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Solingen: Fynn Ribbeck gewinnt Bergischen Kunstpreis

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Fynn Ribbeck erhält den Bergischen Kunstpreis 2025 für seine Videoarbeit „An Eggshell Mind“. Die Ausstellung läuft vom 27.9. bis 2.11. in Solingen. (Foto: © Kunstmuseum Solingen)
Fynn Ribbeck erhält den Bergischen Kunstpreis 2025 für seine Videoarbeit „An Eggshell Mind“. Die Ausstellung läuft vom 27.9. bis 2.11. in Solingen. (Foto: © Kunstmuseum Solingen)

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SOLINGEN (red) – Solingen wird im Herbst 2025 erneut zum Schauplatz eines bedeutenden Ereignisses der zeitgenössischen Kunstszene: Die 79. Internationale Bergische Kunstausstellung öffnet vom 27. September bis zum 2. November ihre Tore im Kunstmuseum Solingen. Im Zentrum der diesjährigen Ausstellung steht der mit 10.000 Euro dotierte Internationale Bergische Kunstpreis der NATIONAL-BANK AG, der an den jungen Künstler Fynn Ribbeck verliehen wird.

Eine der renommiertesten Ausstellungen

Die traditionsreiche Ausstellung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Solinger Künstlern ins Leben gerufen. In einer Zeit des Umbruchs bot sie ein Forum für freie künstlerische Entfaltung, nachdem die Kunst unter dem NS-Regime jahrelang unterdrückt worden war. Von Beginn an verzichtete die Ausstellung bewusst auf programmatische Vorgaben – ein Zeichen für die wiedergewonnene Selbstbestimmtheit der Kunst. Namen wie Otto Dix und Conrad Felixmüller gehörten bereits in den Anfangsjahren zu den Ausstellenden.

Heute zählt die Internationale Bergische Kunstausstellung zu den renommiertesten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Wesentlich dazu beigetragen hat auch der hochdotierte Preis, mit dem bereits Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet wurden, die heute international präsent sind – darunter Cornelius Völker, Leunora Salihu und Pascal Sender.

Studium an der Kunstakademie Düsseldorf

Fynn Ribbeck, geboren 1995 in Remscheid-Lennep, absolvierte sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler bei Prof. Dominique Gonzalez-Foerster. Es folgten postgraduale Studien an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ribbeck lebt und arbeitet in Düsseldorf und Wuppertal. Ausgezeichnet wird er für seine Videoarbeit „An Eggshell Mind“ aus dem Jahr 2023, in der er analoges Archivmaterial digital dekonstruiert und in neue, assoziative Bildräume überführt.

Die Jury hebt hervor, dass Ribbeck historische Fotografien aus den 1930er Jahren verwendet, die er durch Collagen und Überlagerungen aus ihrem ursprünglichen Kontext herauslöst. „In traumähnlichen Sequenzen entstehen Assoziationsräume, deren anonymisierte Protagonisten als konstruierte Identitäten auftreten“, heißt es in der Begründung. Dabei werde das Verhältnis von privater Intimität und politischen wie historischen Themen aufgebrochen. Die Grenzen zwischen Traum, Realität und Erinnerung verschwimmen in einer visuell eindrucksvollen Inszenierung.

Ein breites Spektrum aktueller Kunstpositionen

Auch in diesem Jahr zeigt die Ausstellung ein breites Spektrum aktueller Kunstpositionen – von bekannten Namen bis hin zu aufstrebenden Talenten, die bereits mit beeindruckenden Werken auf sich aufmerksam machen. Viele von ihnen haben an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und waren bereits in überregionalen Ausstellungen vertreten. Die Auswahl aus über 200 Bewerbungen erfolgte durch eine prominent besetzte Jury unter anderem mit Dr. Nico Anklam, Direktor der Museen der Stadt Recklinghausen, sowie Gisela Elbracht-Iglhaut, Direktorin des Kunstmuseums Solingen.

Die offizielle Preisverleihung durch Dr. Thomas A. Lange, Vorstandsvorsitzender der NATIONAL-BANK AG, findet am 27. September um 15 Uhr im Kunstmuseum Solingen statt. Ergänzend haben auch die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, über Publikumspreise in Höhe von insgesamt 3.000 Euro abzustimmen, die von der Stadt-Sparkasse Solingen vergeben werden.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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