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„Highlights aus 40 Jahren Banane“ in der Galerie ART-ECK

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Dr. Ruth Fischer-Bieniek,
Dr. Ruth Fischer-Bieniek, "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel und Dirk Balke vor dem Werk "Die Metamorphose der Kölnbanane". (Foto: © Sarah Schmitz)

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SOLINGEN (ssh) – Einige Kunstwerke des Aktionskünstlers Thomas Baumgärtel, auch bekannt als „der Bananensprayer“, sind seit Samstag in der Galerie Dirk Balke in der Galerie ART-ECK ausgestellt. Der Künstler aus Köln hinterließ in Solingen bereits seine Spuren, wie bspw. die „Impf-Banane“ an drei Gesundheitseinrichtungen (wir berichteten). Anlässlich des 40-jährigen Bestehens seines Markenzeichens, der Banane, werden bis zum 23. April in der Galerie ART-ECK besondere Highlights gezeigt.

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Bereits seit einigen Jahren arbeitet Thomas Baumgärtel mit dem Gräfrather Künstler und Galeristen Dirk Balke zusammen. Seine Galerie Dirk Balke im ART-ECK zeigte schon mehrfach die Kunst des Bananensprayers. Unter den zahlreichen Besuchern der Vernissage waren auch Bezirksbürgermeisterin Dr. Ruth Fischer-Bieniek (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Heiner Fragemann (SPD), Bürgermeister der Stadt Wuppertal. Über 40 Jahre macht Baumgärtel bereits Kunst, wobei sehr oft die Banane im Vordergrund steht.

Baumgärtel über die Entstehung seiner Kunst

Dirk Balke äußerte sich begeistert von den vielfältigen Metamorphosen der Bananen und weiterer Kunstwerke Baumgärtels. Auch wie es zu der Banane als Leitmotiv kam, erzählte Baumgärtel: „Vor über 40 Jahren durfte ich nach einem ziemlichen Kampf meinen Zivildienst in einem Katholischen Krankenhaus machen. Es hat mir dort eigentlich ganz gut gefallen. Aber über jedem Krankenbett hin so ein Kruzifix, als sei der Patient bereits verstorben. Ich fand das damals schon nicht so toll und habe das auch zum Ausdruck gebracht. Eines Morgens stellte ich fest, dass eines der Kreuze heruntergefallen war. Ich kehrte die Scherben weg und dachte mir, ein leeres Kreuz aufzuhängen macht auch keinen Sinn. Also opferte ich meine Frühstücksbanane und hängte die an das Kreuz. Mit dieser Banane fing meine Kunst überhaupt erst an.“

Der Bananensprayer neben seinem Werk "Diebstahl". (Foto: © Sarah Schmitz)
Der Bananensprayer neben seinem Werk „Diebstahl“. (Foto: © Sarah Schmitz)

Baumgärtel sprayt Bananen mit politischer Brisanz

Neben seinem Kunststudium studierte Baumgärtel parallel Psychologie. Die Verbindung zwischen Kunst und Psychologie weckte ein großes Interesse bei ihm und ist auch heute weiterhin in seinen Werken präsent. Mit seiner Kunst will Baumgärtel Wirkung erzeugen. Die Kunstwerke des Bananensprayers sind daher oft politisch und gesellschaftlich sehr brisant. So zeigt er in der Galerie ART-ECK auch ein Bild des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Auszug aus dem Strafgesetzbuch. Dieses Werk ist als XXL-Plakat, 10×6 Meter, an einem Bürokomplex in Köln zu sehen. Hierzu sagt Baumgärtel: „Das bleibt da solange hängen, bis Putin im Gefängnis ist. Und das ist auch mit dem Eigentümer des Hauses so vereinbart.“

Wichtige Kunstorte der Welt adelt der Aktionskünstler mit der Banane. „Inzwischen sind es zwischen vier und fünftausend gesprayte Bananen an unterschiedlichsten Kunstorten“, schätzt der Künstler. Die auch teils im ART-ECK ausgestellte Bildreihe „Metamorphosen“, eine Art bildhaftes Tagebuch, zeigen über 250 Motive, die Baumgärtel im Laufe der letzten 35 Jahre angefertigt hat. Hier zeigt der Künstler fast immer in Bananenform oder mit der Farbe Gelb, was ihn persönlich wie gesellschaftlich beschäftigt.

Thomas Baumgärtel in der Galerie Dirk Balke im ART-ECK. (Foto: © Sarah Schmitz)
Thomas Baumgärtel in der Galerie Dirk Balke im ART-ECK. (Foto: © Sarah Schmitz)

„Ich habe schon viele Ausstellungen gemacht, unter dem Motto ‚Kunst heilt‚ und davon bin ich überzeugt“, ergänzte der Bananensprayer. Baumgärtel bezeichnet die Banane als sein „Werkzeug“. Wie die Sprache verwendet er die Banane ganz ambivalent. Sie kann zwar durchaus verletzen und provozieren, aber auch ehren und Wertschätzung ausdrücken.

Adresse und Öffnungszeiten

Galerie Dirk Balke im Art-Eck
Küllersberg 1
42653 Solingen-Gräfrath

Öffnungszeiten
Mittwochs: 15.00 – 18.30 Uhr,
Freitags: 15.00 – 18.30 Uhr
Samstags: 11.00 – 14.00 Uhr
und nach Vereinbarung

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