Start Aktuelles Klinikum: Interdisziplinäres Team hilft Friedensdorf-Kind

Klinikum: Interdisziplinäres Team hilft Friedensdorf-Kind

0
Freuen sich über eine erfolgreiche Behandlung: v.li. Klinikum -Aufsichtsratvorsitzender Kai Sturmfels, Prof. Dr. Markus Heuser, Kakar Qudratullah, Prof. Dr. Thomas Standl, Kinderkrankenschwester Britta Heß, Dr. Martin Eversmeyer und Friedensdorf-Botschafter Uli Preuss. (Foto: © Bastian Glumm)
Freuen sich über eine erfolgreiche Behandlung: v.li. Klinikum -Aufsichtsratvorsitzender Kai Sturmfels, Prof. Dr. Markus Heuser, Kakar Qudratullah, Prof. Dr. Thomas Standl, Kinderkrankenschwester Britta Heß, Dr. Martin Eversmeyer und Friedensdorf-Botschafter Uli Preuss. (Foto: © Bastian Glumm)

Anzeige

Anzeige

SOLINGEN (red) – Über das Friedensdorf International wurde an das Solinger Klinikum vor einigen Monaten eine Anfrage zu einem zwölfjährigen Jungen gestellt, der einen Beckenbruch aufgrund eines Unfalls oder aber auch einer Explosion bzw. Detonation eines Sprengkörpers erlitten hatte. Nach dem Unfall trug er einen Bauchdeckenkatheter in der Blase, weil es offensichtlich im Rahmen des Vorfalls zu einem kompletten Abriss der Harnröhre von der Prostata gekommen war. Prof. Dr. Markus Heuser, Chefarzt der Klinik für Urologie: „Wir haben unsere Hilfe angeboten, weil man das Tragen eines Bauchdeckenkatheters bei einem Kind als besondere langwierige Belastung empfindet“.

Anzeige

Wiederanschluss der Harnröhre an die Prostata

Kakar Qudratullah ist dann bereits im Januar Solingen angekommen und wurde von Prof. Dr. Markus Heuser genau untersucht. Der Chefarzt der Urologie im Klinikum über die weitere Behandlung: „Ich fand mittels Harnröhrenspiegelung heraus, dass etwa 1.5 cm unterhalb der Prostata ein kompletter Defekt der Harnröhre besteht und der Weg in die Blase verlegt ist. Ziel musste also der Wiederanschluss der Harnröhre an die Prostata sein. Da das Becken des Kindes verschoben ist, war auch der Weg hinter dem Beckenknochen so nicht mehr erhalten und musste durch vorsichtiges Abtragen von Knochenmaterial durch die Unfallchirurgen unseres Hauses wiederhergestellt werden. Es gelang der Anschluss der Harnröhre an die Prostata“.

Behandlung von Spezialisten mehrerer Disziplinen

Die Behandlung die Spezialisten mehrerer Disziplinen zusammengeführt, neben den Urologen und Unfallchirurgen auch das Team der Kinderklinik. Ein erstes Röntgen hat ergeben, dass die Nahtverbindung Blase, Harnröhre verheilt ist. Katheter kann man nicht schrittweise ziehen. „Ich erwarte allerdings nicht, dass der Junge sofort wieder völlig kontinent ist, weil die ursprüngliche Verletzung sehr ausgedehnt war“, betont Prof. Dr. Markus Heuser.

Die Klinik für Urologie wird das das Kind weiter begleiten. Es keimt die Hoffnung auf, dass der Patient schon bald ohne einen Bauchdeckenkatheter und perspektivisch beschwerdefrei sein junges Leben entfalten kann.

Volksbank Bergisches Land
Anzeige
Vorheriger ArtikelWalder Stadtsaal: Uneinigkeit in Sachen Photovoltaikanlage
Nächster ArtikelInnenstadt: Polizei nimmt renitenten Randalierer fest
Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein