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SOLINGEN (ssh) – Die Grundschule Bogenstraße gewinnt den ersten Preis des Wettbewerbs unter dem Motto „Zu Fuß zur Schule“. Ulrich Schmidt, Vorsitzender der Verkehrswacht Solingen, übergab den Gewinn am Freitag an die Klasse 3b.
Gute Ideen gegen Elterntaxis
Viele Kinder werden morgens von ihren Eltern mit dem Auto bis vor die Schule gefahren. Hierbei kommt es nicht selten zu Autokolonnen, Parken in zweiter Reihe und zu riskanten Wendemanövern. Diese sogenannten Elterntaxis bereiten oft Probleme. Zweifelsohne meinen es viele Eltern nur gut, denn sie möchten, dass ihr Kind sicher in der Schule ankommt.
Doch statt Sicherheit erreichen die vielen Autos oft das Gegenteil. Kinder werden gefährdet, da sie zwischen den stehenden PKW hindurch laufen müssen. Auch die Umwelt leidet unter den Folgen unnötiger Autofahrten. Die Gesundheit der Kinder spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn Bewegung an der frischen Luft kommt häufig zu kurz. „Aus pädagogischer Sicht ist die Selbstständigkeit der Kinder ebenso ein wichtiger Grund, zu Fuß zur Schule zu kommen“, erklärte Lena Reich, Klassenlehrerin der 3b.
Wettbewerb soll Selbstständigkeit verbessern
„Wir hatten vom Wettbewerb ‚zu Fuß zur Schule‘ gehört und haben dann gemeinsam mit den Kindern überlegt, wie wir uns beteiligen können. Denn das Thema ist gerade bei uns an der Grundschule ein wichtiges Anliegen“, berichtet Reich. Sie startete das Projekt im vergangenen Jahr mit den damaligen Klassen 2b und 4a. Die Kinder wurden von Anfang an mit in die Planung einbezogen und entwickelten Strategien, dem Verkehrschaos Herr zu werden.
Durchgeführt wurde der Wettbewerb „zu Fuß zur Schule“ von der Landesverkehrswacht NRW. Viele Schulen hatten hierzu Beschreibungen ihrer Aktionen eingereicht, um die Anzahl der Elterntaxis zu reduzieren. Den ersten Platz hatte nun die Grundschule Bogenstraße belegt.
Plakate und Videos gegen Elterntaxis
Die Klassen, die von Lehrerin Reich im Sachunterricht an die Thematik herangeführt wurden, entwickelten innovative Ideen, um unnötigen Autofahrten entgegenzutreten. So fertigten die Kinder zahlreiche Plakate an, die rings um die Schule am Zaun aufgehängt wurden. Zudem warben Schülerinnen und Schüler in kurzen Erklärvideos auf dem schuleigenen Instagram-Kanal, auf Elterntaxis zu verzichten und zu Fuß zur Schule zu gehen.
Ulrich Schmidt, Vorsitzender der Verkehrswacht Solingen (wir berichteten), übergab den Schülern der 3b am vergangenen Freitag den ersten Preis. „Dieses Bewegungsfahrzeug ist eine ganz tolle Sache, um Koordination und Geschick zu lernen. Beides sind Dinge, die dafür sorgen, dass die Kinder auch im Straßenverkehr gut zurechtkommen.“, erklärte Ulli Schmidt das neue Fahrzeug. Der rote Flitzer wurde sogleich von vier Kindern der Klasse 3b ausprobiert.
Bewegung an der frischen Luft ist besser, als das Elterntaxi
Wie viel das Projekt bewirkt hat, kann man nicht sagen. Einige Eltern wurden durch die Werbevideos und Plakate darauf aufmerksam gemacht, dass das Elterntaxi nicht immer eine gute Idee ist. Aber bei Schülern, die aus anderen Stadtteilen kommen, ist die Fahrt mit dem Auto oft unumgänglich. Doch auch hierfür gibt es eine Lösung, wie Klassenlehrerin Reich berichtet: „Bereits vor einigen Jahren wurde vor der Grundschule eine Elternhaltestelle eingerichtet.“
An der Grundschule Bogenstraße wird also schon einiges dafür getan, dass die Umwelt geschont wird und sich Schüler an der frischen Luft bewegen. Dass auch die Kinder selbst etwas dafür tun können, zeigten die Fußgänger Johanna, Mia, Leno und Ben stellvertretend für die Klasse 3b voller Stolz.
