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Solinger Startup hilft mit Unfall-Navi im Schadensfall

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Pierantonio Tassone, Hanno Jamroszczyk und Fatih Dogan sorgen mit dem Unfall-Navi dafür, dass die Geschädigen eines Verkehrsunfalls zu ihrem Recht kommen. (Foto © Bastian Glumm)
Pierantonio Tassone, Hanno Jamroszczyk und Fatih Dogan sorgen mit dem Unfall-Navi dafür, dass die Geschädigen eines Verkehrsunfalls zu ihrem Recht kommen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (sg) – Wer bei einem Verkehrsunfall der Geschädigte ist, muss sich mit vielen Dingen gleichzeitig herumschlagen: Werkstatt, Sachverständige, Versicherungen. Die meisten nehmen sich nach einem Unfall auch keinen Rechtsbeistand und schlagen sich lieber allein mit der Versicherung herum. Doch es geht auch viel einfacher. Das Solinger Startup Legal-Navi/Le-Na GmbH bietet mit seinem Unfall-Navi ein Sorglos-Paket für alle Unfallgeschädigten an – und das ganz einfach.

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Gründung des Startups in Gräfrath

Begonnen hat alles in Gräfrath. Hier arbeitet Hanno Jamroszczyk als Anwalt. Der 34-jährige Solinger studierte in Köln Rechtswissenschaften, war in Wuppertal als Referendar tätig und jobbte in zahlreichen Kanzleien. „Auch Kanzleien für Verkehrs- und Versicherungsrecht“, erzählt er. Pierantonio (Toni) Tassone hat in Köln BWL studiert, wobei er einen starken Kfz-Background hat. „Mein Vater, mein Bruder, Onkel sind Kfz-Sachverständige“, verrät der 29-Jährige.

Der dritte im Bunde war IT-Fachmann Pujan. Die Idee war, ein Startup zu gründen, um den Verbrauchern, speziell den Unfallgeschädigten zu ihrem Recht zu verhelfen. „Wir haben uns die Frage gestellt, was muss man tun, um die Hürden für Verbraucher so niedrig wie möglich zu legen, damit sie teilhaben können an einer Rechtsdienstleistung“, erklärt Hanno Jamroszczyk. Die drei entwickelten ein Konzept, das sich vor allem an Unfallopfer richtet und ihnen schnell, unkompliziert und kostenfrei zu ihrem Recht im Schadensfall verhilft – das Unfall-Navi – und gründeten ihr Startup in Gräfrath.

Wie funktioniert das Unfall-Navi?

Steht ein Fahrzeughalter nach einem Unfall als Geschädigter vor seinem beschädigten Auto, kann er über eine App oder den Webzugang des Unfall-Navi das Unternehmen mit dem Fall beauftragen. „Es braucht nur drei Klicks“, sagt Hanno Jamroszczyk. „Man kann uns beauftragen, kann eine Vollmacht abgeben, alles digital.“ Es wird eine digitale Akte angelegt und der Kunde kann sich für seine Bedürfnisse, wie Abschleppwagen, Werkstatt, Mietwagen etc. verschiedene Angebote vorschlagen lassen. „Wir kümmern uns, dass die Versicherung das am Ende auch bezahlt“, versichert Jamroszczyk.

Auch die Kosten für die Dienstleistungen des Unfall-Navi werden von der gegnerischen Versicherung übernommen. „So können wir versprechen, dass die Dienstleistungen immer ohne Kosten sind.“ Die Rechtsberatung übernimmt ebenfalls das Legal-Tech-Unternehmen in Form einer lizenzierten Rechtsdienstleistungsgesellschaft. „Wir steuern den Kommunikationsprozess zwischen den Beteiligten und geben Rechtssicherheit“, betont Hanno Jamroszczyk.

Erst Solingen, dann NRW, dann ganz Deutschland

Legal-Navi ist ein Zusammenschluss verschiedener Dienstleister. Geschäftsführer Hanno Jamroszczyk ist Anwalt, Toni Tassone ist für Marketing und Strategie zuständig, Fatih Dogan hat Wirtschaftswissenschaften studiert und kümmert sich um die Finanzen und Buchhaltung des Startups. Mittlerweile ist Legal-Navi auf 15 Mitarbeiter angewachsen. Das ermöglicht es dem Unternehmen, Dienstleistungen anzubieten, die eine Anwaltskanzlei alleine nicht dürfte, wie Empfehlungen von Werkstätten u.ä.. Außerdem arbeitet das Unternehmen mit starken Partnern zusammen, wie beispielsweise dem TÜV.

„Unsere Partnerdichte ist in NRW am größten“, sagt Fatih Dogan und Toni Tassone fügt hinzu: „Durch unsere Partner können wir auch Dienstleistungen in ganz Deutschland anbieten.“ Noch liegt der Fokus des Unternehmens auf der Region und NRW, aber an weiteren Kontakten und Partnern wird gearbeitet. Das Konzept scheint aufzugehen. Denn bereits nach gut zwei Jahren hat das Unternehmen 100 Fälle pro Monat zu bearbeiten. In jedem Fall möchte das Startup mit seinem Unfall-Navi in Solingen bleiben, wie Hanno Jamroszczyk versichert: „Wir sind alle sehr heimatverbunden.“

Eng arbeiten die jungen Gründer mit dem Solinger Coworkit im Gründer- und Technologiezentrum zusammen.

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