Start Aktuelles Seltsames Getier bei der Benefizlesung für das Tierheim Solingen

Seltsames Getier bei der Benefizlesung für das Tierheim Solingen

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Martina Hörle organisierte die Benefizlesung für das Tierheim und trug ein indisches Märchen vor, in dem kleine Hunde eine bedeutende Rolle spielen. (Foto © Sandra Grünwald)
Martina Hörle organisierte die Benefizlesung für das Tierheim und trug ein indisches Märchen vor, in dem kleine Hunde eine bedeutende Rolle spielen. (Foto © Sandra Grünwald)

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SOLINGEN (sg) – Am Sonntagnachmittag lasen die Solinger Autorenrunde und ihre Freunde, um Spenden für das Solinger Tierheim zu sammeln. Dabei wurde den Zuhörern so manch seltsames Getier präsentiert.

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Künstler engagieren sich für Tiere

Organisiert wurde die Benefizlesung für das Tierheim von Autorin und Journalistin Martina Hörle, die bereits seit Jahren regelmäßig mit dem „Tier des Monats“ (Oktober-Beitrag) im SolingenMagazin einen besonderen Tierheimbewohner vorstellt. Die Mitglieder der Solinger Autorenrunde und befreundete Künstler erklärten sich gerne bereit, sich mit ihren Texten und ihrer Zeit für das Wohl der herrenlosen Tiere einzusetzen. Unter dem schützenden Dach des Carports vor dem Tierheim war auch schnell ein heimeliges Plätzchen für die Lesung gefunden.

Armin Tofahrn brachte nicht nur Texte über seltsames Getier, sondern auch über spirituelles Gemüse mit. (Foto © Sandra Grünwald)
Armin Tofahrn brachte nicht nur Texte über seltsames Getier, sondern auch über spirituelles Gemüse mit. (Foto © Sandra Grünwald)

Allerlei seltsames Getier bei der Lesung

Natürlich griffen die Autoren mit ihren Texten das Thema „Tiere“ bei dieser Lesung immer wieder auf, und das auf ganz unterschiedliche Weise. Ob da der Fahrer des Reisebusses für Tiere verzweifelt, weil sich die Reisenden immer wieder lautstark in die Haare bekommen, wie es Armin Tofahrn in seiner Kurzgeschichte „Das Reiseunternehmen“ mit viel Humor zu schildern wusste, oder der seltsame Kater David Bowie für heilloses Chaos sorgt, was Kay Ganahl auf wortgewandte Weise zu Gehör brachte.

In einem persönlichen Text beschrieb Kay Ganahl die Beziehung zur Katze seiner Schwester. (Foto © Sandra Grünwald)
In einem persönlichen Text beschrieb Kay Ganahl die Beziehung zur Katze seiner Schwester. (Foto © Sandra Grünwald)

Martina Hörle beschrieb in ihrer Geschichte „Die Hummel Sabiene“ nicht nur die Charaktere der unterschiedlichsten Pflanzen eines Gartens, denen sie auch die passenden Namen verlieh. So heißt der Mohn Mohnika, die gelbe Rose Rosemarie und die überhebliche Lilie ist eine von Lilienthal. Hier findet die Hummel Sabiene auch viele Freunde und schafft es sogar, die reizende Rosemarie davor zu schützen, von den Menschen gepflückt zu werden. In Vertretung für die erkrankte Remy Matelot las Martina Hörle deren Text über Heinrich, den alten Gesellen, der nichts mehr vom Leben erwartet, bis eine weißhaarige Frau ihn mit leckerem Essen verwöhnt und ihn schließlich mit nach Hause nimmt. Im Laufe des Textes reifte dann schon die Ahnung, dass es sich bei Heinrich um einen Hund handelt.

Saga Grünwald schilderte das Leid des Drachen, dem die Menschen immer wieder Jungfrauen vor die Höhle stellen. (Foto © Martina Hörle)
Saga Grünwald schilderte das Leid des Drachen, dem die Menschen immer wieder Jungfrauen vor die Höhle stellen. (Foto © Martina Hörle)

Drachen haben es auch nicht leicht

Tiere, die nicht unbedingt im Tierheim anzutreffen sind, hatte der kurze Beitrag von Saga Grünwald zum Thema, nämlich Drachen. Saga Grünwald war lange Zeit Mitglied der Solinger Autorenrunde und unterstützte die Benefizlesung für das Tierheim gerne, hat sie doch selbst zwei Tierschutzhunde. Der Drache in ihrer Geschichte plagt sich mit den Jungfrauen herum, die ihm Sodbrennen verursachen, und mit den Rittern, die ihm mit ihren Rüstungen äußerst schwer im Magen liegen.

Musikalisch auf sehr stimmungsvolle Weise umrahmt, wurden die Texte durch Singer-Songwriterin Kerstin Ehmke-Putsch, die mit emotionalen Liedern wie beispielsweise dem eigens für die Lesung vertonten „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke das Publikum verzauberte.

Für Gänsehaut bei den Zuhörern sorgte Kertin Ehmke-Putsch mit ihrer Vertonung von Rilkes "Der Panther". (Foto © Sandra Grünwald)
Für Gänsehaut bei den Zuhörern sorgte Kerstin Ehmke-Putsch mit ihrer Vertonung von Rilkes „Der Panther“. (Foto © Sandra Grünwald)

Der zwischendurch gefallene Regen, die vom Wind zum Tanzen gebrachten Blätter und die immer wieder durch die Wolken blinzelnde Sonne sorgten für ein herbstliches Ambiente bei der Lesung, die sogar von einem kleinen Rotkehlchen besucht wurde. Nachdem die Künstler mit ihren Texten und Liedern genügend seltsames Getier beschrieben und besungen hatten, genossen sie den verdienten Beifall und ließen den Hut für die Tierheimtiere herumgehen.

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