Start Aktuelles Baulücken im Stadtgebiet: 1.000 Wohneinheiten möglich

Baulücken im Stadtgebiet: 1.000 Wohneinheiten möglich

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Stellten am Mittwoch ein Bauprojekt mit Vorbildcharakter an der Brühler Straße vor: v.li. Architekt Michael Geh, Horst Buchem, Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, Bauherrin Regina Buchem, Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Stefan Grunwald. (Foto: © B. Glumm)
Stellten am Mittwoch ein Bauprojekt mit Vorbildcharakter an der Brühler Straße vor: v.li. Architekt Michael Geh, Horst Buchem, Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, Bauherrin Regina Buchem, Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Stefan Grunwald. (Foto: © B. Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Mit rund 16 Millionen Euro hat die Stadt Solingen im vergangenen Jahr bezahlbaren Wohnraum gefördert. „Wir haben ein Förderpaket geschnürt, wie es die Stadt Solingen seit Jahrzehnten nicht mehr getan hat“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach am Mittwoch an der Brühler Straße 147. Dort plant Bauherrin Regina Buchem den Bau eines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohneinheiten.

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Bezahlbar, öffentlich gefördert und an einer Stelle, wo man auf den ersten Blick Baugrund gar nicht vermuten würde. „Diese Art von Grundstücke haben wir in den vergangenen zwei Jahren fast alle erfasst. Für deutlich mehr als 1.000 Wohneinheiten wäre sofort Baurecht da“, betonte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

Förderung bezahlbaren Wohnraums

Dabei handelt es sich nicht unbedingt um große Flächen. Vielmehr kleinere Areale, mitunter etwas versteckt. Ganz klassische Baulücken. „Wenn es die privaten Eigentümer wollen, kann man da relativ schnell starten. Das ist ein Schwerpunkt der kommenden Monate, den wir bei der Akquise von Eigentümerinnen und Eigentümern haben werden“, so Hoferichter weiter. Exemplarisch sei daher das Projekt an der Brühler Straße Ecke Unnersberg.

Rund eine Millionen Euro werden in die Baumaßnahme investiert. Hier würde Paragraph 34 des Baugesetzbuches (BauGB) greifen, der eine schnelle und unkomplizierte Bebauung möglich mache. Ein regulärer Bebauungsplan sei bei derartigen Projekten nicht notwendig, wenn diese sich in ihre Umgebung einfügen würden (§ 34 Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile).

20 Millionen Euro Sonderkreditmittel abgerufen

Vorbildcharakter habe die Zusammenarbeit der Bauherrin Regina Buchem mit der Stadt und auch der Stadt-Sparkasse Solingen, von der Mittel des Kreditprogramms in Anspruch genommen wurden. „Wir haben im vergangenen Herbst 20 Millionen Euro an Sonderkreditmitteln für die Schaffung von neuem Wohnraum bereitgestellt. Die sind inzwischen auch komplett abgerufen“, sagte Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Stefan Grunwald.

Demnach sei in der jüngsten Vergangenheit in den Solinger Immobilienmarkt echte Bewegung gekommen. Rund 150 Millionen Euro habe die Stadt-Sparkasse im ersten halben Jahr für neues Baufinanzierungsgeschäft in Solingen abgeschlossen. „Das ist für Solingen viel“, betonte Grunwald.

Belebung des Immobilienmarktes in Solingen

An dieser Belebung des Immobilienmarktes in der Klingenstadt soll der bezahlbare Wohnraum partizipieren, forderte Tim Kurzbach. „Diese Rahmenbedingungen greifen aber auch nur dann, wenn wir Investorinnen und Investoren finden, die mit anpacken wollen. Hier an der Brühler Straße ist es insofern spannend, dass wir die tolle Kooperation sehen auf einer kleinen Fläche, die für eine Wohnbebauung auf den ersten Blick gar nicht geeignet dafür scheint“, lobte der Oberbürgermeister.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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