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Spaziergang vorbei an zauberhaften Bänken zum Diederichstempel

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Der Spaziergang füht zum Müngstener Diederichstempel mit seinen hübschen Spitzbögen. (Foto © Sandra Grünwald)
Der Spaziergang füht zum Müngstener Diederichstempel mit seinen hübschen Spitzbögen. (Foto © Sandra Grünwald)
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SOLINGEN (sg) – Vom Parkplatz am Müngstener Brückenpark geht dieser Spaziergang auf gut fünf Kilometern auf der Remscheider Seite durch die Wupperberge. Spektakuläre Aussichten, zauberhaft gestaltete Bänke und der Diederichstempel liegen auf dem Weg.

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Startpunkt tief im Tal der Wupper

Der Startpunkt für diesen Spaziergang liegt tief im Tal der Wupper. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Parkplatz des Müngstener Brückenparks oder dem Parkplatz „Müngstener Brücke“ an der L74. In jedem Fall muss die B229 an der Ampelanlage überquert werden, denn der Weg startet genau gegenüber der Einfahrt in die L74. Wir biegen rechts in den Waldweg ein, kommen sofort an einer Schranke vorbei und wenden uns an der Weggabelung nach links, wo ein gut ausgebauter Forstweg recht steil aufwärts führt.

Im Herbst sind die Wupperberge in buntes Laub gekleidet. (Foto © Sandra Grünwald)
Im Herbst sind die Wupperberge in buntes Laub gekleidet. (Foto © Sandra Grünwald)

Eine majestätische Buche wacht über das Tal

Bald befinden wir uns hoch über der B229. Wir ignorieren den Abzweig nach rechts und gehen weiter gerade aus. Schließlich erreichen wir einen markanten Baum, der mittlerweile recht allein am linken Wegesrand steht. Es ist die über 150 Jahre alte Kollbuche, ein Naturdenkmal. Ihr hohes Alter hat die Kollbuche vermutlich dem Umstand ihres bizarren Wuchses zu verdanken. Buchenholz war im Industriezeitalter ein äußerst begehrter Baustoff, doch durch ihren Wuchs war die Kollbuche nicht als Bauholz zu verwenden. Noch heute beeindruckt die Buche, wenn sie auch bereits durch Trockenheit und Stürme sichtlich gelitten hat.

Die beeindruckende Kollbuche trotzt seit über 150 Jahren den Stürmen der Zeit. (Foto © Sandra Grünwald)
Die beeindruckende Kollbuche trotzt seit über 150 Jahren den Stürmen der Zeit. (Foto © Sandra Grünwald)

Gegenüber der Kollbuche steht erhöht im Wald ein steinerner Thron, der über wenige Stufen zu erreichen ist. Von hier hat man eine traumhafte Aussicht (vor allem seit die Fichten gerodet wurden) ins Tal hinab und hinauf nach Remscheid. Hier lässt es sich in Gesellschaft der majestätischen Buche gut verschnaufen. Dieser Sitz eignet sich natürlich nur im Sommer für eine Rast, im Winter bekommt man ziemlich schnell ein kaltes Hinterteil.

Auf dem steinernen Thron fühlt man sich wie die Königin oder der König aus einem Märchen. (Foto © Sandra Grünwald)
Auf dem steinernen Thron fühlt man sich wie die Königin oder der König aus einem Märchen. (Foto © Sandra Grünwald)

Hoch in den Wupperbergen

Von der Kollbuche aus geht es weiter bergan bis wir auf der Höhe auf einen Weg treffen, der scharf rechts abzweigt. Diesem folgen wir nun sanft bergan bis zu einem Punkt, wo einige Wege zusammenlaufen. Wir gehen jedoch weiter geradeaus, nun leicht bergab und treffen nach einiger Zeit auf die erste Holzskulptur, die einen Schlieper und eine Liewerfrau darstellt, die auf dem Weg durch den Bergischen Wald sind.

Spekatkuläre Aussichten auf die Müngstener Brücke und den Brückenpark bringen Spaziergänger zum Staunen. (Foto © Sandra Grünwald)
Spekatkuläre Aussichten auf die Müngstener Brücke und den Brückenpark bringen Spaziergänger zum Staunen. (Foto © Sandra Grünwald)

Spektakuläre Aussicht mit Eichenblatt-Bänken

Nur eine Kurve weiter öffnet sich die Sicht. Mitten in einer engen Linkskurve geht es rechts zu einer Aussichtsplattform, die eine spektakuläre Sicht auf die Müngstener Brücke in ihrer ganzen Breite zulässt. Unter verwachsenen Eichenbäumen warten zwei mit Eichenblättern wunderschön gestaltete Bänke. Bei Sonnenschein lässt sich sogar im Winter hier eine kleine Pause einlegen. Den Blick auf die Brücke und hinab zur Wupper sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Die zauberhaft gestaltete Bank mit Eichenblättern lädt zum Verweilen ein. (Foto © Sandra Grünwald)
Die zauberhaft gestaltete Bank mit Eichenblättern lädt zum Verweilen ein. (Foto © Sandra Grünwald)

Wir folgen dem Weg weiter abwärts bis zu einer weiteren Rastmöglichkeit. Hier quert ein kleines Bächlein den Weg und eine zauberhafte Bank mit fröhlichen Pilzen lädt zum Verweilen ein. Hunde können im Sommer einen erfrischenden Trunk nehmen, Kinder mit dem Wasser spielen. Nicht von ungefähr ist hier oft etwas los und die Pilzbank ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt.

Gesäumt von zauberhaften Pilzen fühlen sich nicht nur Menschen wohl. (Foto © Sandra Grünwald)
Gesäumt von zauberhaften Pilzen fühlen sich nicht nur Menschen wohl. (Foto © Sandra Grünwald)

Unter der Müngstener Brücke

Von der Pilzbank geht es zwischen Felsen hindurch, dann geradeaus über die Brücke und wieder etwas aufwärts. An der nächsten Linkskurve zeigt der Blick auf die Müngstener Brücke, dass wir ihr bereits ziemlich nah gekommen sind. Wir bleiben auf dem Weg bis zur nächsten Kreuzung, wo wir nach rechts abbiegen und steil bergab gehen. Bald schon nähern wir uns der Müngstener Brücke, die wir von der Aussichtsplattform aus der Ferne bewundern konnten. Nun stehen wir unter dem gewaltigen Bauwerk und können uns von der beeindruckenden Stahlkonstruktion in Staunen versetzen lassen.

Die Bogenbrücke wurde von Anton von Rieppel geplant und kostete mehr als 2,5 Millionen Mark. (Foto © Sandra Grünwald)
Die Bogenbrücke wurde von Anton von Rieppel geplant und kostete mehr als 2,5 Millionen Mark. (Foto © Sandra Grünwald)

Von der Müngstener Brücke zum Diederichstempel

Weiter geht es steil abwärts bis zu einer T-Kreuzung, an der wir rechts gehen und danach gleich wieder rechts in den Weg einbiegen, um kurz darauf erneut unter der Müngstener Bücke hindurchzugehen. Nun schlängelt sich der Weg parallel zur Wupper am Berghang entlang, mal sanft auf- mal sanft abwärts. Vor allem im Winter, wenn die Bäume blattlos sind, können wir immer wieder Blicke auf die Wupper, auf Haus Müngsten und auch auf das Wehr erhaschen, durch das das Wupperwasser mit gewaltigem Getöse rauscht.

Im Winter, wenn es knackig kalt ist, verwandeln sich die aus dem Hang austretenden Rinnsale in kunstvolle Eisskulpturen. Frost und Wasser zaubern dabei nicht nur Eiszapfen, sondern auch Eissäulen und wundersame Gebilde. Schließlich taucht die Kuppel des Diederichstempels vor uns auf. An der Weggabelung gehen wir links den Pfad hinab zu diesem hübschen Pavillon. Dieser Diederichstempel wurde 1901 von dem Remscheider August Diederich, einem pensionierten Direktor eines Schweizer Internats, erbaut. Der Müngstener Diederichstempel wurde in neugotischem Stil mit einer siebeneckigen Grundform errichtet. Das Dach ist mit geprägten Kupferblechen belegt, zwischen den Säulen befinden sich schmiedeeiserne Geländer, die von Pärchen gerne mit Vorhängeschlössern versehen werden. Im Jahr 2006 wurde der Diederichstempel umfangreich saniert.

Bei Frost verzaubern sich die Rinnsaale in skurrile Kunstwerke aus Eis. (Foto © Sandra Grünwald)
Bei Frost verzaubern sich die Rinnsaale in skurrile Kunstwerke aus Eis. (Foto © Sandra Grünwald)

Obwohl der Diederichstempel auf Remscheider Stadtgebiet steht, gehört er der Stadt Solingen, die das Grundstück, auf dem der Pavillon steht, bereits 1882 gekauft hat. August Diederich verfügte, dass seine Tempel zu jeder Tages- und Jahreszeit für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollen. So kann man hier im Wandel der Jahreszeiten die großartige Aussicht auf die Müngstener Brücke linker Hand und die Wupper mit Napoleonsbrücke rechter Hand genießen.

Abenteuerliche Pfade

Wer trittsicher ist, sollte den Pfad vom Diederichstempel aus weiter gehen. Er schlängelt sich am steilen Hang entlang über Felsen und Wurzelwerk. Auch ein Bachlauf muss überquert werden, was in den nassen Jahreszeiten durchaus eine Herausforderung sein kann. Der abenteuerliche Steig lässt ebenfalls Aussichten auf die Wupper zu und trifft schließlich auf einen breiten Waldweg, dem wir nach links bergab folgen, bis wir wieder auf die B229 treffen.

Der unebene Steig am Hang der Wupperberge erfordert eine hohe Trittsicherheit. (Foto © Sandra Grünwald)
Der unebene Steig am Hang der Wupperberge erfordert eine hohe Trittsicherheit. (Foto © Sandra Grünwald)

Wer es nicht so abenteuerlich mag, geht vom Diederichstempel die Stufen aufwärts zurück zum Forstweg, biegt hier links ab und folgt dem Weg bis zu einer Weggabelung. Hier wieder links und steil bergab gehen, bis die B229 erreicht ist. Nun kehren wir über die Ampel zum Parkplatz zurück.

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