Start Aktuelles Fairtrade-Rosen zum Muttertag – Stärkung internationaler Frauenrechte

Fairtrade-Rosen zum Muttertag – Stärkung internationaler Frauenrechte

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(v. li. Sibylle Arians v. JinoSol, Andrea Amann-Kewer, Nachhaltige Entwicklung, Martina Dembny, Steuerungsgruppe Fairtrade Town, Ariane Bischoff, Nachhaltige Entwicklung, Bürgermeister Ernst Lauterjung) Heute Vormittag fand am Neumarkt die Aktion Mensch, Handel Fair statt. Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town war mit Partnerakteuren vor Ort und informierte über das Projekt. Bürgermeister Ernst Lauterjung überreichte den weiblichen Besuchern 150 fair gehandelte Rosen. (Foto: © Martina Hörle)
(v. li. Sibylle Arians v. JinoSol, Andrea Amann-Kewer, Nachhaltige Entwicklung, Martina Dembny, Steuerungsgruppe Fairtrade Town, Ariane Bischoff, Nachhaltige Entwicklung, Bürgermeister Ernst Lauterjung) Heute Vormittag fand am Neumarkt die Aktion Mensch, Handel Fair statt. Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town war mit Partnerakteuren vor Ort und informierte über das Projekt. Bürgermeister Ernst Lauterjung überreichte den weiblichen Besuchern 150 fair gehandelte Rosen. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Bürgermeister Ernst Lauterjung (SPD) verteilte heute Vormittag gemeinsam mit der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town am Neumarkt 150 Rosen aus fairem Handel. Auch Partnerakteure waren vor Ort und informierten über Möglichkeiten zur Stärkung des fairen Handels.

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Aktion Mensch, Handel Fair will informieren

Ariane Bischoff vom Strategiebereich Nachhaltige Entwicklung sagt dazu: „Im globalen Süden (Afrika, Latein- und Mittelamerika) sind gerade in der Blumen- und Kleiderproduktion in der Hauptsache Frauen beschäftigt. Für sie gibt es weder Arbeits- und Gesundheitsschutz noch Arbeitssicherheit. Mit Fairtrade will man diesem Zustand entgegenwirken.“

Am Infostand können sich Besucher von der Qualität des fair gehandelten Kaffees überzeugen. Liane Rapp von JinoSol e. V. schenkt unermüdlich eine Tasse nach der anderen aus. (Foto: © Martina Hörle)
Am Infostand können sich Besucher von der Qualität des fair gehandelten Kaffees überzeugen. Liane Rapp von JinoSol e. V. schenkt unermüdlich eine Tasse nach der anderen aus. (Foto: © Martina Hörle)

„Die Stadt Solingen steht hinter dem Projekt von Ariane Bischoff und will sich dafür einsetzen, die internationalen Frauenrechte zu stärken“, betont Lauterjung. Dazu gäbe es mittlerweile eine Vielzahl von Projekten, mit denen die Solinger Bevölkerung noch nicht so sehr vertraut sei, erläutert der Bürgermeister. „Deshalb sind informative Aktionen wie „Mensch, Handel Fair“ so wichtig.“

Stadt des Fairen Handels als Ziel

Was für Rosen gilt, betrifft ebenso Kaffee und Kleidung. Jinotega in Nicaragua und Thiès im Senegal sind Partnerstädte von Solingen. Mit dem Kauf von fair gehandelten Produkten sollen die Regionen unterstützt werden. Verträge werden ohne den Umweg über den Zwischenhandel abgeschlossen. „Wir wollen eine Stadt des Fairen Handels werden“, bekräftigt Martina Dembny, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade Town. Gemeinsam mit Handel und Gastronomie, Dienstleistern und Produzenten soll der ökologische und faire Konsum kontinuierlich ausgebaut werden. Noch sind nicht alle Voraussetzungen dafür erfüllt. Beispielsweise müssen 26 Einzelhändler fair gehandelte Produkte anbieten, ebenso 13 Gastronomen. „Die Einzelhändler zu finden war kein Problem“, führt Bischoff an. „Die Gastronomen tun sich etwas schwerer.“

Vor etwa einem Jahr hat sich Wiebke Nauber mit ihrem Gefairt selbstständig gemacht. Sie bietet Kleidung aus biologisch angebauten Rohstoffen an. Jedes Stück trägt das Fair-Trade-Siegel. (Foto: © Martina Hörle)
Vor etwa einem Jahr hat sich Wiebke Nauber mit ihrem Gefairt selbstständig gemacht. Sie bietet Kleidung aus biologisch angebauten Rohstoffen an. Jedes Stück trägt das Fair-Trade-Siegel. (Foto: © Martina Hörle)

Im ganzen Stadtgebiet verteilt gibt es mittlerweile mehr als zehn Verkaufsstellen, die fair gehandelten Kaffee anbieten. „Der Kaffee kommt aus Jinotega und wird ohne Kunstdünger und Pestizideinsatz angebaut“, erklärt Liane Rapp von JinoSol e. V. Der Name JinoSol ist eine Kombination aus Jinotega und Solingen.

Fair gehandelte Kleidung im „Gefairt“

Auch Wiebke Nauber ist mit ihrem „Gefairt“ vor Ort. In dem ehemaligen DHL-Fahrzeug befindet sich jetzt ein begehbarer Kleiderschrank mit Umkleidekabine und großem Spiegel. „Ich verkaufe Kleidung mit Fair-Trade-Siegel aus biologisch angebauten Rohstoffen“, beschreibt Nauber ihr Sortiment. Vor etwa einem Jahr hat sie sich mit diesen Produkten selbstständig gemacht. Jetzt ist sie häufig auf Veranstaltungen, Straßenfesten und Märkten zu finden. „Ich stehe jeden Montag in Gruiten und jeden Donnerstag in Haan vor dem Weltladen“, verrät sie lächelnd. „Die haben den fairen Kaffee und ich die faire Jeans.“

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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