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SOLINGEN (bgl) – Was macht den Solinger Zöppkesmarkt wirklich aus? Es sind nicht die Partybands, die auf der Bühne für Stimmung sorgen und dem Publikum einheizen. Und es sollten auch nicht massenweise professionelle Händler sein, die ihre Ware unters Volk bringen. Es sind viel mehr die privaten Trödler, die unzähligen gemeinnützig tätigen Vereine und Solinger Institutionen, die die Seele des Zöppkesmarktes sind und diesen Jahr für Jahr auch in ein kunterbuntes Forum für den lockeren Austausch und das Wiedersehen lang nicht gesehener Freunde verwandeln.
Dessen ist man sich beim veranstaltenden Solinger Brauchtumsverein selbstverständlich wohl bewusst. „Wir wollen zurück zu einer gewissen Gemütlichkeit“, kündigte dann auch Vereinssprecher Hans-Georg „Schorsch“ Wenke am Freitag im Rahmen der Vorstellung des neuen Plakats für den kommenden Zöppkesmarkt an. Diese fand wieder im Atelier des Solinger Künstlers Sascha Reichert statt, der das Plakat auch in diesem Jahr gestaltet hat.
Zöppkesmarkt in der DNA der Stadt Solingen
Mit dem kommenden Zöppkesmarkt feiert man in Solingen ein rundes Jubiläum, denn der beliebte Trödel wird dann bereits zum 50. Mal in der Solinger Innenstadt stattfinden. Das spiegelt sich auch im Plakat wider: „Schorsch“ Wenke in Schliepertracht stemmt ein gewaltiges Solinger Zöppken, an dem eine „50“ hängt und auf dem die drei Kinder von Sascha Reichert balancieren.
Denn auch die Solinger Kinderstuben feiern in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. „Wenn es etwas in der DNA dieser Stadt gibt, dann wird es wohl der Zöppkesmarkt sein“, stellte Oberbürgermeister Tim Kurzbach fest, der selbst seit Jahren im Vorstand des Brauchtumsvereins an der Organisation und der Ausrichtung des Zöppkesmarktes mitarbeitet.
Erinnerungsstücke für Jubiläumsheft gesucht
„Wir feiern dieses 50. Jubiläum und das ist natürlich etwas ganz Besonderes“, sagte Falk Dornseifer, Vorsitzender des Solinger Brauchtumsvereins. Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung wird der Verein eine Broschüre herausbringen und auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblicken. Daran sollen sich auch die Solingerinnen und Solinger beteiligen.
Wer damals eine Amtszeit als „Miss Zöpfchen“ bekleidete darf sich ebenso beim Brauchtumsverein melden, wie alte Fotos der Zöppkesmärkte seit 1969 gesucht werden. Gleiches gilt für Filmmaterial, ganz besondere Anekdoten oder Erlebnisse bzw. Erinnerungsstücke an die Märkte der Vergangenheit. Die interessantesten Geschichten sollen dann im Jubiläumsheft verewigt oder sogar auf der Bühne im Rahmen der „60er-Party“ am Freitagabend präsentiert werden.
Jam-Session am Freitagabend mit Martin Gerschwitz
Im vergangenen Jahr waren 315 Trödler auf dem Zöppkesmarkt vertreten, die Veranstalter erwarten, auch für die kommende Veranstaltung eine ähnliche Zahl zu erreichen. Bei der Zusammenstellung wurde wie in den Vorjahren wieder darauf geachtet, dass es einen guten Mix aus Vereinen, Institutionen und auch professionellen Händlern gibt. „Wir sollten Solingen wieder mehr als Familie verstehen und weg von diesem Kirchturmdenken“, forderte „Schorsch“ Wenke.
Gefragt sind deshalb alle Solingerinnen und Solinger, sich an den Aktionen des kommenden Zöppkesmarktes zu beteiligen. Denn für die Jam-Session, die ebenfalls am Freitagabend auf dem Neumarkt stattfinden wird, werden noch Musiker gesucht, die ein Instrument spielen. Ganz gleich ob Blockflöte, Kesselpauke oder Trompete. Die musikalische Leitung wird Martin Gerschwitz innehaben.
Der 50. Solinger Zöppkesmarkt findet in diesem Jahr vom 7. bis zum 9. September in der City der Klingenstadt statt. Alle weiteren Informationen und Kontaktdaten findet ihr auf der Internetseite des Zöppkesmarktes:
Video: Der Solinger Zöppkesmarkt 1970
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