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Lukas Klinik: Schluckstörungen besser diagnostizieren

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Bei der Demonstration des neuen Endoskops in der Lukas Klinik: v.l. Sandra Haupt (Logopädin), FOÄ Neurologie Christina Boettcher, Uta Kühne, Anja Klöfkorn und Ulrich Bohle (alle Vorstand Elisabeth-Birkhofen-Stiftung). (Foto: © Kplus Gruppe)
Bei der Demonstration des neuen Endoskops in der Lukas Klinik: v.l. Sandra Haupt (Logopädin), FOÄ Neurologie Christina Boettcher, Uta Kühne, Anja Klöfkorn und Ulrich Bohle (alle Vorstand Elisabeth-Birkhofen-Stiftung). (Foto: © Kplus Gruppe)
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SOLINGEN (red) – Schlucken. Das klingt zunächst einfach. „Doch der Vorgang ist komplex“, sagt Prof. Dr. Marcel Dihné. Entsprechend vielfältig seien auch die Ursachen, die meist durch Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson oder Multiple Sklerose die Patienten entstehen, so der Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik weiter. Und: Die Gruppe der Betroffenen ist groß. Etwa 14 Prozent aller Menschen über 65 Jahre leiden an Schluckstörungen.

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Ein neu angeschafftes Endoskop hilft jetzt in der St. Lukas Klinik die Ursachen für Schluckstörungen zu diagnostizieren. Gemeinsam entwickeln Ärzte und Logopäden dann Lösungen, damit die Betroffenen weiter gut essen können. „Schlucken zu können, Nahrung aufnehmen zu können und Geschmackswahrnehmung sind wichtige Elemente auf dem Weg der Heilung“, weiß Prof. Dr. Marcel Dihné. Rein medizinisch bestehe aber auch die Gefahr, dass durch die Erkrankung Speisen in die Luftröhre gelangen und so eine Lungenentzündung entsteht.

Unterstützung durch Elisabeth-Birkhhofen-Stiftung

Möglich wurde die Anschaffung des Endoskops durch die Unterstützung der Solinger Elisabeth-Birkhhofen-Stiftung. „Die Stiftung der im vergangenen Jahr im Alter von 98 Jahren verstorbenen Solingerin unterstützt Projekte in den Bereichen Gesundheit, Jugend- und Altenhilfe, aber auch im Bereich Kirche“, sagt Ulrich Bohle vom Stiftungsvorstand.

Prof. Dr. Marcel Dihné ist Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik und Experte in Sachen Epilepsie und deren Behandlung. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Prof. Dr. Marcel Dihné ist Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik und Experte in Sachen Epilepsie und deren Behandlung. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Interessiert verfolgt Ulrich Bohle mit seinen Vorstandskolleginnen Uta Kühne und Anja Klöfkorn die Demonstration mit dem neuen Endoskop. „Die Bildgebung ist dank der Fiberglasoptik und der LED-Lichtquelle sehr gut“, schwärmt Christina Boettcher. Gleichzeitig sei der Schlauch, der durch die Nase eingeführt werde, nur drei Millimeter dünn, sagt die Funktionsoberärztin der Neurologie weiter.

Schmerzfreie und wenig unangenehme Untersuchung

Die Untersuchung ist schmerzfrei und für den Patienten nur wenig unangenehm. Eine zwingende Voraussetzung. Um den Schluckprozess beurteilen zu können, müssen die Patienten während der Untersuchung wach sein und mitarbeiten. Während der Untersuchung muss Nahrung in verschiedenen Konsistenzen geschluckt werden: Wasser, Joghurt oder Butterkekse.

Gemeinsam mit dem Team der Logopäden wird auf Basis der Untersuchung eine individuelle Therapie erarbeitet. So kann die Nahrung angepasst werden oder durch eine Haltungsänderung beim Schlucken der Weg des Essens gesteuert werden. „Beim Schlucken arbeiten viele Muskeln“, sagt Logopädin Sabine Haupt. „Ein spezielles Muskeltraining im Mundraum kann hier viel bewegen.“ Denn das ist die gute Nachricht: Bei mehr als der Hälfte aller Betroffenen können die Schluckbeschwerden erfolgreich behandelt werden.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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