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Solingen: Leonie Poos berät mit fi consulting ganzheitlich

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Leonie Poos möchte mit ihrer Unternehmensberatung fi consulting die Unternehmen auf einen ganzheitlichen Weg bringen. (Foto: © Bastian Glumm)
Leonie Poos möchte mit ihrer Unternehmensberatung fi consulting die Unternehmen auf einen ganzheitlichen Weg bringen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (sg) – Mit ihrem Startup fi consulting möchte Leonie Poos die Unternehmen ganzheitlich beraten und so die Arbeitswelt menschlicher gestalten. Damit nimmt sie am Bergsteiger-Accelerator teil, dem Startup-Förderprogramm, das von Solingen.Business ins Leben gerufen wurde.

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Beruflich breit aufgestellt

Leonie Poos ist in Solingen geboren und aufgewachsen. Zunächst entschied sie sich für eine kaufmännische Ausbildung in der Luftfahrt. Doch da sah sie keine Perspektive für sich. So beschloss sie, etwas völlig anderes zu machen: Sie ging nach Afrika. „Ich habe ein Volontariat in einem Health Care Center in Uganda gemacht“, erzählt die 32-Jährige. Anschließend zog sie nach Bamberg, um BWL zu studieren. Doch das war ihr „zu trocken“, weshalb sie danach noch nach Rostock ging und den Master in Wirtschaftspädagogik absolvierte.

Das ist es, mit was sie sich am meisten identifizieren kann. „Die Wirtschaftspädagogik beleuchtet die Basis eines jeden Unternehmens aus einer angemessenen Perspektive“, sagt sie, „dem Wohlergehen des Personals.“ Und das ist es, was sie auch beruflich umsetzen möchte. Vor zwei Jahren kam sie zurück nach Solingen und im Mai 2023 ging sie mit Unterstützung vom coworkit mit ihrem Startup fi consulting an den Start. „Das ist eine ganzheitliche Unternehmensberatung mit dem Fokus auf Themen wie Gleichstellung und Vereinbarkeit“, sagt Leonie Poos. Das Angebot richtet sich an mittelständige Unternehmen.

fi consulting will nachhaltig arbeiten

Bei der Unternehmensentwicklung sollte jeder Bereich mitgedacht werden. Ökologie, Ökonomie und die Ressource Mensch. Leonie Poos möchte mit fi consulting die festgesetzten Strukturen aufbrechen. Das beginnt bei der Aufklärung. „Es kursieren viele Mythen rund um Gleichstellung und Vereinbarkeit“, weiß sie. „In einem Workshop für Führungskräfte sitzt der Mann, der überzeugt ist, dass Männer per Gesetz nur zwei Monate Elternzeit nehmen dürfen.“ Solche Fehlinformationen gelte es auszuräumen, denn das Thema Vereinbarkeit werde wohl meist auf die Frauen projiziert, betreffe aber die Männer genauso.

Mit einer menschenfreundlichen Unternehmensstruktur lasse sich auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. „In Deutschland waren 2023 etwa 600.000 Stellen unbesetzt“, so Leonie Poos. Die Frauenerwerbsquote lag bei 75 Prozent, allerding seien die meisten Frauen in Teilzeit tätig. „Obwohl viele Paare sich als modern sehen, rutschen sie hier in alte Muster ab“, bedauert die Jungunternehmerin. Hier sei noch großes Potential, das genutzt werden könne.

fi consulting soll sensibilisieren

Mit ihrer Unternehmensberatung fi consulting analysiert Leonie Poos die Unternehmenstrukturen und setzt an zwei Stellen an. „Ich führe Gespräche mit der Unternehmensführung und sensibilisiere hier“, erzählt sie. Aber sie geht auch in die Unternehmen. „Dort führe ich Workshops mit den Mitarbeitern durch.“ Denn oft stoßen männliche Mitarbeiter bei ihren Kollegen auf Unverständnis, wenn sie beispielsweise in Elternzeit gehen. Um eine Entwicklung in Gang zu bringen, brauche es diese hohe Beratungsleistung. „Außerdem mache ich mit den Unternehmen eine langfristige Strategieplanung“, sagt die 32-Jährige. „Wo stehen sie in drei Jahren.“

Derzeit berät Leonie Poos mit fi consulting vor allem Parteien, die die Auflage haben, bei der nächsten Wahl Wahllisten vorzuweisen, die 50 Prozent männlich, 50 Prozent weiblich sind. „Die Parteien geraten dadurch in Zugzwang.“ Dabei gebe es teils ganz einfache Maßnahmen. „Die meisten politischen Treffen finden in den Abendstunden statt“, sagt Leonie Poos. „Und das ist für viele nicht möglich.“

Zukunftsträume

Leonie Poos wünscht sich eine Arbeitswelt, in der es egal ist, welches Geschlecht jemand hat, ob er single ist oder nicht, ob er eine Behinderung hat oder nicht. Sie möchte die Arbeitswelt „vermenschlichen“. Für ihre Unternehmensberatung fi consulting wünscht sie sich Kunden, die sich auf eine längerfristige Unternehmensentwicklung einlassen möchten. „Ich wünsche mir, dass ich im Kleinen was verändern kann, hier im Bergischen, wo ich lebe.“

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