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Wunder der Natur – Die Schafgarbe

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Die Schafgarbe blüht meist auf Wiesen oder am Wegrand. Die gelbe Variante wird wegen ihrer leuchtenden Blüten auch Goldgarbe genannt. (Foto: © Martina Hörle)
Die Schafgarbe blüht meist auf Wiesen oder am Wegrand. Die gelbe Variante wird wegen ihrer leuchtenden Blüten auch Goldgarbe genannt. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Derzeit ist die Schafgarbe auf vielen Wiesen oder am Wegrand zu finden. Ihre doldenartigen Blüten leuchten vorwiegend in Weiß und Gelb, doch mittlerweile ist sie in vielen Unterarten und Farbvarianten zu finden. Die robuste, pflegeleichte Pflanze ist aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wahrhaftig ein Tausendsassa.

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Ein wirklicher Tausendsassa

Als wirklicher Blickfang auf jedem Pflanzenbeet ist sie bei Pflanzenliebhabern sehr begehrt. Obendrein wird sie gerne von Hummeln, Bienen und Schmetterlingen besucht. Außerdem gilt sie als bodenheilende Pflanze, da sie in einem Kräuterbeet die Erkrankung von Nachbarpflanzen verhindern kann. Tiere lassen sich übrigens ebenfalls mit der Schafgarbe behandeln. Vor allem Pferde, Hunde, Kaninchen und Schildkröten sind für die Wirkstoffe sehr empfänglich.

Die Schafgarbe ist eine sehr geschätzte Heilpflanze, die in vielen Bereichen Anwendung findet. Auch Tiere sind für die Wirkstoffe sehr empfänglich. (Foto: © Martina Hörle)
Die Schafgarbe ist eine überaus geschätzte Heilpflanze, die in vielen Bereichen Anwendung findet. Auch Tiere sind für die Wirkstoffe sehr empfänglich. (Foto: © Martina Hörle)

Bereits vor 4000 Jahren nutzten die Chinesen sie als Heilpflanze. Auch Hildegard von Bingen schätzte die Pflanze sehr. Sie enthält ätherische Öle und Bitterstoffe und wirkt dadurch entkrampfend auf Magen, Galle und Verdauung. Obendrein verschafft sie Linderung bei wetterbedingten Kopfschmerzen und Migräne. Als Tinktur leistet sie Erste Hilfe bei Nasenbluten oder Schnittwunden. Schafgarbenöl kann problemlos selbst hergestellt werden. Als Kraut gekocht legt man die Pflanze auf Wunden und Ekzeme. Schafgarbentee wird 3 – 4 Wochen kurmäßig getrunken. In Finnland findet die Schafgarbe unter anderem ihren Einsatz beim Bierbrauen.

Vielseitig einsetzbare Heilpflanze

Der Name leitet sich einerseits von dem althochdeutschen Wort „Garwe“ ab, was Gesundmacher bedeutet, andererseits ist die Pflanze gerade bei Schafen sehr beliebt. Im Volksmund nennt man sie unter anderem Blutstillkraut, Grillengras, Margaretenkraut, Schafzunge oder ganz poetisch Augenbraue der Venus. Wegen ihrer leuchtenden Blüten nennt man die gelbe Schafgarbe auch Goldgarbe. Die duftende Staude benötigt nicht viel Pflege. Lieber einmal zu wenig gießen als zu viel. Nasse Füße nimmt sie nämlich sehr übel.

Mittlerweile gibt es die Schafgarbe in vielen Unterarten und in den unterschiedlichsten Farben. (Foto: © Heike Ritterskamp)
Mittlerweile gibt es die Schafgarbe in vielen Unterarten und in den unterschiedlichsten Farben. (Foto: © Heike Ritterskamp)

In einem Punkt kann der Alleskönner für den Menschen gefährlich werden – wenn man ihn mit dem Gefleckten Schierling oder dem Riesenbärenklau verwechselt. Die Berührung reicht oftmals schon aus, um auf der Haut schmerzhafte Brandblasen entstehen zu lassen. Beide Pflanzen führen bei irrtümlichem Verzehr zu starken gesundheitlichen Schäden. Auch wenn sich die Gewächse bei genauer Betrachtung deutlich unterscheiden, besteht trotz allem die Möglichkeit der Verwechslung. Der Riesenbärenklau hat ganz andere Blätter und der Gefleckte Schierling wird meist deutlich höher als die Schafgarbe. Doch vor allem Kinder schauen meist nur auf die schönen Blüten.

In der Küche gern gesehen

In der Küche ist die Schafgarbe ein gern gesehener Gast. Ihr würziger Geschmack eignet sich besonders für die Herstellung von Kräutersalzen. Ihre zarten Blätter und Blüten geben Salaten ein exquisites Aroma. Auch eine leckere Kräuterlimonade kann man damit zubereiten. Die jungen Blätter lassen sich zu würzigem Brotaufstrich verarbeiten. Auch Freunde des Likörs kommen hier auf ihre Kosten. Aus Blüten, Wodka und Honig entsteht ein erlesenes Tröpfchen.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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