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Kurzbach appelliert: Schützt die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger

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Oberbürgermeister Tim Kurzbach präsentierte jetzt die Kampagne „Nächstenliebe heisst beschützen“. (Foto: © Bastian Glumm)
Oberbürgermeister Tim Kurzbach präsentierte jetzt die Kampagne „Nächstenliebe heisst beschützen“. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – „Wer seine Lieben im Altenheim besuchen will, sollte für ihren besonderen Schutz sorgen.“ Mit diesen Worten appelliert Oberbürgermeister Tim Kurzbach dringend an alle Besucherinnen und Besucher der Alten- und Pflegeeinrichtungen, sich unbedingt einem Schnelltest zu unterziehen. Auch der biete zwar keine hundertprozentige Sicherheit, aber zusammen mit FFP2-Gesichtsmasken, Handdesinfektion und Abstand doch ein sehr deutliches Plus. Diese Tests müssen die Solinger Heime kostenlos anbieten.

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NRW-Verordnung formuliert keine Testpflicht

Eine Verpflichtung, sich dem Test zu unterziehen, formuliert die überarbeitete Verordnung des Landes NRW jedoch nicht. Tim Kurzbach: „Das halte ich für sehr gefährlich, für unsere älteren Menschen und für die Pflegenden, die seit Monaten unter noch höherem Druck arbeiten müssen als sonst.“ Trotz großer Vorsichtsmaßnahmen gab es seit dem 1. November in 14 Solinger Heimen Ausbrüche, bei denen sich 247 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 133 Mitarbeitende mit dem Virus infizierten. 29 Menschen sind an den Folgen verstorben.

In einem Brandbrief hat sich auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste an den Landespflegeausschuss gewandt. Darin verweist er auf hohe Infektions- und Todeszahlen in den Einrichtungen der Altenpflege. „NRW weicht damit bewusst und diametral vom Beschluss der Bundeskanzlerin und aller Ministerpräsidenten vom 13. Dezember ab, wonach Besucher nur noch mit einem „Negativtest“ in Pflegeheime kommen sollen“, heißt es in dem Schreiben, und weiter: „Warum NRW… dringend notwendige Schutzmaßnahmen in Pflegeheimen aktiv behindert bzw. sogar verbietet, ist nicht nur unverständlich, sondern nach unserer festen Auffassung hoch gefährlich und nicht akzeptabel!“

FFP2-Masken müssen grundsätzlich getragen werden

Laut aktueller Regelung des Landes kann grundsätzlich jede Bewohnerin und jeder Bewohner von Pflegeeinrichtungen täglich Besuch erhalten, auch in Städten wie Solingen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 200. Zwingend ist dabei ein Kurzscreening mit Temperaturmessung und einer Befragung zu Krankheitssymptomen und kritischen Kontakten. Die Besucherinnen und Besucher müssen grundsätzlich FFP2-Masken tragen, jede Einrichtung kann weitere Regelungen vorsehen.

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen das Heim verlassen, allerdings werden sie bei ihrer Rückkehr und noch einmal nach drei Tagen getestet. Gibt es Corona-Fälle, können Gesundheitsamt oder Heimaufsicht ein Besuchsverbot für einzelne Bereich oder die gesamte Einrichtung verhängen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Heimaufsicht in allen Pflegeeinrichtungen unterwegs

Aktuell sind Mitarbeitende der Heimaufsicht in allen Solinger Pflegeeinrichtungen unterwegs, führen Beratungsgespräche und prüfen die Einhaltung der Besuchsregeln. Bisher habe man nichts zu beanstanden gehabt, berichtet Stefan Grohé, Leiter des Stadtdienstes Soziales.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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