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pointillism & circelism 4.0 – Ausstellung im KUNSTRAUM Solingen

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Maryam Sabri und Frank Voß zeigen ab dem 8. März im KUNSTRAUM Solingen ihre neue Ausstellung pointillism & circelism 4.0. Seit sie sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen, erkennen die Künstler viel intensiver als vorher in vielen Dingen die Kreisform. (Foto: © Martina Hörle)
Maryam Sabri und Frank Voß zeigen ab dem 8. März im KUNSTRAUM Solingen ihre neue Ausstellung pointillism & circelism 4.0. Seit sie sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen, erkennen die Künstler viel intensiver als vorher in vielen Dingen die Kreisform. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Um Punkte und Kreise geht es in der kommenden Ausstellung von Maryam Sabri und Frank Voß im KUNSTRAUM Solingen. Die neuen Arbeiten sind eine runde Sache, auch wenn es das Wort „circelism“ eigentlich gar nicht gibt, wie Frank Voß lachend zugibt. Das ist eben der Kreativität der beiden Aussteller geschuldet.

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Ausstellung mit Punkten und Kreisen

Wer unter dem Zusatz 4.0 einen leichten Seitenhieb und ein Augenzwinkern über die teilweise hysterische gesellschaftliche Diskussion um die Schlagworte Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz vermutet liegt richtig. Der Begriff „Industrie 4.0“ steht für digitale Transformation, was bedeutet, dass man durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ein gewaltiges Optimierungspotenzial und Qualitätssteigerungen erwartet. Sabri und Voß setzen dagegen: “Die Welt ist divers!“

Maryam Sabri betont mit ihrer Kombination aus Fotografie und Malerei auf Leinwand runde Eindrücke aus aller Welt, verbindet auf diese Weise das Moderne mit dem Alten und zeigt somit eine Variante in der Vielfalt der Bilddarstellung. Für ihre Darstellungen hat sie rund ein Dutzend ihrer Fotografien ausgewählt und diese mit Acryl- und Dispersionsfarbe gekonnt akzentuiert.

Mit Hilfe des Partikelsystems hat Frank Voß seine Bilder am Computer in viele runde Einzelteile zerlegt. Diese Vorgehensweise findet man häufig in der Animationstechnik. (Foto: © Frank Voß)
Mit Hilfe des Partikelsystems hat Frank Voß seine Bilder am Computer in viele runde Einzelteile zerlegt. Diese Vorgehensweise findet man häufig in der Animationstechnik. (Foto: © Frank Voß)

„Ich habe die Bilder zuerst auf Leinwand drucken lassen und dann mit verschiedenen Pinseln entsprechend das Thema herausgeholt“, beschreibt Sabri ihre Arbeitsweise. „Ich möchte zeigen, dass man mit kleinen, sehr einfachen Dingen eine Form der Hervorhebung kreieren kann.“ Zu diesem Zweck hat die Künstlerin einen Querschnitt durch ihre vielfältigen Motive gewählt. Der Betrachter findet in den 20 x 30 cm großen Werken Straßendekorationen, Szenerien, Architektur und mehr entsprechend bearbeitet.

„Wenn man sich viel mit diesem Thema beschäftigt, werden Augen und Sinne viel wacher als vorher“, schildert Maryam Sabri. Wenn sie jetzt im Freien ist, erkennt sie mittlerweile überall diese Form. „Es ist verblüffend, wie oft ich in den unterschiedlichsten Dingen die Kreisform erkenne“, sagt sie und schließt daraus, dass man durch die andauernde totale Reizüberflutung gar nicht immer für alles offen ist.

Seitenhieb auf „Industrie 4.0“ im KUNSTRAUM

Frank Voß zeigt vier 100 x 150 cm große, bekannte Frauengesichter. Welche es sind, will er noch nicht verraten. Seine Arbeiten sind am PC kreiert und bestehen aus kleinen runden Partikeln, die, je nach Helligkeit, mal größer, mal kleiner wirken. Dazu wird das Bild zunächst in den PC eingespielt. Danach hat der Fotograf das Zerlegen in viele Partikel entsprechend programmiert. „Das Grundprinzip kommt aus der Animationstechnik“, weiß Voß zu berichten. Dieses Partikelsystem wird beispielsweise angewandt, um die Bewegung von Rasen, Haaren, Wasser oder Rauch darzustellen.

„Die Partikel sehen eher wie Plättchen oder Tönnchen aus“, beschreibt der Künstler das Ergebnis. Alle Teile haben die gleiche Kreisform. Die Darstellung ist eine perspektivische, man sieht die Ränder der Einzelteile. Nähert man sich dem Bild, sind nur die Partikel zu sehen, aber kein Gesicht. Je weiter der Zuschauer von dem Werk entfernt steht, umso deutlicher entsteht ein Gesamteindruck.

Ausstellungseröffnung am Weltfrauentag

Wenn auch die Bilder von Frank Voß Frauengesichter zeigen, hat die Ausstellung nichts mit dem Weltfrauentag zu tun. „Beide haben nur das Datum gemeinsam“, schmunzelt Voß. Die Ausstellung startet am 8. März um 14 Uhr. Dann sind die Werke der beiden Künstler zwei Wochen lang im KUNSTRAUM Solingen in den Güterhallen zu besichtigen.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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