Start Aktuelles Sommerfest des ambulanten Hospizdienstes der Caritas

Sommerfest des ambulanten Hospizdienstes der Caritas

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Zahlreiche große und kleine Gäste aus dem Bergischen Land genossen Spiel und Spaß in der Natur. (Foto: © Sarah Schmitz)
Zahlreiche große und kleine Gäste aus dem Bergischen Land genossen Spiel und Spaß in der Natur. (Foto: © Sarah Schmitz)

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WUPPERTAL (ssh) – Familien aus dem Bergischen Land folgten jetzt der Einladung des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Caritas Solingen/Wuppertal zum Sommerfest. Besondere Highlights auf dem weitläufigen Naturhof „Junge Natur“ waren die vier Alpakas und zahlreiche Schafe von Sara Junge und ihrer Familie.

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Familien kamen zum Sommerfest nach Cronenberg

Familien aus dem Bergischen Land kamen an dem sonnigen Samstag zum Sommerfest in Wuppertal-Cronenberg zusammen, um den Moment zu genießen. Die friedvolle, idyllische Atmosphäre wurde von allen sehr geschätzt und trug maßgeblich zu großer Entspannung bei. Kinder erlebten Abenteuer auf den Weiden und nutzten die vielen selbstgebauten Spielangebote. Auch für Kinder mit Behinderungen waren reichlich Angebote vorhanden.

Sara Junge, Mutter von drei Kindern und gelernte Erzieherin, ist Gründerin von „Junge Natur“. Mit Herzblut verknüpft sie seit 2020 die Arbeit mit Kindern und den Umgang mit der Natur. Sie bietet Naturspielgruppen an, richtet Kindergeburtstage aus und bietet Kindergartengruppen und Schulklassen tolle Naturerlebnisse. Als persönliches Highlight, so verrät Junge, empfindet sie aber den monatlichen Besuch der Hospizkinder und ihrer Familien.

Die Fütterung mit trockenem Brot lockte zahlreiche Schafe ganz nah zu den begeisterten Kindern. (Foto: © Sarah Schmitz)
Die Fütterung mit trockenem Brot lockte zahlreiche Schafe ganz nah zu den begeisterten Kindern. (Foto: © Sarah Schmitz)

Gemeinsam mit ihrem Mann und unterstützt von ihren Eltern, die mit auf dem Grundstück leben, arbeitet Sara Junge inzwischen auch landwirtschaftlich. Die Familie hält Alpakas und Schafe, die auch für die zahlreichen Besucherkinder des Sommerfestes ein Highlight waren.

Alpakas und Schafe unterstützen Naturerlebnis

Da es Tags zuvor stark geregnet hatte, war der unebene Weg zur Weide für Kinder, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, nicht gut zu bewältigen. Vor allem mit schwerem Elektrorollstuhl bestand keine Chance. Sara Junge nahm sich kurzerhand ein Halfter und holte Alpakamännchen Otto von der Weide zum Hof. Dadurch sorgte sie für strahlende Augen und glückliche Momente.

Alpakamännchen Lemmy war als erster bei Sara Junge mit dem Futterkörbchen. Otto, Theo und Hilde beäugten neugierig die Besucher. (Foto: © Natalie Wurth)
Alpakamännchen Lemmy war als erster bei Sara Junge mit dem Futterkörbchen. Otto, Theo und Hilde beäugten neugierig die Besucher. (Foto: © Natalie Wurth)

Dabei sind die vier Alpakas keine Schmusetiere. Sie mögen es zwar, gefüttert zu werden, weichen Streichelhänden jedoch möglichst aus. Die wolligen Tiere mit den großen, dunklen Augen sind friedvolle Zeitgenossen und von Natur aus ziemlich neugierig. Familie Junge verkauft auch Seife, gewonnen aus der Wolle ihrer Alpakas.

Sommerfest mit Märchen, Kinderschminken und Seifenblasen

Neben Alpakas und Schafen, die vor allem während der Fütterung mit Brot ganz nah bei den Kindern waren, gab es auch weitere tolle Angebote. Ingrid Reinhardt (maerchenglueck.de) erzählte wundervolle Märchen, die viele Kinder in ihren Bann zogen. „Viele Menschen sind es gar nicht mehr gewohnt, richtig zuzuhören. Bei Kindern ist das oft noch anders. Sie verstehen Märchen besser, als manch Erwachsener. Und sie nehmen sich raus, was für sie gerade passt“, erklärt Reinhardt ihre Beobachtung. Die professionelle Märchenerzählerin begleitet für den ambulanten Hospizdienst seit nunmehr zehn Jahren eine Familie ehrenamtlich und genießt die gemeinsame Zeit.

Einige Kinder ließen sich beim Kinderschminken von Ehrenamtlern mit bunten Farben in Tiger, Schmetterlinge und fantasievolle Wesen verwandeln. Zudem sorgte Solingerin Remy Matelot in Steampunk-Kostüm mit ihren riesigen Seifenblasen für traumhafte Momente. Ganz besonders schön war es für die Kinder, auch selbst diese riesigen Blasen erschaffen zu können. Dies sorgte auch bei Erwachsenen für ungläubiges Staunen. Fotografin Natalie Wurth hielt die magischen Momente und wundervolle Erinnerungen mit ihrer Kamera fest. Auch sie begleitet den Hospizdienst und das Kinder- und Jugendhospiz Burgholz ehrenamtlich und mit großer Leidenschaft. Ebenso ehrenamtlich mit dabei war Maria Rönsberg Peil, die ihre geschickte Origami-Falttechnik regelmäßig an begeisterte Kinder weitergibt.

Die Solingerin Remy Matelot verzauberte die Gäste des Familienfestes mit surrealen Seifenblasen. (Foto: © Natalie Wurth)
Die Solingerin Remy Matelot verzauberte die Gäste des Familienfestes mit surrealen Seifenblasen. (Foto: © Natalie Wurth)

Ehrenamt als tragendes Element

Die Hospizarbeit wird von zahlreichen, engagierten Ehrenamtlern begleitet. Die allermeisten haben bereits einen entsprechenden Befähigungskurs besucht. Ein neuer Kurs für Personen, die sich ehrenamtlich in der hospizlichen Begleitung von Familien mit lebenszeitverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen engagieren möchten, startet im September 2023. Die ehrenamtliche Tätigkeit war und ist auch Thema bei dem neu gegründeten Bergischen Familientrauerzentrum (wir berichteten). Dies ist nicht nur eine erste Anlaufstelle bei akuten Trauersituationen, sondern bietet auch gezielt Trauerangebote für Kinder aus dem Bergischen Land. Hierzu finden regelmäßige Treffen in Wuppertal statt, an denen jedes betroffene Kind teilnehmen kann.

Ohne ehrenamtliches Engagement wäre der Alltag für viele Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern kaum zu bewältigen und an Feste wie bei „Junge Natur“ wäre nicht zu denken.

„Wir haben Glück mit dem Wetter, die Kinder haben hier die völlige Idylle und alle sind gut drauf. Das Sommerfest ist absolut gelungen.“, freute sich Burkhard Uhling-Preuß, Leiter der Ambulanten Hospizdienste der Caritas Solingen/Wuppertal und war voll des Lobes für den Einsatz aller Mitwirkenden. Auch in vier Wochen, Ende September, geht es für viele der Kinder wieder zum Hof „Junge Natur“ und die Vorfreude ist groß.

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