glumm)
Salih Imeri (43) machte seine Ausbildung zum Krankenpfleger im Kosovo und arbeitet seit 1996 im Klinikum Solingen. Für den Vater von drei Kindern ist die Kardiologie spirchwörtlich eine Herzensangelegenheit. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Rund um die Uhr kümmern sich im Klinikum Solingen Tausende Frauen und Männer um das Wohl ihrer Patienten. Das geschieht auf den zahlreichen Pflegegruppen des Hauses, den Stationen, aber auch in den Funktionsbereichen. Im Rahmen unserer großen Pflegeserie werfen wir einen detaillierten Blick hinter die Kulissen des Klinikums und sprechen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses filigrane Uhrwerk der Gesundheit Tag für Tag am Laufen halten.

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So wie Salih Imeri, der seit 1996 im Klinikum Solingen arbeitet und heute leitender Funktionspfleger des Funktionsbereiches der Klinik für Kardiologie und Allgemeinen Inneren Medizin ist. 1995 beendete er erfolgreich seine Ausbildung zum Krankenpfleger – das damals noch im Kosovo. Ein Jahr später kam der 43-Jährige schließlich nach Solingen. Es folgte ein Anerkennungspraktikum und Salih Imeri war an Bord.

„Das Herz ist so ein wichtiges Organ“

„Angefangen habe ich damals auf der kardiologischen Pflegestation im Klinikum, wo ich bis 1999 beschäftigt war. Bis 2003 war ich dann auf einer Pflegestation der Gastroenterologie. Bereits während meiner Ausbildung habe ich sehr schnell gemerkt, dass die Arbeit in der Kardiologie und im Herzkatheterlabor genau das ist, was ich wirklich machen möchte“, erinnert sich der Vater von drei Kindern. Vor 16 Jahren hat der Solinger dieses Ziel schließlich erreicht und sich damit den sprichwörtlichen Herzenswunsch erfüllt.

Seine Arbeit übt er bis heute mit großer Begeisterung aus: „Das Herz ist so ein wichtiges Organ. Ich habe sehr großen Respekt vor der Tätigkeit, die wir hier ausüben. Es ist ja ein Hochrisikobereich und das mag ich sehr“, sagt Salih Imeri, der seit 2014 leitender Funktionspfleger der Abteilung ist. In leitender Funktion ist er allerdings auch viel am Schreibtisch beschäftigt und kümmert sich um administrative Dinge, wie das Schreiben der Dienstpläne.

Im Herzkatheterlabor: Im Team arbeitet man Hand in Hand mit den Ärzten zusammen. Eine Kooperation, die hervorragend funktioniere, freut sich Salih Imeri. (Foto: © Bastian Glumm)
Im Herzkatheterlabor: Im Team arbeitet man Hand in Hand mit den Ärzten zusammen. Eine Kooperation, die hervorragend funktioniere, freut sich Salih Imeri. (Foto: © Bastian Glumm)

Notfälle und geplante Eingriffe im Herzkatheterlabor

Im Herzkatheterlabor finden unter anderem Untersuchungen der Herzkranzgefäße statt. Es wird geprüft, ob es dort zu Verengungen gekommen ist, die eventuell gefährlich werden könnten. „Wir behandeln hier Patienten mit akuten Herzinfarkten, es werden beispielsweise Betroffene mit Stents versorgt, die implantiert werden“, berichtet Salih Imeri. Während es sich beim Herzinfarkt in der Regel um einen akuten Notfall handelt, ist die Implantation eines Herzschrittmachers ein geplanter Eingriff, der unter anderem ebenfalls in der Funktionsabteilung der Kardiologie durchgeführt werden kann.

„Wir arbeiten mit den Ärzten sehr eng zusammen, diese Kooperation im Team klappt hervorragend. Von uns assistiert immer jemand am Tisch, weitere Kolleginnen und Kollegen sind zudem im Saal beschäftigt, um den jeweiligen Eingriff zu dokumentieren und zu überwachen“, erläutert Imeri.

Strukturiertes Einarbeitskonzept für neue Kollegen

Grundsätzlich alle Untersuchungen werden im Team durchgeführt, man arbeitet Hand in Hand. „Nur so sind wir erfolgreich, es klappt hervorragend“, freut sich der 43-Jährige. Gut 30 verschiedene Untersuchungsmethoden sind in der Abteilung möglich. Pflegepersonal, das aus einer Pflegegruppe in die Funktionsabteilung der Kardiologie wechseln möchte, kann das ohne eine festgelegte Fortbildung tun.

Im Herzkatheterlabor finden unter anderem Untersuchungen der Herzkranzgefäße statt. Es wird geprüft, ob es dort zu Verengungen gekommen ist, die eventuell gefährlich werden könnten. (Foto: © Bastian Glumm)
Im Herzkatheterlabor finden unter anderem Untersuchungen der Herzkranzgefäße statt. Es wird geprüft, ob es dort zu Verengungen gekommen ist, die eventuell gefährlich werden könnten. (Foto: © Bastian Glumm)

„Es reicht, wenn man hier wirklich arbeiten möchte. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man Vorkenntnisse über kardiologische Krankheitsbilder mitbringt oder eben auf einer entsprechenden Pflegestation tätig war. Alles andere wird neuen Kolleginnen und Kollegen hier beigebracht, wir haben ein sehr strukturiertes Einarbeitungskonzept“, so Salih Imeri weiter.

Ein-Schicht-System im Funktionsbereich der Kardiologie

Zudem stehen externe Fort- und Weiterbildungen immer wieder mal auf dem Programm. In der kardiologischen Funktionsabteilung arbeitet man im Ein-Schicht-System mit Kernarbeitszeiten von 8 bis 16 Uhr. Außerhalb der regulären Dienstzeiten werden von den insgesamt 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wechsel Rufbereitschaften gestellt. „Man ist dann zu Hause und wird im Notfall angerufen. Dann hat man 30 Minuten Zeit, um im Klinikum vor Ort zu sein, was in der Regel sehr gut klappt“, betont Salih Imeri. An den Wochenenden ist immer ein Mitarbeitender der Abteilung im Dienst, um beispielsweise Langzeit-EKGs im Auge zu behalten oder sich um die Herzschrittmacherkontrolle bei entsprechenden Patientinnen und Patienten kümmert.

„Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, etwas anderes zu machen. Ich fühle mich hier wohl, wir haben ein großartiges und sehr kollegiales Team. Ich bin sehr stolz, so einen tollen Arbeitgeber zu haben“, schwärmt Salih Imeri. Auch im Funktionsbereich der Kardiologie ist eine Hospitation grundsätzlich möglich.

Für Pflegeberufe und OTA beim Klinikum Solingen bewerben

Weitere Informationen zu den Ausbildungen in der Pflege und den Gesundheitsberufen und wie man sich bewerben kann, gibt es auf der Homepage des Klinikums Solingen.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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