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Wunder der Natur – Tränendes Herz

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Die Schmuckstaude begeistert immer wieder mit ihren zierlichen Blüten, die aussehen, als tropfe eine Träne heraus. (Foto: Martina Hörle)
Die Schmuckstaude begeistert immer wieder mit ihren zierlichen Blüten, die aussehen, als tropfe eine Träne heraus. (Foto: Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Die zauberhafte Herzblume begeistert mit ihren filigranen und eleganten Blüten. Die zierlichen Blüten sehen aus, als tropfe gerade eine Träne heraus. Die Blütezeit der auch unter den Namen Flammendes Herz oder Marienherz bekannten Zierblume beginnt im April und dauert bis in den Juni hinein. Ursprünglich stammt sie aus China und Korea, ist aber seit dem 19. Jahrhundert in Europa beheimatet.

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Leichtigkeit lockt Elfen an

Die bis zu 30 Zentimeter langen, bogenförmigen Triebe wiegen sich im Wind und schaukeln dabei ganz sanft die rosaweißen Blüten der Sorte „Goldheart“. Mindestens ebenso reizend wirkt die Sorte „Alba“ mit ihren schneeweißen Blüten. Die dritte Variante „Valentine“ zeigt sich in Kirschrot/Weiß. Man sagt, mit ihrer anmutigen Leichtigkeit locke die Pflanze Elfen an. Wer diese nostalgisch anmutende Herzblume in seinen Garten holen möchte, sollte einen halbschattigen Standort wählen. Obendrein empfiehlt sich etwas Kompost. Trockenheit mag die hübsche Staude allerdings gar nicht. Dann reagiert sie häufig mit Läusebefall. Bei Staunässe hingegen droht Mehltau.

Wenn man die bezaubernden Blüten umdreht und leicht darauf drückt, sehen sie aus wie eine Dame in der Badewanne. (Foto: © Martina Hörle)
Wenn man die bezaubernden Blüten umdreht und leicht darauf drückt, sehen sie aus wie eine Dame in der Badewanne. (Foto: © Martina Hörle)

Sobald die frühblühende Schmuckstaude mit dem Austreiben beginnt, sollte der Gartenfreund sich um die Schneckenbekämpfung kümmern. Denn diese Tiere lieben die Herzpflanze. Ansonsten ist die Staude, die zur Familie der Mohngewächse gehört, recht pflegeleicht. Am schönsten entwickelt sie sich, wenn sie über längere Zeit ungestört an einem Ort verweilen darf. Dabei erreicht sie eine Höhe von bis zu 80 Zentimeter. Sollte der Strauch aber zu groß werden, lässt er sich problemlos teilen. Um eine üppige Blütenpracht zu entwickeln, braucht die Pflanze allerdings eine Frostperiode.

Dame in der Badewanne

Ihre Eleganz zeigt sie besonders als Solitär oder Unterpflanzung. Der englische Name dieser herzigen Pflanze lautet „Lady in a bath“ (Dame in der Badewanne). Die Bezeichnung erschließt sich, wenn man die Blüte herumdreht und leicht darauf drückt. Es gibt nicht viele Insekten, die mit ihren Rüsseln bis zum Grund der Blüte gelangen und sie bestäuben können. Zu ihnen gehören die Pelzbiene und die langrüsselige Gartenhummel. Doch die Insektenwelt weiß sich zu helfen. Ist der Rüssel nicht ausreichend, beißt die Hummel ein Loch in die Blüte, um an den Nektar zu gelangen. Im Juli/August beginnt die Pflanze zu welken. Zu dieser Zeit bereitet sie sich schon auf den Herbst vor.

Tränendes Herz – Kontaktallergie durch Pflanzensaft

Auch wenn die zierlichen Herzblüten ganz allerliebst aussehen, so ist sie doch giftig. Ihr Gift steckt vorwiegend in den Wurzeln. Doch auch Blätter, Blüten und Stängel sind frei davon. Deshalb sollten im Umgang mit der Staude Gartenhandschuhe getragen werden. Der Pflanzensaft enthält so genannte Isochinolin-Alkaloide, die beim Austreten leicht eine Kontaktallergie hervorrufen können. Gerade bei Kindern, die schnell von den Herzblüten begeistert sind, ist hier Vorsicht geboten. Im Jahr 2017 wurde das Tränende Herz zur Giftpflanze des Jahres gewählt. In der Heilkunde findet sie jedoch keine Anwendung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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