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Pflegefachkraft: Ausbildungsstart mit reformiertem Berufsbild

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Hygiene-Ausbilderin Ramona Wiefers zeigt Pascal Wilke (Lukas Pflegeheim) erste Griffe beim Anlegen der Handschuhe. (Foto: © Kplus Gruppe)
Hygiene-Ausbilderin Ramona Wiefers zeigt Pascal Wilke (Lukas Pflegeheim) erste Griffe beim Anlegen der Handschuhe. (Foto: © Kplus Gruppe)

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SOLINGEN/HAAN (red) – Am Katholischen Bildungszentrum (KBZ) in Haan haben 21 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung zum neuen Berufsbild Pflegefachmann/Pflegefachfrau begonnen. Drei Berufe der Pflege werden jetzt zusammengefasst. Einige der ersten Schüler arbeiten in der St. Lukas Klinik und im St. Lukas Pflegeheim.

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21 Nachwuchskräfte beginnen Ausbildung

Das Leben muss doch weitergehen. Gerade jetzt wegen Corona und ganz besonders in der Pflege. Denn diese Fachleute werden gesucht. Während ihre ausgebildeten Kollegen in den Krankenhäusern und Seniorenheimen neben alltäglichen Aufgaben jetzt gegen die Pandemie kämpfen, begann zum Monatsanfang für 21 Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zum neuen Berufsbild Pflegefachmann/Pflegefachfrau. Auch unter dem Zeichen des Virus.

„Normalerweise beginnen wir mit einem Theorieblock“, erklärt Schulleiter Christoph van de Loo. Doch seine Schule ist wie alle anderen geschlossen. Daher wurden Crashkurse unter anderem in Hygiene und persönlicher Sicherheit organisiert, damit die Berufsstarter direkt in die Praxis in die Kliniken und Senioreneinrichtungen gehen können. Denn: Es muss weiter ausgebildet werden. Das ist der ausdrückliche Wunsch der Bezirksregierung.

300 Auszubildende jährlich

Ein ungewöhnlicher Start in ein neues Berufsbild. „Der Gesetzgeber hat die drei bislang unabhängigen Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege, der Alten- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt“, sagt Christoph van de Loo. Ausgebildet wird bei ihm und seinen Kollegen in Haan, die Praxisausbildung findet für diesen Kurs in den katholischen Krankenhäusern der Kplus Gruppe in Haan, Hilden, Solingen und erstmals in Opladen statt. Hinzu kommen neu die Senioreneinrichtungen der Kplus Gruppe und weiterer Kooperationspartner. In der staatlich anerkannten Pflegeschule lernen jedes Jahr rund 300 Auszubildende. Die Ausbildung dauert auch im neuen Berufsbild drei Jahre.

Für den angehenden Pflegefachmann Pascal Wilke ist es der Wunschberuf. „Den Senioren ein Lachen entlocken“, sei für ihn ein Grund, warum er sich für diese Ausbildung entschieden habe. „Ich möchte gerne nah am Menschen arbeiten“, ist sich der 24-Jährige sicher und arbeitet schon jetzt begeistert im St. Lukas-Pflegeheim an der Schwanenstraße mit. Hier findet derzeit Wilkes praktische Ausbildung statt. Andere Schüler wie die Solingerin Jaqueline Pöhlert sind in der St. Lukas Klinik gleich nebenan.

Die 17-Jährige fand ihren Traumberuf durch ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst und arbeitete auf einer Krankenstation. In Krankenhäusern merke man schnell, ob der Arbeitsalltag das Richtige für einen sei, beschreibt die Solingerin, wie ihr Entschluss Pflegefachfrau werden zu wollen, allmählich reifte.

Spannendes Berufsbild mit Zukunft

Mitschüler Pascal Wilke hat schon drei Monate praktischer Arbeit im Ohligser Seniorenheim hinter sich und hat dabei hautnah mitbekommen, wie die Corona-Krise in den normalen Heimalltag einbrach und über Nacht gerade dort die Pflegerinnen und Pfleger beansprucht wurden.

Alle Schülerinnen und Schüler verbindet, dass sie sich für einen Beruf mit Zukunft entschieden haben. Und durch das neue, zusammengeführte Berufsbild ist alles viel spannender geworden. „Alle Auszubildenden arbeiten jetzt in allen Bereichen der Pflege“, weiß auch Christoph van de Loo. „Krankenhaus, Senioreneinrichtungen, ambulante Pflege und sogar Psychiatrie gehören dazu“, beschreibt van de Loo Teile der neuen Vielfältigkeit und ist sich sicher, dass der ein oder andere Auszubildende seine Liebe zu einem der Bereiche gerade durch die Praxiseinsätze dort entdeckt.

Eine Menge Weiterbildungsmöglichkeiten

Christoph van de Loo weiß zudem: „Der Gesundheitsmarkt boomt, der medizinische Fortschritt und die demographische Entwicklung erfordern immer mehr qualifizierte Mitarbeiter in der Pflege. Auf Basis des staatlichen Examens als Pflegefachmann/Pflegefachfrau stehen den Ausgebildeten eine Menge Weiterbildungsmöglichkeiten offen.“

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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