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Solingen: AOK unterstützt Angehörige von Demenzerkrankten

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Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK Bergisches Land, eröffnete am Montag gemeinsam mit Bürgermeister Thilo Schnor das einmonatige AOK-Schulungsprogramm „Demenz – mein Leben und Du“. Dabei können auch Simulationen ausprobiert werden, die das Verständnis für an Demenz erkrankte Menschen steigern sollen. (Foto: © Bastian Glumm)
Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK Bergisches Land, eröffnete am Montag gemeinsam mit Bürgermeister Thilo Schnor das einmonatige AOK-Schulungsprogramm „Demenz – mein Leben und Du“. Dabei können auch Simulationen ausprobiert werden, die das Verständnis für an Demenz erkrankte Menschen steigern sollen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung, zwei Drittel von ihnen werden zuhause von Familie oder Freunden betreut. Häufig fehlen den Angehörigen Informationen über das Krankheitsbild und den richtigen Umgang mit demenziell veränderten Menschen. Die AOK Rheinland/Hamburg bietet pflegenden Angehörigen von Demenzerkrankten deshalb vom 26.02.2024 bis 22.03.2024 in Solingen kostenfreie Schulungen an, die Tipps zum geeigneten Wohnumfeld und zur zugewandten Kommunikation mit Betroffenen vermitteln. Am Montag wurde die Aktion im AOK-Haus in den Clemens-Galerien im Rahmen einer kleinen Feierstunde eröffnet.

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Schulungskonzept „Demenz – mein Leben und Du“

Die Gesundheitskasse erweitert mit dem neuen mobilen Informations- und Schulungskonzept „Demenz – mein Leben und Du“ ihr bisheriges Angebot. „Unser Ziel ist es, Angehörigen von Demenzerkrankten praktisches Wissen zu vermitteln, den Austausch mit anderen Betroffenen zu fördern und zum besseren Verständnis des Krankheitsbildes beizutragen“, sagt Stefanie Froitzheim, Leiterin der Servicestelle Demenz der AOK Rheinland/Hamburg. „Der Schlüssel im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen liegt darin, die Erkrankung Demenz zu verstehen. An diesem Punkt setzt das neue Konzept an.“

Demenzerkrankte nehmen ihre Umgebung häufig anders wahr als Menschen ohne Demenzerkrankung, auch das Vergessen von Routinen, Namen oder Ereignissen kann für sie eine Belastung sein. Das kann zu veränderten Verhaltensweisen führen, die für pflegende Angehörige eine zusätzliche Herausforderung darstellen können. Daher wurde das neue Schulungskonzept an den Bedarfen pflegender Angehöriger ausgerichtet. Es bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen und individuell buchbaren Schulungsmodulen, beispielsweise können die Teilnehmer mithilfe von Simulationen das Krankheitsbild Demenz erleben und lernen dabei mit ihren eigenen Gefühlen, aber auch mit den Gefühlen der Betroffenen umzugehen.

Die bereits seit 2017 bestehende „Musterwohnung Demenz“ wurde in ein neues Konzept integriert und erweitert. (Foto: © Bastian Glumm)
Die bereits seit 2017 bestehende „Musterwohnung Demenz“ wurde in ein neues Konzept integriert und erweitert. (Foto: © Bastian Glumm)

Mobile „Musterwohnung Demenz“ seit 2017

Sie erfahren, wie individuell die Symptome, aber auch der Krankheitsverlauf sein können und werden für den Alltag mit Menschen mit Demenz gestärkt und ermutigt. Dazu gehört ebenfalls die richtige Kommunikation mit Menschen mit Demenz, Verständnis für ihre persönlichen Ängste oder Vorlieben und ein empathischer Umgang mit den Erkrankten. Teilnehmende erfahren außerdem, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt und wie sie die Balance zwischen den Anforderungen der Pflege und den eigenen Bedürfnissen wahren können.

Die bereits seit 2017 bestehende „Musterwohnung Demenz“ wurde in das neue Konzept integriert und erweitert: In mobilen, detailliert ausgestalteten Räumen mit haptischen Elementen erfahren Interessierte im Rahmen der Schulungen, wie sie das Wohnumfeld ihrer an Demenz erkrankten Angehörigen mit einfachen Mitteln bedarfsgerecht umgestalten können: Aufkleber mit Piktogrammen, zum Beispiel auf den Lichtschaltern, Geschirr in verschiedenen, kräftigen Farben oder Handtücher ohne Muster können Demenzerkrankten helfen, sich in ihrem Zuhause besser zurechtzufinden.

Schulungen für pflegende Angehörige und Pflegefachkräfte

„Wir freuen uns, dieses umfassende Schulungsangebot allen Interessierten in Solingen präsentieren zu können“, sagt Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK Bergisches Land. „Betroffene Familien können sich bei uns beraten lassen, um das Umfeld ihrer erkrankten Angehörigen sicher und demenzfreundlich zu gestalten.“

In Kooperation mit dem Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e. V. bietet die AOK Rheinland/Hamburg im Rahmen ihres neuen Angebots zudem den Pflegekurs „Leben mit Demenz“ an, der sich an pflegende Angehörige richtet. Der Kurs besteht aus acht zusammenhängenden Schulungseinheiten, die jeweils 90 Minuten dauern. Zudem können erstmals Pflegefachkräfte das Angebot der Gesundheitskasse nutzen. Schulungen, die speziell auf den Bedarf von professionell Pflegenden ausgerichtet sind, werden in Kooperation mit dem Institut für Gerontopsychiatrie (IGP) und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg durchgeführt.

Schulungen bis zum 22. März im AOK-Haus

Alle Schulungen in Solingen finden vom 26.02.2024 bis 22.03.2024 im AOK-Haus, Mühlenplatz 1, 42651 Solingen statt. Die Schulungen sind kostenfrei, auch Versicherte anderer Krankenkassen können daran teilnehmen. Anmeldung unter: www.aok.de/rh/demenzschulung.

Weitere Informationen im Internet: Schulungsangebot: „Demenz – mein Leben und Du“

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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