Start Aktuelles Nachhaltigkeit: Solingen beeindruckt mit Projekt in Rom

Nachhaltigkeit: Solingen beeindruckt mit Projekt in Rom

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Eine Delegation aus NRW nimmt in Rom an einer europäischen Konferenz zur nachhaltigen Beschaffung teil: v.li. Holger Willing, Tim Stoffel, Dr. Lale Akgün (newtrade nrw/Staatskanzlei NRW), Ariane Bischoff (Stadt Solingen), Dr. Maximilian Müngersdorff (DIE). (Foto: Stadt Solingen)
Eine Delegation aus NRW nimmt in Rom an einer europäischen Konferenz zur nachhaltigen Beschaffung teil: v.li. Holger Willing, Tim Stoffel, Dr. Lale Akgün (newtrade nrw/Staatskanzlei NRW), Ariane Bischoff (Stadt Solingen), Dr. Maximilian Müngersdorff (DIE). (Foto: Stadt Solingen)

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ROM (red) – Die Stadt Solingen sorgte mit einem Projekt zur Beschaffung nachhaltiger Büromöbel für große Aufmerksamkeit bei einem europäischen Netzwerktreffen am 13. und 14. Oktober in Rom. Dort trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von über 40 europäischen Städten, um sich über Erfahrungen mit nachhaltiger Beschaffung auszutauschen. Erstmals war auch die Klingenstadt mit Ariane Bischoff aus der Abteilung Strategische Planung vertreten. Ziel des Pilotprojektes ist es, ökologisch und sozial nachhaltig hergestellte Büromöbel für die Stadt Solingen einzukaufen. So sollen etwa keine kunst- oder schadstoffhaltigen Materialien eingesetzt werden, das verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten heimischen Wäldern stammen und die Zulieferer unter fairen Arbeitsbedingungen ( Löhne, Arbeitszeiten, Gesundheits- und  Sicherheitsstandards) produzieren.

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Produktion transparent gestalten und davon profitieren

Ariane Bischoff: „Auch bisher hat Solingen hochwertige Büromöbel eingekauft. Das Projekt geht nun einen Schritt weiter. Es formuliert weitergehende Qualitätsstandards, hilft bei der rechtssicheren Ausschreibung, überprüft den Büromöbelhersteller und seine verschiedenen Zulieferer auf Einhaltung der Standards und bietet Problemlösungen.“ Auch Hersteller könnten davon profitieren, wenn sie ihre Produktion transparent gestalteten und verantwortliches Handeln als Image- und Werbefaktor nutzten. Das Projekt sei bei dem Treffen in Rom auf großes Interesse gestoßen. Die Kontrolle von Lieferketten im Hinblick auf die sozialen Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Menschenrechten sei wenig untersucht, so Bischoff, spiele aber beim nachhaltigen Einkauf eine wichtige Rolle. Vorreiterkommunen wie Gent, Kopenhagen und Oslo, hätten Interesse an einer Zusammenarbeit mit Solingen geäußert. Dr. Lale Akgün, Leiterin des Büros „newtrade nrw“: ,„Ich freue mich sehr, dass wir für dieses Pilotprojekt die Stadt Solingen gewinnen konnten, da wir damit gemeinsam innovative Wege gehen, die als Vorbild für viele Kommunen in NRW dienen können.“

Stadt Solingen kauft jährlich für 100 Millionen Euro ein

Allein die Stadt Solingen kauft jedes Jahr Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 100 Millionen Euro, NRW-weit sind es rund 50 Milliarden Euro. Solingen kann bereits erfolgreiche Schritte zur nachhaltigen Beschaffung aufweisen: So wurde die Stadt im bundesweiten Wettbewerb zum Papieratlas gerade mit dem 2. Platz für die konsequente Verwendung von 100 % Recyclingpapier ausgezeichnet. Basis dafür war eine weitgehende Neuorganisation der Druck- und Kopiergeräte, die unter dem Stichwort „Printing Green“ stattfand: In einem längeren Umstellungsprozess konnten die zuvor über 1000 Drucker, Fax- und Kopiergeräte durch rund 240 Mulitfunktionsgeräte ersetzt und dadurch erhebliche technologische Verbesserungen sowie deutliche Kosten- und Energieeinsparungen erzielt werden.

www.solingen.de

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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