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Solingen: 60.000 Bienen bevölkern die Feuerwache in Wald

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Wachvorsteher Michael Einhoff und Imker Luis Lenhartz sind gespannt auf die Zukunft der beiden Bienenvölker auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache III. (Foto: © Sarah Schmitz)
Wachvorsteher Michael Einhoff und Imker Luis Lenhartz sind gespannt auf die Zukunft der beiden Bienenvölker auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache III. (Foto: © Sarah Schmitz)

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SOLINGEN (ssh) – Zwei Bienenvölker leben seit gut einer Woche auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache III in Solingen-Wald. Rund 60.000 Bienen bevölkern die liebevoll gestalteten Kästen von Imker Luis Lenhartz, die mit Flatterband „Feuerwehr – Sperrzone“ an einer geschützten Stelle stehen.

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Mit Flatterband „Feuerwehr – Sperrzone“ und einem dekorativen Bienenkorb wird auf die neuen Bewohner aufmerksam gemacht. (Foto: © Sarah Schmitz)
Mit Flatterband „Feuerwehr – Sperrzone“ und einem dekorativen Bienenkorb wird auf die neuen Bewohner aufmerksam gemacht. (Foto: © Sarah Schmitz)

Der junge Imker Luis Lenhartz, der im Juli 13 Jahre alt wird, ist inzwischen stolzer Besitzer von zehn Bienenstöcken. Er imkert bereits im dritten Jahr fast selbstständig und ist Feuer und Flamme für seine Bienen. Unterstützt wird er dabei von seinen Eltern Stefanie und Björn Lenhartz, seinen Schulfreunden und neuerdings auch von der Feuer- und Rettungswache am Frankfurter Damm.

Bienenstöcke stehen auf dem Gelände der Wache III

„Luis hat sich bei uns gemeldet und ganz freundlich nachgefragt, was wir von der Idee halten würden, zwei seiner Bienenvölker zu beherbergen“, berichtete Wachvorsteher Michael Einhoff, der sich schnell von der tollen Idee überzeugen ließ. Auch die Kolleginnen und Kollegen waren von der guten Sache überzeugt. Lediglich die Standort-Frage stellte den erfahrenen Feuerwehrmann zunächst vor ein kleines Rätsel.

„Da wir nahezu jeden Quadratmeter für allerlei Übungen oder als Stellplatz nutzen, war die Suche nach einem geeigneten Platz für die Bienenstöcke nicht so einfach. Schließlich wollten wir die Bienen nicht stören und auch nicht von ihnen gestört werden“, gestand Einhoff. Schließlich wurde ein lauschiges Plätzchen neben Bäumen auf einer kleinen Grünfläche geschaffen. Dort stehen nun die zwei von Luis und seiner Mutter Stefanie Lenhartz gestalteten Bienenstöcke.

Imker aus Leidenschaft und für Nachhaltigkeit

Die Idee zu Imkern kam Luis zunächst durch einen Nachbarn, der selbst Imker ist und ihm einen Einblick in die faszinierende Welt der Bienen ermöglichte. Dann kam hinzu, dass Luis ein Zitat las, nach dem die Spezies Mensch nicht mehr lange zu leben hätte, sollten die Bienen aussterben. Dies motivierte ihn besonders, sich persönlich gegen das Bienensterben einzusetzen.

Die Gedanken an Nachhaltigkeit und Tierwohl liegen Luis am Herzen. Seine zehn Bienenvölker sind in Solingen verteilt, sodass die Bienen eine große Fläche bestäuben können. Auch im Umkreis ihres neuen Standortes, der Walder Feuerwache, finden die Bienenvölker reichlich Nahrung und leisten wertvolle Arbeit beim Bestäuben zahlreicher Pflanzen.

Bienen fliegen weite Strecken

Rund um die Walder Wache gibt es viele Grünflächen, die von den Bienen angeflogen werden können. Private Gärten, der Walder Stadtpark, die Gegend um den Demmeltrather Bach sowie der Botanische Garten sind Orte, die den Völkern Nahrung bieten können. Luis ist überzeugt davon, dass es seinen Bienen dort gut gehen wird. Um dies zu kontrollieren, schaut er mindestens einmal pro Woche bei „seinen Mädels“ vorbei.

Selbstbewusst in Schutzkleidung und mit Smoker präsentiert der fast 13-jährige Luis Lenhartz seine Bienenvölker bei der der Feuer- und Rettungswache III. (Foto: © Sarah Schmitz)
Selbstbewusst in Schutzkleidung und mit Smoker präsentiert der fast 13-jährige Luis Lenhartz seine Bienenvölker bei der der Feuer- und Rettungswache III. (Foto: © Sarah Schmitz)

Bei seinen regelmäßigen Besuchen prüft er, ob die Königin noch im Bienenstock ist und weiterhin Eier legen kann und ob die Honigräume schon voll sind. Die Ernten fallen immer unterschiedlich aus, je nachdem, wie das Wetter ist und wie gut sich das jeweilige Bienenvolk entwickelt. Bei der Ernte greift Luis noch gerne auf die Hilfe seiner Eltern zurück, denn ein voller Honigraum kann zwischen 25 und 30 Kilogramm wiegen. Um den Honig schleudern zu können, ist also ein hoher Kraftaufwand nötig.

Luis Lenhartz engagiert sich nicht nur für Bienen

Unabhängig von seiner Arbeit mit den Bienen ist Luis seit gut zwei Jahren bei der Jugendfeuerwehr und unterstützt zudem als Trainer die Bergischen Lebensretter. Mit ein bisschen Glück und einem guten Bienenjahr, wird es vielleicht bald möglich sein, den Honig von den Bienenvölkern der Feuer- und Rettungswache III zu verköstigen.

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