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Die Lewerfrau kommt auf die Ampel

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„Die Lewerfrau zeigt grün“ heißt es voraussichtlich ab dem frühen Herbst für Fußgängerinnen und Fußgänger, die die Grünewalder Straße überqueren wollen. (Bild: © Stadt Solingen)
„Die Lewerfrau zeigt grün“ heißt es voraussichtlich ab dem frühen Herbst für Fußgängerinnen und Fußgänger, die die Grünewalder Straße überqueren wollen. (Bild: © Stadt Solingen)

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SOLINGEN (red) – „Die Lewerfrau zeigt grün“ heißt es voraussichtlich ab dem frühen Herbst für Fußgängerinnen und Fußgänger, die die Grünewalder Straße gegenüber dem gleichnamigen Bahnhaltepunkt überqueren wollen. An dieser Stelle ersetzt die Stadt nämlich das übliche Ampelmännchen durch die weibliche Symbolfigur der Klingenstadt Solingen. Bei „rot“ bleibt die Dame mit der schweren „Lewermang“ auf dem Kopf selbstverständlich brav stehen, bei „grün“ schreitet sie wacker aus.

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Thematischer Wanderweg soll entstehen

Die Stelle ist nicht beliebig ausgewählt. Nach den Planungen der Solinger Tourismusförderung soll hier ein neuer thematischer Wanderweg auf den Spuren der Solinger Lieferfrauen entstehen. „Lewerfrauen“ wurden in Solinger Mundart die Frauen und Töchter der Schleifer genannt, die vielfach für den Transport der halbfertigen Messer und Scheren zwischen den meist an Wasserläufen gelegenen Schleifkotten und den Fabrikanten in der Stadt sorgten. Mit dieser Arbeit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Solinger Schneidwarenindustrie.

Der angedachte rund 15 Kilometer lange Rundweg verbindet das in unmittelbarer Nähe der „Lewerfrauenampel“ gelegene frühere Lieferkontor der Firma Friedr. Herder Abr. Sohn (heute Gründer- und Technologiezentrum) sowie das Zwillingswerk gleich gegenüber mit dem Wipperkotten, dem ältesten original erhaltenen Solinger Schleifkotten an der Wupper.

Entlang historisch verbürgter Lieferwege

Der Weg bezieht historisch verbürgte Lieferwege in Widdert mit ein. Die Route verläuft auf weiten Strecken durch das Pilghauser Bachtal und das Weinsbergtal sowie auf deren Höhenrücken und vermittelt einen guten Eindruck von der Leistung der Lewerfrauen, die auf ihrem Weg ein „Gedrag“ von 15 bis 25 Kilogramm Gewicht auf dem Kopf balancierten.

Anfang Juni wurde die Herstellerfirma mit der Produktion der Schablonen für die Fußgängerampel beauftragt. (Bild: © Stadt Solingen)
Anfang Juni wurde die Herstellerfirma mit der Produktion der Schablonen für die Fußgängerampel beauftragt. (Bild: © Stadt Solingen)

Schon seit dem vergangenen Herbst arbeitete die Tourismusförderung mit einer Projektgruppe aus interessierten Bürgerinnen und Fachleuten der Verwaltung und des Naturparks Bergisch Land am Konzept für den neuen Wanderweg. Ein Antrag auf finanzielle Förderung aus dem „Heimatzeugnisprogramm“ des Landes für die nötigen Investitionen wie Herrichtung des Weges, Beschilderung und Möblierung mit Bänken und mehr wurde inzwischen bei der Bezirksregierung Düsseldorf gestellt.

Umrüstung der Ampel voraussichtlich im September

Die Idee zur Lewerfrauenampel, die eine „kleine“ und eine „große“ Solingerin unabhängig voneinander im Frühjahr dem Oberbürgermeister vorgeschlagen hatten, griff Lutz Peters vom Büro des OB gerne auf. Nach Klärung der rechtlichen Voraussetzungen wurden in Zusammenarbeit mit der Signalbaufirma Entwürfe für die stehende und gehende Ampelfrau erstellt.

Anfang Juni wurde die Herstellerfirma mit der Produktion der Schablonen für die Fußgängerampel beauftragt. Natürlich braucht ein solcher Spezialauftrag etwas Zeit. Die Stadt hofft, dass im Laufe des September die Ampel auf der Brücke über die Bahnlinie umgerüstet werden kann. Natürlich nicht ohne offizielle Einweihung und Teilnahme einer lebendigen „Lewerfrau“, teilt die Stadtverwaltung mit.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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