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Schlaganfall-Bus: Nächster Halt Solingen Hauptbahnhof

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Der Solinger Hauptbahnhof ist Dreh- und Angelpunkt Tausender Reisender täglich. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Der Solinger Hauptbahnhof ist Dreh- und Angelpunkt Tausender Reisender täglich. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Am kommenden Samstag macht der rote Aufklärungsbus von 10 bis 16 Uhr direkt vor dem Solinger Hauptbahnhof Station. Mit Risikotests, Expertengesprächen und einem Beratungsangebot wollen die Experten des Schlaganfallzentrums an der St. Lukas Klinik wichtige Aufklärungsarbeit leisten.

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Jede Minute zählt beim Schlaganfall

Beim Schlaganfall zählt jede Minute. „Bei einem Schlaganfall wird aus unterschiedlichen Gründen ein Teil des Gehirns nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt“, sagt Prof. Dr. Marcel Dihné, Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik und Leiter der speziellen Schlaganfallstation Stroke Unit. „Und mit jeder Minute mit mangelnder Durchblutung stirbt Hirngewebe ab.“ Je früher die Diagnose „Schlaganfall“ steht, die Ursache für die Durchblutungsstörung gefunden und die entsprechende Therapie eingeleitet ist, desto besser sind die Chancen, auch nach einem Schlaganfall wieder ein Leben ohne körperliche Einschränkungen führen zu können.

Nicht mehr ausreichend Blut kommt im Gehirn an

„Erste Voraussetzung ist, dass jeder die Frühwarnsymptome kennt und sofort ein Krankenhaus, idealerweise mit einer Schlaganfalleinheit aufsucht“, so der Neurologe weiter. Eine der Hauptursachen für einen Schlaganfall liegt außerhalb des Gehirns. „Die Halsschlagader kann sich im Laufe des Lebens durch Ablagerungen so verengen, dass nicht mehr ausreichend Blut im Gehirn ankommt“, sagt Hendrik Scharpenack.

Prof. Dr. Marcel Dihné ist Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik und Experte in Sachen Epilepsie und deren Behandlung. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Prof. Dr. Marcel Dihné ist Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik und Experte in Sachen Epilepsie und deren Behandlung. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Der Oberarzt der Stroke Unit führt deshalb einen kostenlosen Carotis-Check an. „Verengungen der Halsschlagader können wir gut im Ultraschallbild erkennen.“ Für den Check müssen Interessierte erfahrungsgemäß ein bisschen Wartezeit einkalkulieren, da der Andrang in der Regel groß ist.

Diabetes mellitus ist ein weiterer Risikofaktor

Ein weiterer Risikofaktor ist der Diabetes mellitus. „Jeder fünfte Schlaganfall-Patient ist Diabetiker“, sagt Katja Niedermeier vom Diabeteszentrum Rheinland Haan. „Diese Patienten haben laut einer aktuellen Studie eine bis zu zwölf Jahre verkürzte Lebenserwartung“, so die Oberärztin des St. Josef Krankenhauses Haan weiter, das wie die St. Lukas Klinik zur Kplus Gruppe gehört. Ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel könne das Risiko nicht nur für einen Schlaganfall vermindern. Von 11 bis 13 Uhr steht die Diabetesexpertin als Ansprechpartnerin am Bus zur Verfügung. Auch Blutdruck- und Blutzuckerkontrollen sind vor Ort möglich.

Bereits seit 1994 arbeitet die Neurologie an der St. Lukas Klinik bei der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten nach dem Prinzip einer Stroke Unit. Heute werden weit über 1.300 Schlaganfälle pro Jahr einschließlich der vorübergehenden Ausfallerscheinungen als Vorstufe eines Schlaganfalls in der St. Lukas Klinik behandelt. Als zertifizierte Schlaganfalleinheit hat das Krankenhaus in Ohligs auch vom Land Nordrhein-Westfalen den Auftrag zur Schlaganfallversorgung für die Stadt Solingen und den Kreis Mettmann.

Schlaganfall-Bus am Samstag, 7. Juli, von 10 bis 16 Uhr vor dem Solinger Hauptbahnhof.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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