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GartenLeben 2018: Exzellente Mischung aus Garten, Kunst und Wohnen

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GartenLeben ist auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Von weit her kommen Besucher, um diese einzigartige Mischung aus Garten, Kunst und Wohnen zu erleben. (Foto: © Martina Hörle)
GartenLeben ist auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Von weit her kommen Besucher, um diese einzigartige Mischung aus Garten, Kunst und Wohnen zu erleben. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – An diesem Wochenende präsentieren bei GartenLeben auf Schloss Grünewald rund 140 Aussteller zahlreiche Attraktionen rund um die Themen Garten, Kunst und Wohnen. Neben unzähligen Pflanzen, Gartenmöbeln und –geräten gibt es Tipps vom Pflanzendoktor, eine Greifvogelschau, Kunstwerke und vieles mehr. Tausende nutzten den Feiertag für einen Rundgang und ließen sich von der Vielfältigkeit der Angebote inspirieren.

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140 Aussteller mit vielen Attraktionen

Gleich beim Eingang empfangen sphärische Klänge die Besucher. Der Wind streicht durch die aufgehängten Klangspiele aus Aluminium. Stefanie Bauer ist zum ersten Mal als Ausstellerin dabei. „Seit über 25 Jahren stellen wir in der Eifel unsere Produkte her. Wir sind die Einzigen, die Klangspiele, Klangstäbe und Türharfen selbst entwickeln, herstellen und vermarkten“, berichtet Bauer. So wird jedes Teil mit seinem individuellen Klang zum Unikat. „Unsere Klangspiele berühren die Sinne. Genau darum geht es uns.“ Die Qualität bei Gestaltung, Material und Verarbeitung sei für sie von großer Bedeutung, weiß Bauer zu berichten. Neben dem Sortiment aus eigener Produktion wird die Palette durch Klangschalen aus Indien und Gongs aus China abgerundet.

Kräuterpädagogin Celia Nentwig führt ihre Gruppe auf einer Wildkräuterführung über die Wiesen. Sie möchte den Blick auf die Wildpflanzen schärfen. Im vergangenen Jahr hat sie ihr drittes Buch über Wildpflanzen veröffentlicht. (Foto: © Martina Hörle)
Kräuterpädagogin Celia Nentwig führt ihre Gruppe auf einer Wildkräuterführung über die Wiesen. Sie möchte den Blick auf die Wildpflanzen schärfen. Im vergangenen Jahr hat sie ihr drittes Buch über Wildpflanzen veröffentlicht. (Foto: © Martina Hörle)

Der Pflanzendoktor wird bereits von allen Seiten belagert. Er ist von Beginn an dabei und hat jedes Mal viel zu tun. An der geöffneten Tür leuchtet schon ein rotes Hinweisschild: „Der Buxbaumzünsler ist wieder da!“ Dieser Schädling, aus China eingeschleppt, macht sich seit einigen Jahren in unseren Gefilden breit. Um ihn zu bekämpfen, empfiehlt Franz Beckers den „Bazillus Thuringiensis“, ein Mittel, das den Schädling massiv angreift, aber für Mensch und Tier unschädlich ist.

Tolle Tipps vom Pflanzendoktor

Vor der Tür wartet Celia Nentwig auf ihre Gruppe. Die staatlich zertifizierte Kräuterpädagogin nimmt interessierte Besucher mit auf eine Wildkräuterführung über die Wiesen. „Ich möchte erreichen, dass unsere Wildpflanzen bewusster wahrgenommen werden“, sagt die Kräuterkennerin. „Manches, was auf der Wiese zu finden ist, wird geringschätzig als Unkraut bezeichnet. Dabei lassen sich daraus aromatische Genüsse zaubern.“ Begeistert zählt sie auf: Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch, Spitzwegerich, Sauerampfer, Gundermann, Fichtenspitzen. Neben ihren Führungen und Kräuterkursen ist sie seit Jahren als Referentin bei der PhytAro Heilpflanzenschule Dortmund tätig. Im letzten Jahr ist ihr drittes Buch „Wildpflanzen – Genuss pur“ erschienen. Darin beschreibt sie Wildpflanzen und liefert leckere Rezepte dazu.

Bildhauer Norbert Witting erschafft Baumwächter. Sie spenden den Bäumen Schutz und dynamische Energie. Die Skulpturen sind wetterfest und können ganzjährig in Garten bleiben. (Foto: © Martina Hörle)
Bildhauer Norbert Wilting erschafft Baumwächter. Sie spenden den Bäumen Schutz und dynamische Energie. Die Skulpturen sind wetterfest und können ganzjährig in Garten bleiben. (Foto: © Martina Hörle)

Große Baumwächter hängen an Stämmen. Als Schutzpatrone spenden sie dem Baum dynamische Energie. Entstanden sind sie im Rahmen einer Performance, die Bildhauer Norbert Wilting (NoArT) aus Rhede vor über 25 Jahren begonnen hat und seitdem fortführt. Die Skulpturen sind wetterfest und können ganzjährig im Garten bleiben. Weiterhin stellt er aus Stahl, Aluminium und Glas zauberhafte Sonnenfänger her. Das Glas ruft mit Hilfe der Sonnenstrahlen außergewöhnliche Lichtbrechungen hervor.

Am Stand vom „Rostigen Garten“ finden Besucher Gartendekoration und Gartenaccessoires. „Wir sind jedes Jahr hier und immer am gleichen Platz.“ Die Stammkunden sind darüber sehr froh. Sie müssen nicht lange suchen.

Baumwächter geben Schutz und dynamische Energie

Naturfreunde können sich am Insektenhotel über Schutz und Leben der Tiere informieren. Im Gegensatz zu den Honigbienen sind sie Einzelgänger in der freien Natur. Sie leben in totem Holz oder häufig in sandhaltigen Böden. Wildbienen bestäuben genau wie andere Insekten auch, liefern dem Menschen aber keinen Honig. Sie gehören zu den besonders geschützten Tierarten. Bemerkenswert ist ihr sehr kurzes Leben, was bei männlichen Tieren bereits nach sechs Wochen endet und bei den Weibchen nach acht Wochen.

Der Aus- und Hersteller Heim & Haus aus Duisburg präsentiert Bauelemente, wie Hauseingangstüren, Terrassen- und Vordächer. Das Familienunternehmen ist seit 45 Jahren auf dem Markt und bundesweit verbreitet. Die Holz-Manufaktur Wertho-Design stellt Bauholzmöbel für den Innen- und Außenbereich aus.

Künstler Stefan Seeger präsentiert seine neuen gekrönten Fische. Der Schwarm ist aus Holz ausgesägt, bemalt und lackiert. (Foto: © Martina Hörle)
Künstler Stefan Seeger präsentiert seine neuen gekrönten Fische. Der Schwarm ist aus Holz ausgesägt, bemalt und lackiert. (Foto: © Martina Hörle)

Bei Künstler Stefan Seeger zieht ein Schwarm Holzfische vorbei. Ein Teil von ihnen trägt das Markenzeichen des Künstlers – eine Krone. „Ich habe mein Programm erweitert“, lacht der Künstler. Auch seine bekannten Flying Kings gibt es jetzt in veränderter Form mit wehenden Bändern. Obendrein hat er Kunstwerke von einem Künstlerkollegen mitgebracht. Der Niederländer Niloc Pagen liebt ausgeprägte Formen und helle Farben.

Wer sich beim Bogenschießen versuchen möchte, kann das bei Klangbauer Edgar Hilgendorf tun. Der Musiker und staatlich anerkannte Familienpfleger ist ebenfalls ausgebildeter Holz- und Metallhandwerker. „Den Klangbau gibt es seit 20 Jahren“, sagt Hilgendorf. „Aus eigener Liebhaberei folgte dann fünf Jahre später der Bogenbau.“ Hier kommen verschiedene Holzarten zum Einsatz, in der Hauptsache Robinie und Esche. Manchmal sind sie zusammen mit Kirsche oder Eibe verarbeitet. Der Bogenbauer gibt Workshops in Kleingruppen.

Workshops beim Bogenbauer

Überall, wo er auftaucht, zaubert er den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Jochen, der Elefant, dreht auf dem kleinen Fahrrad seine Runden, vor sich ein altes Röhrenradio. Für jeden hat er einen flotten Spruch auf Lager und stiehlt allen die Show. Vor einer Frauengruppe lässt er singend seinen Charme spielen: „Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frauen.“ Ein paar Meter hinter ihm geht Matthias Trautmann. Der studierte Puppenspieler hat die Figur selbst entworfen. „Der Elefant an sich ist ja immer ein Sympathieträger.“ Hier lenkt er Jochen unbemerkt über eine Fernsteuerung. Das Mikro ist so klein, dass es nicht auffällt.

Elefant Jochen sorgt für großes Aufsehen. Munter fährt er durch die Menschenmengen und winkt allen mit seinem Rüssel zu. Große und kleine Besucher sind begeistert. (Foto: © Martina Hörle)
Elefant Jochen sorgt für großes Aufsehen. Munter fährt er durch die Menschenmengen und winkt allen mit seinem Rüssel zu. Große und kleine Besucher sind begeistert. (Foto: © Martina Hörle)

Trautmann ist Meister im Improvisieren. „Man kann für diesen Walking Act keinen Plan erstellen“, sagt er. „Ich lasse mich auf die Situationen ein und handle spontan.“ Das Rezept funktioniert hervorragend. Wo immer die beiden auftauchen – der Elefant wird sofort zum Publikumsliebling. „Oft sehen mir die Leute zu, wie ich die Figur steuere. Doch sie ignorieren das, unterhalten sich trotzdem mit dem Elefanten.“ Die kleinen Besucher sind sowieso hin und weg. Zu seinem Namen kam der auf etwa 1,10 Meter verkleinerte Riese durch die Unterhaltung mit einem anderen Puppenspieler mit dem Vornamen Jochen. „Du, ich habe noch keinen eigenen Namen. Hast du was dagegen, wenn ich mich auch Jochen nenne?“ Natürlich nicht.

Elefant Jochen sorgt für Begeisterung

Seit 65 Jahren hat Franz Schnurbusch eine Falknerei. Im Alter von 15 Jahren begann er eine Ausbildung im Forstbetrieb. Später nahm er ein Studium auf und unterrichtete an Grund-, Haupt- und Sonderschulen. „Im Hauptberuf bin ich aber Waldlehrer“, betont Schnurbusch. „In dem Bereich kann ich wirklich noch etwas bewegen.“ Nach seiner Försterlehre wurde er von einem Falkner in Ratingen ausgebildet. „Damals gab es noch keine reguläre Falknerausbildung“, erinnert er sich. „Erst 1978 wurde die staatl. Falknerprüfung eingeführt.“ Inzwischen bildet er selbst Falkner aus. Zusammen mit seinen drei Söhnen, auch alle Falkner, halt der Fachmann 15 Greifvögel. „Die Tiere sind sehr lern- und anpassungsfähig, nicht nur als Jungtiere.“ Unermüdlich beantwortet der 80-Jährige die Fragen der Besucher, berichtet von Zuchterfolgen und von den Lebensgewohnheiten der Tiere. Sein Wissensvorrat scheint unerschöpflich. Die Greifvögel lassen sich derweil aus der Nähe bestaunen.

Falkner Franz Schnurbusch hat einige seiner Greifvögel mitgebracht und informiert unermüdlich die Besucher. Die imposanten Tiere lassen sich derweil aus der Nähe bestaunen und fotografieren. (Foto: © Martina Hörle)
Falkner Franz Schnurbusch hat einige seiner Greifvögel mitgebracht und informiert unermüdlich die Besucher. Die imposanten Tiere lassen sich derweil aus der Nähe bestaunen und fotografieren. (Foto: © Martina Hörle)

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Leckerbissen der besonderen Art findet man überall im Park. Der Duft von Flammlachs oder Flammkuchen steigt in die Nase. Es gibt holländische und spanische Spezialitäten, Crêpes und Eis. Käsespezialitäten und exquisite Weine sind wahre Gaumenfreuden.

Wer viel gekauft hat, lässt sich die Ware bis zum Ausgang bringen. Der Shuttle-Service ist ständig im Einsatz. Händler und Besucher sind sich einig: „Die Veranstaltung ist wirklich einzigartig. Frau Peters und ihr Team (OpenMind ManagementService) haben wieder großartige Arbeit geleistet.“

Bändchen gelten für jeden Tag

GartenLeben ist noch bis Sonntag geöffnet. Für 9 Euro kann man mit dem erworben Bändchen an jedem Tag auf den Markt. Freitag ist von 12 – 18 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag von 10 – 18 Uhr.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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