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3D-Druck: Klinikum und Firma Excit3D kooperieren

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Prof. Dr. med. Sascha Flohé (li.), Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie im Städtischen Klinikum Solingen, mit Werner Koch (mi.) und Rainer Martin von der Firma Excit3D. (Foto: © Klinikum Solingen)
Prof. Dr. med. Sascha Flohé (li.), Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie im Städtischen Klinikum Solingen, mit Werner Koch (mi.) und Rainer Martin von der Firma Excit3D. (Foto: © Klinikum Solingen)

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SOLINGEN (red) – Das Solinger Unternehmen Excit3D, ein innovatives Start-up auf dem Gebiet der 3D-Druck Technologie, breitet sein Geschäftsfeld in Richtung Medizin aus. Neueste Technologien ermöglichen es zum Beispiel, Untersuchungsbilder aus dem CT oder MRT in dreidimensionaler Form als ausgedrucktes Modell oder als Simulation noch besser darzustellen. Prof. Dr. Sascha Flohé, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Städtischen Klinikum zeigt sich von dem Potential beeindruckt.

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Nachbildung eines verletzten Knochens

Bei der Operation eines Patienten mit Unterschenkelbruch setzte er erstmalig ein neues Anschauungsmaterial ein: Eine vom 3D-Drucker erzeugte Nachbildung des verletzten Knochens, die anhand der Bilder aus dem Computertomographen entstand. „Wir können auch jetzt schon die Schnittbilder auf dem Bildschirm in verschiedene Richtungen drehen“, erklärt Prof. Flohé. Der Mediziner kann sich bis jetzt zwar auch schon mit Röntgen und CT-Bildern auf einen bevorstehenden Eingriff einstellen. Mit einem ausgedrückten individuellen Kunststoffmodell des gebrochenen Knochens bekomme die OP-Vorbereitung aber eine ganz andere Dimension.

Prof. Dr. med. Sascha Flohé testet hier via VR-Brille die digitalen Darstellungsmöglichkeiten. (Foto: © Klinikum Solingen)
Prof. Dr. med. Sascha Flohé testet hier via VR-Brille die digitalen Darstellungsmöglichkeiten. (Foto: © Klinikum Solingen)

Denn bei aller Präzision öffnen sich erst nach dem Schnitt die individuellen Welten. Der Operateur wechselt dann die Perspektive vom OP-Tisch zu den Voruntersuchungsbildern und vergleicht es mit aktuellem Röntgenmaterial, das während der Operation gemacht wird. „Eine getreue Nachbildung der Körperstelle, die in die Hand genommen werden kann, gibt einen noch präziseren Eindruck, und es spart für mich Operationszeit“, so Flohé. „Solche Technologien sind für den Routinefall zu aufwendig. Bei komplexen Verletzungen lohnt sich der Aufwand. Ich bin mir sicher, dass die Präzision zunimmt und die OP-Zeit und damit die Belastung für den Patienten sinken“, fasst Prof. Dr. Sascha Flohé als ein Resümee zusammen.

Der 3D-Druck machts möglich: Anhand eines Modells bekommen Chirurgen einen plastischen Eindruck einer Verletzung. (Foto: © Klinikum Solingen)
Der 3D-Druck machts möglich: Anhand eines Modells bekommen Chirurgen einen plastischen Eindruck einer Verletzung. (Foto: © Klinikum Solingen)

Augumented Reality bietet weitere Darstellungsmöglichkeit

Diese visuelle Hilfe ist die erste Stufe der Darstellungsmöglichkeiten, die sich mit der Technologie der Augmented Reality öffnen. Gemeint ist eine erweiterte visuelle Präsentation, bei der mit Hilfe von Smartphones und Apps virtuelle Objekte im realen Raum veranschaulicht werden. Im Gegensatz zur virtuellen Realität, bei der der Benutzer komplett in eine virtuelle Welt eintaucht, wird bei der Augmented Reality die reale Welt um zusätzliche virtuelle Informationen wie Fotos oder Animationen bildlich erweitert.

Für die Planung von den komplexen medizinischen Eingriffen oder etwa bei der Schulung von seltenen Behandlungstechniken können solche Technologien extreme Fortschritte bringen. „Die an einem Ort vorhandene Expertise kann über größte Entfernungen weitergegeben werden. Die Zweckmäßigkeit dieser Innovationen ist es, wofür wir uns einsetzen“, fasst Unternehmensgründer und Geschäftsführer von Excit3D Werner Koch zusammen.

Im OP prüft Prof. Dr. med. Sascha Flohé das Röntgenbild mit dem aus dem 3D-Drucker stammenden Modell. (Foto: © Klinikum Solingen)
Im OP prüft Prof. Dr. med. Sascha Flohé das Röntgenbild mit dem aus dem 3D-Drucker stammenden Modell. (Foto: © Klinikum Solingen)
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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