Start Aktuelles Vierbeiner des Monats Juli – Picasso, der kommunikative Grieche

Vierbeiner des Monats Juli – Picasso, der kommunikative Grieche

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Der zweijährige Picasso ist ein temperamentvoller und bildschöner Hund, der auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist. (Foto: © Martina Hörle)
Der zweijährige Picasso ist ein temperamentvoller und bildschöner Hund, der auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Picasso, der kommunikationsfreudige griechische Herdenschutzhund, lebt seit Februar 2021 im Tierheim Solingen. Jetzt möchte er endlich in ein neues Zuhause. Der zweijährige Rüde ist wirklich clever, überaus lernfähig und auch lernwillig. Er liebt es, seinen Kopf zu gebrauchen. Wie alle Herdenschutzhunde will er seiner Aufgabe gerecht werden und betrachtet daher seine Umgebung als sein zu beschützendes Territorium. Das entspricht seinem Charakter. Man kann ihm beibringen, dass dieser Schutz nicht zu seinen Aufgaben zählt.

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Picasso ist clever und kommunikativ

Vorsichtshalber trägt Picasso einen Maulkorb, der bei seinen Betreuern allerdings nicht erforderlich ist. Es sind mehr die unbekannten Situationen, bei denen auf Nummer sicher gegangen wird. Deshalb ist es überaus wichtig, eine Bindung zu dem Vierbeiner aufzubauen. Dann darf man ihm vielleicht auch sein Spielzeug wegnehmen. Fremde sollten das unter allen Umständen vermeiden. Kritisch ist der Rüde immer, wenn man an sein Futter will. Das mag er gar nicht. Auch hier muss man ihm zeigen, wer der Rudelführer ist.

Picasso ist ein cleverer Hund. Er braucht Aufgaben, bei denen er seinen Kopf benutzen muss. Der junge Hund ist überaus lernwillig. (Foto: © Martina Hörle)
Picasso ist ein cleverer Hund. Er braucht Aufgaben, bei denen er seinen Kopf benutzen muss. Der junge Hund ist überaus lernwillig. (Foto: © Martina Hörle)

Zweimal in der Woche geht Picasso mit seiner Betreuerin in verschiedene Hundegruppen. Da ist einmal die so genannte Raufergruppe. Hier tragen alle Hunde einen Maulkorb und lernen untereinander sozialverträgliches Verhalten. Der temperamentvolle Junghund übt gerade, sein noch recht ungestümes Verhalten zu kontrollieren. Er muss lernen, dass nicht alle Hunde mit ihm spielen wollen. Der Lernerfolg ist schon groß, und die Signale der anderen werden verstanden. Natürlich kostet das etwas Zeit. Schließlich ist der junge Hund voll in den Flegeljahren. Und diese Zeit ist für alle nicht einfach. Doch aggressiv einem anderen Hund gegenüber war das Tier noch nie.

Spaß in der Hundeschule

In der Hundeschule arbeiten Betreuer und Hund eng miteinander. Impulskontrolle, Leinenführigkeit, Bindungsaufbau und  Deckentraining gehören neben anderen Aufgaben zum regelmäßigen Training. Dabei zeigt sich Picasso überaus gelehrig. Man merkt ihm den Spaß an. Künftige Dosenöffner sollten den Besuch der Hundeschule auf jeden Fall fortsetzen. Auch der soziale Kontakt zu anderen Hunden ist für den kommunikativen Rüden wichtig.

Bindung und Verbindlichkeit sind das A und O bei der Erziehung von Herdenschutzhunden. Aufgrund der Größe und Statur, die bei dieser Rasse sehr ausgeprägt sind, versuchen sie gerne zu „diskutieren“. Wie bei der Kindererziehung ist auch hier unbedingte Konsequenz notwendig. Sollte die Fellnase in eine neue Familie aufgenommen werden, muss gewährleistet sein, dass alle Familienmitglieder sich gleichermaßen an der konsequenten Erziehung beteiligen. Wenn sich einer davon ausnimmt und das schlaue Tier merkt, dass hier andere Regeln gelten, wird es schwierig. Zu kleineren Kindern sollte der Rüde besser nicht. Mit seiner Körperkraft und seinem Temperament kann er sie leicht umwerfen. Man muss schon den energiegeladenen 35 kg Körpergewicht und der Höhe von ca. 70 cm Stand halten können.

Junghund Picasso findet spielen und schmusen überaus toll. (Foto: © Martina Hörle)
Junghund Picasso findet spielen und schmusen überaus toll. (Foto: © Martina Hörle)

Bei der Fütterung gibt es keine Unverträglichkeiten, Das Futter sollte wie bei jedem Tier zucker- und getreidefrei sein. Picasso trägt einen Kastrations-Chip, der Ende des Jahres erneuert wird. Autofahren verträgt er gut, vor allem, wenn es mit Leckerlis verbunden ist. Der Besuch beim Tierarzt läuft ebenfalls mühelos ab. Die Impfung hatte der junge Hund nicht einmal registriert, mehr das Leckerli vom Doktor. Gesundheitlich sind keinerlei Auffälligkeiten festzustellen. Spielen ist toll und schmusen ebenso.

Bindung und Verbindlichkeit

Im Tierheim wohnt Picasso im Außenbereich in einer Hütte. Er kann gut allein bleiben, hat schon begriffen, dass die Leute gehen, aber auch wiederkommen. Allerdings ist unbedingt darauf zu achten, welche Gegenstände in dem Raum sind. Die werden bei Langeweile schon mal zerlegt. Für einen Hund dieser Größe ist ein Haus mit eingezäuntem Garten ideal. Die neuen Besitzer sollten auf jeden Fall ausreichend Hundeerfahrung mitbringen.

Wann darf Picasso umziehen? Die Mitarbeiter des Tierheims stehen gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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