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Tage der maroden Wupperbrücke sind gezählt

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Ab kommender Woche wird die marode Wupperbrücke zwischen Haasenmühle und Nesselrath abgerissen. Letzte vorbereitende Arbeiten dazu finden derzeit statt. (Foto: © Bastian Glumm)
Ab kommender Woche wird die marode Wupperbrücke zwischen Haasenmühle und Nesselrath abgerissen. Letzte vorbereitende Arbeiten dazu finden derzeit statt. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Der maroden Wupperbrücke nach Leichlingen geht es nun endlich an den Kragen. Derzeit laufen letzte vorbereitende Arbeiten, damit der Abriss der alten Brücke an der Leichlinger Straße zwischen Haasenmühle und Nesselrath in der kommenden Woche beginnen kann. Diese wurde im Juni 2017 zunächst komplett gesperrt, nachdem die Sicherheit des Bauwerks nicht mehr gewährleistet werden konnte (wir berichteten). Später konnte der Verkehr vorerst wieder einspurig über die alte Brücke geführt werden. Vergangenen Dezember wurde schließlich eine Behelfsbrücke fertiggestellt, über die der Verkehr seitdem parallel zur alten Brücke geführt wird.

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Sorgfalt bei den Abrissarbeiten der Wupperbrücke

„Wir müssen jetzt dafür Sorge tragen, dass beim Abbruch keine Teile in die Wupper fallen“, erklärte Dominik Radtke von der ausführenden Firma Heitkamp gestern beim Ortstermin. Da sich die Brücke in einem Naturschutzgebiet befindet, müsse man bei den Abrissarbeiten ganz besondere Sorgfalt an den Tag legen, betonten die Verantwortlichen. Die Brückenpfeiler wurden jetzt mit großen Sandsäcken abgestützt. Auf einer Seite der Wupper wurden schon Baggermatratzen ausgelegt, damit dort schweres Gerät zu Werke gehen kann. Auf Stahlträgern wird unter der Brücke eine Arbeitsplattform installiert werden, die jeglichen Bauschutt von oben abfangen soll.

Riesige Sandsäcke sichern die Wupperufer unterhalb der abzureissenden Brücke ab. (Foto: © Bastian Glumm)
Riesige Sandsäcke sichern die Wupperufer unterhalb der abzureissenden Brücke ab. (Foto: © Bastian Glumm)

„Die Träger dazu werden derzeit angeliefert und die Plattform wird jetzt sukzessive aufgebaut“, so Radtke weiter. Mit dem Beginn der eigentlichen Abrissarbeiten rechnen die Verantwortlichen allerdings erst ab kommendem Donnerstag. Ab dann wird die marode Wupperbrücke Stück für Stück auseinander genommen. Auf zwei eigens angelegten Zuwegungen können Laster verkehren und so die demontierten Brückenteile sowie den Bauschutt abtransportieren.

Arbeiten zum Neubau sollen im Herbst beginnen

Läuft dann alles nach Plan, ist die alte Wupperbrücke recht schnell Geschichte. Fast bündig sollen dann im Herbst bereits die Bauarbeiten für die neue Brücke beginnen, bereits im November hat man die ersten Betonarbeiten dafür avisiert. Zwei große Kräne werden dann an der Wupper ihre Arbeit aufnehmen. „Wir haben dann geplant, dass wir im Februar das Traggerüst für den neuen Überbau aufgebaut haben, die Arbeiten am Überbau selbst werden im Anschluss daran beginnen, wir rechnen mit Frühjahr 2020“, erläuterte Dominik Radtke. Ende kommenden Jahres soll die neue Wupperbrücke schließlich fertig und für den Verkehr freigegeben werden.

Eigentümer der Brücke sind die Stadt Solingen und der Rheinisch-Bergische Kreis. Für den Neubau des Bauwerks werden Kosten in Höhe von rund vier Millionen Euro veranschlagt. Der Fördersatz des Landes dazu wurde inzwischen von 60 auf 70 Prozent erhöht. Die Kosten der Behelfsbrücke betrugen rund 1,8 Millionen Euro. Auch hier übernahm das Land 60 Prozent der Kosten, die Stadt Solingen und der Rheinisch-Bergische Kreis investierten jeweils 360.000 Euro.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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