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Solingen: Elternlotsen für Einsatz geehrt

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Polizei und Verkehrswacht bedankten sich bei den Elternlotsen der Grundschule Klauberg mit einem reflektierenden Rucksack für ihren Einsatz. (Foto © Sandra Grünwald)
Polizei und Verkehrswacht bedankten sich bei den Elternlotsen der Grundschule Klauberg mit einem reflektierenden Rucksack für ihren Einsatz. (Foto © Sandra Grünwald)

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SOLINGEN (sg) – Bei Wind und Wetter stehen jeden Morgen die Elternlotsen vor der Grundschule Klauberg, um den Kindern einen sicheren Übergang über die viel befahrene Kreuzung zu ermöglichen. Am Montagmorgen sagten Polizei und Verkehrswacht mit einem kleinen Geschenk Danke für den Einsatz.

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Verkehrschaos vor der Grundschule

Für Ulrich Schmidt, Vorsitzender der Verkehrswacht, ist das Thema nicht neu. „Ich war 35 Jahre Verkehrssicherheitsberater in Solingen“, erzählte er. „Ich habe das Chaos vor den Grundschulen erlebt.“ Seitdem habe sich nichts geändert. „Im Gegenteil, es ist noch schlimmer geworden.“ Die Eltern hätten das Gefühl, sie müssten ihre Kinder zur Schule bringen, sonst kämen sie nicht an. Alle Grundschulen in Solingen haben das Problem von an- und abfahrenden Elterntaxis. Doch vor der Grundschule Klauberg ist das Verkehrschaos zum einen durch die nahe Gesamtschule und zum anderen durch eine gesperrte Seitenstraße noch verstärkt. „Das ist jetzt komplett eine Durchgangsstraße“, sagte Daniela Berghaus von der Verkehrsunfallprävention der Polizei.

Auch Regen kann die Elternlotsen nicht schrecken, wie Nicole Holz, die mit Freude im Einsatz ist. (Foto © Sandra Grünwald)
Auch Regen kann die Elternlotsen nicht schrecken, wie Nicole Holz, die mit Freude im Einsatz ist. (Foto © Sandra Grünwald)

Um den Kindern die Überquerung der Straßen an der Kreuzung vor der Schule so sicher wie möglich zu machen, sind seit letztem Sommer Elternlotsen im Einsatz. „Wir haben eine Schulung von der Polizei bekommen“, erzählte Elternlotsin Nicole Holz. „Seitdem dürfen wir das hier machen.“ Neben den Elternlotsen stehen jeden Morgen auch eine Lehrkraft und ein junger Mensch, der den Bundesfreiwilligendienst an der Grundschule absolviert, vor der Schule, ausgestattet mit Warnwesten, Kelle und den gelben Figuren, die auf Kinder hinweisen.

Ein Dankeschön für die Elternlotsen

Es ist keine bequeme Aufgabe, sich bei Wind und Wetter dem Autoverkehr in den Weg zu stellen. Aber es ist eine dringend notwendige Aufgabe. Deshalb wollten Polizei und Verkehrswacht den engagierten Eltern Danke sagen und hatten als kleine Anerkennung für jeden einen reflektierenden Rucksack mitgebracht. „Es ist eine Arbeit, die unbezahlbar ist“, sagte Ulrich Schmidt. Die Elternlotsen freuten sich sehr über diese Wertschätzung ihrer Arbeit.

Philipp Hörnig, Daniela Berghaus, Katrin Testrat von der Verkehrsunfallprävention und Ulrich Schmidt von der Verkehrswacht (v.l.) haben Rucksäcke mitgebracht. (Foto © Sandra Grünwald)
Philipp Hörnig, Daniela Berghaus, Katrin Testrat von der Verkehrsunfallprävention und Ulrich Schmidt von der Verkehrswacht (v.l.) haben Rucksäcke mitgebracht. (Foto © Sandra Grünwald)

Auch die Schulleitung ist dankbar für den Einsatz der Eltern. „Die Elternlotsen sind eine super Einrichtung“, sagte Nadja Mahmoudi, stellvertretende Schulleiterin. „Für die Kinder ist es sicherer.“ Trotzdem wünscht sie sich von den vielen Eltern ein wenig mehr Rücksicht. „Es wäre gut, wenn die Eltern ihre Kinder ein Stück weiter weg rauslassen würden.“ Immerhin sind es derzeit 480 Schülerinnen und Schüler, die innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne vor der Grundschule unterwegs sind.

Die Elternlotsen freuen sich, wenn sich bald noch mehr Eltern zu Lotsen ausbilden lassen. (Foto © Sandra Grünwald)
Die Elternlotsen freuen sich, wenn sich bald noch mehr Eltern zu Lotsen ausbilden lassen. (Foto © Sandra Grünwald)

Elternlotsen gesucht

Insgesamt elf Elternlotsen hatten sich im vergangenen Sommer ausbilden lassen. Mittlerweile sind aus unterschiedlichen Gründen nur noch acht davon im Einsatz. Deshalb werben Polizei und Schule für die nächste Elternlotsen-Schulung, die im März stattfinden wird. „Bei jedem Elternabend wird dafür geworben“, erzählte Daniela Berghaus. Die Arbeit sollte sich auf möglichst viele Schultern verteilen, damit sie weiter geleistet werden kann. Katrin Grastat von der Verkehrsunfallprävention erklärte: „Es ist wichtig, dass es kontinuierlich stattfindet, damit die Eltern ihre Kinder weiterhin schicken.“

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