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Was ist das Besondere an Beamtenkrediten?

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Beamte und auch Angehörige des öffentlichen Dienstes können mit einem Beamtenkredit viel Geld sparen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Beamte und auch Angehörige des öffentlichen Dienstes können mit einem Beamtenkredit viel Geld sparen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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Bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst, profitieren bei einem Beamtenkredit von besonders guten Konditionen. Dabei handelt es sich nicht, wie viele denken, um einen speziellen Kredit vom Staat. Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst können allerdings, wenn sie einen Kredit bei einer Bank beantragen, durch ihren beruflichen Status von besonders guten Kreditkonditionen profitieren. Sie bekommen wesentlich bessere Kreditkonditionen als normale Angestellte oder Selbstständige. Das hängt damit zusammen, dass die Banken die Bonität dieser Personengruppe als besonders gut bewerten. Beamte sind nur schwer zu kündigen und haben somit ein sicheres Einkommen. Das geringe Ausfallrisiko belohnen die Banken mit besseren Konditionen.

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Welche Personengruppen können einen Beamtenkredit erhalten?

Banken gewähren diese besonders günstigen Kredite nicht nur Beamten. Auch Angestellte im öffentlichen Dienst, die in einer unkündbaren Stellung sind, können davon profitieren. Ebenso können Berufssoldaten, Beamte, die jünger als 60 und bereits im Ruhestand sind, und Akademiker, die schon länger als fünf Jahre an einer Universität oder Hochschule lehren, einen Beamtenkredit erhalten. Beamtenanwärter, also zukünftige Beamte, die noch in der Probezeit und nicht verbeamtet sind, bekommen in der Regel noch keinen Beamtenkredit. Für die Antragsteller lohnt es sich, Beamtendarlehen zu vergleichen, um das für sie günstigste Angebot zu finden. Das unterscheidet den Beamtenkredit, der mit günstigen Konditionen aufwartet, beispielsweise vom örtlichen Beamten-Wohnungs Bauverein, Solingen. Dieser stellt Wohnraum nämlich nicht nur für Menschen mit Beamtenstatus bereits, sondern für alle Berufsgruppen. Den Beamtenkredit hingegen können nur Menschen mit Beamtenstatus beantragen.

Auch Feuerwehrmänner als Beamte im feuerwehrtechnischen Dienst können einen Beamtenkredit bekommen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Auch Feuerwehrmänner als Beamte im feuerwehrtechnischen Dienst können einen Beamtenkredit bekommen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Banken machen doch gewisse Unterschiede

Innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen unterscheiden die Banken verschiedene Berufsrisiken. Ein Berufssoldat, der auch im Ausland im Einsatz ist, birgt für das Kreditinstitut ein höheres Ausfallrisiko als beispielsweise ein Verwaltungsbeamter bei der Bundeswehr. Das kann zur Folge haben, dass die Bank eine zusätzliche Absicherung in Form einer Restschuldversicherung verlangt. Diese springt dann ein, wenn der Soldat aufgrund von Krankheit oder durch einen Unfall seinen Raten nicht mehr zahlen kann, und übernimmt die Raten. Außerdem sichert diese Versicherung auch den Todesfall oder Berufsunfähigkeit ab.

Welche Vorteile haben Beamtenkredite?

  • niedrige Zinsen
  • lange Laufzeiten
  • hohe Verfügbarkeit
  • größere Kreditsummen möglich
  • Kredite zur freien Verwendung

Welche Voraussetzungen sind für einen Beamtenkredit zu erfüllen?

Die Voraussetzungen sind die gleichen, wie bei anderen Kreditnehmern auch. Darüber hinaus müssen die Antragsteller nachweislich einer der genannten Berufsgruppen angehören. Es genügt nicht zu sagen: „Ich bin Beamter.“ Als Nachweis ist der Arbeitsvertrag anerkannt. Daraus muss vor allem auch die Unkündbarkeit hervorgehen. Zudem müssen klassische Beamte die aktuelle Änderungsmitteilung für ihr Einkommen vorlegen.

Darüber hinaus gibt es noch eine Besonderheit. Den Beamtenkredit bekommen Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst nur, wenn sie alle bestehenden Kredite ablösen. Eine Ausnahme können Baufinanzierungen, langfristige Kfz-Finanzierungen oder Autoleasing-Verträge sein.

Folgende Voraussetzungen müssen Beamte demnach erfüllen:

  • volljährig sein
  • Wohnsitz in Deutschland haben
  • Konto bei einer Bank in Deutschland haben
  • Bonitätsprüfung muss positiv sein
  • nachweisbarer Beamtenstatus oder Nachweis eines unkündbaren Arbeitsverhältnisses
  • Schuldenfreiheit
Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist die Kreditwürdigkeitsprüfung vor der Vergabe eines Kredits zwingend vorgeschrieben. Das dient auch dem Schutz der Verbraucher. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)
Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist die Kreditwürdigkeitsprüfung vor der Vergabe eines Kredits zwingend vorgeschrieben. Das dient auch dem Schutz der Verbraucher. (Symbolfoto: © Bastian Glumm)

Was ist mit der Schufa?

Auch der Beamtenkredit ist von der Bonität des Antragstellers abhängig. Deshalb prüfen die Banken bei jedem Antrag auch die Bonität des Kunden und bringen den Schufa-Score in Erfahrung. Auch beim Beamtenkredit kann es zu einer Ablehnung aufgrund einer schlechten Bewertung bei der Schufa kommen. Die Banken sind vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, die Bonität zu prüfen. Die Bank kann so das Ausfallrisiko besser einschätzen, denn auch Beamte können überschuldet oder in Zahlungsschwierigkeiten sein. Die Bonitätsprüfung schützt nicht nur die Bank vor einem potenziellen Zahlungsausfall. Sie schützt auch den Kreditnehmer vor Überschuldung. Allerdings ist das Risiko statistisch gesehen sehr gering. Deshalb verlangen die Banken bei einem Beamtenkredit meistens keine zusätzlichen Sicherheiten.

Umschulden mit dem Beamtenkredit – geht das?

Da die Konditionen von Beamtenkrediten besonders günstig sind, eignen sie sich gut dafür, bereits bestehende Kredite umzuschulden. Häufig sind für ältere Kredite höhere Zinsen zu bezahlen als für Beamtenkredite. Bei einer Umschuldung können Kreditnehmer ihre alten Kredite kündigen und mit dem neuen Beamtenkredit alles in einem Betrag ablösen. Anschließend zahlen sie die günstigeren Raten für den neuen Kredit. Wer das tun möchte, sollte jedoch unbedingt die Konditionen des alten Kredits genau prüfen. Eventuell ist eine Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Ablösung des Kredits zu zaheln. Wenn das der Fall ist, gilt es sehr genau abzuwägen, ob es tatsächlich am Ende günstiger ist, das alte Darlehen abzulösen.

Zusätzliche Vorteile des Beamtenkredits

Die Familie ist im Todesfall zusätzlich abgesichert, da Beamtendarlehen in der Regel an eine Renten- oder Lebensversicherung gekoppelt sind. Die Versicherungssumme dient zunächst der Bank als Sicherheit. Das schützt auch die Familie des Kreditnehmers, weil dann keine Schulden im Todesfall oder bei Berufsunfähigkeit bleiben. Lebensversicherungen enthalten in der Regel auch eine Überschussbeteiligung, die am Ende die Summe des Beamtenkredits übersteigt. Dieses Geld erhalten die Kreditnehmer am Ende der Laufzeit ausbezahlt. Darüber hinaus hat der Beamtenkredit diese Vorteile:

  • Die Zinsen sind über die gesamte Kreditlaufzeit stabil und verändern sich nicht. Damit lassen sich Ausgaben und weitere Anschaffungen viel besser planen.
  • Die Kreditsumme ist flexibel. In Abhängigkeit vom Einkommen und von der Größe der Wünsche sind Darlehen von 10.000 bis 50.000 Euro ohne Probleme möglich.
  • Die Laufzeit des Beamtenkredits lässt sich variabel gestalten. Damit sind beispielsweise auch extralange Laufzeiten möglich.
  • Das Geld aus dem Beamenkredit steht dem Kreditnehmer zur freien Verwendung zur Verfügung. Viele Rentner haben Probleme noch einen Kredit zu bekommen, für Pensionäre ist das einfacher.
Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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