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Ferien(s)pass Solingen: Allerhand los in der Kinder-OASE

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(v. li. Saskia Bela, Julian Prete, Lothar Ruthmann) In der Kunst- und Recycling-Werkstatt ist ein lustiges und farbenfrohes Gesamtkunstwerk entstanden. (Foto: © Martina Hörle)
(v. li. Saskia Bela, Julian Prete, Lothar Ruthmann) In der Kunst- und Recycling-Werkstatt ist ein lustiges und farbenfrohes Gesamtkunstwerk entstanden. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Die Kinderstadt vom Ferien(s)pass, besser bekannt als Kinder-OASE, ist auch im elften Jahr wieder ein großer Erfolg. „In der dritten und vierten Woche in den Sommerferien findet immer die Kinder-OASE statt. Das ist eine eigene Stadt für Kinder mit einem Pinguin als Bürgermeister“, berichtet Sozialpädagoge Julian Prete, Leiter vom Ferien(s)pass. Wie in jeder anderen Stadt gibt es hier Regeln und Gesetze. Kinder lernen, kindgerecht vereinfacht, die Zusammenhänge einer Stadt kennen. Außerdem wird ein OASEN-Rat, bestehend aus fünf Kindern, gewählt. Die Rolle des Pinguins als Bürgermeister übernimmt immer einer der Betreuer. Zu dem Zweck wurde extra ein Pinguinkostüm angeschafft. Das Organisations-Team besteht aus sechs Verantwortlichen. Dazu kommen rund 20 ehrenamtliche Helfer.

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Auch im elften Jahr ein Renner

„Begonnen haben wir vor elf Jahren im Freibad Aufderhöhe“, erinnert sich Julian Prete und fährt fort: „Dann waren wir einige Male auf der Radrennbahn Dorperhof zu Gast. Im letzten Jahr fand unsere Kinder-OASE erstmals auf dem Gelände um die ehemalige Jugendherberge in Gräfrath statt.“ Die Kinderstadt ist für Kinder von 6 bis 14 Jahren gedacht. Hier ist alles zu finden, was eine richtige Stadt ausmacht: Die Sparkasse, das Jobcenter, ein Café, Sportpark mit Schwimmbad und vieles mehr. „Wir haben sogar eine eigene Währung“, so Prete. Die Fischlinge gibt es in unterschiedlichen Farben mit verschiedenen Nummern. Überall sind Gräten abgebildet. Dafür hat der Ferien(s)pass-Leiter eine ganz einfache Erklärung: „Unser Bürgermeister ist ja ein Pinguin. Und die essen bekanntlich gerne Fisch.“

Alle Kinder müssen sich zuerst beim Jobcenter melden. Hier bekommen sie ihren Fähigkeiten entsprechend mittels einer Karte einen Job zugewiesen. Diese Karte wird beim jeweiligen Stand abgegeben. Es gibt vielfältige Aufgaben, beispielsweise beim Schmuckstand, in der Kunstwerkstatt oder auch im Café.

Beim Besuch der Kinderstadt muss sich jeder zuerst beim Jobcenter melden. Hier werden entsprechende Arbeitsstellen vergeben. (Foto: © Martina Hörle)
Beim Besuch der Kinderstadt muss sich jeder zuerst beim Jobcenter melden. Hier werden entsprechende Arbeitsstellen vergeben. (Foto: © Martina Hörle)

„Die Idee der Kinderstadt gibt es bundesweit“, weiß Prete zu berichten. „Wir haben unser eigenes Ding daraus gemacht. Jedes Jahr kommt etwas Neues hinzu, dieses Jahr ein Tonstudio. Die Galerie Ruthmann Surreal ist ebenfalls zum ersten Mal mit dabei. So wächst unsere Kinderstadt genau wie eine reale Stadt.“

Jede Stadt müsse natürlich auch eine eigene Hymne haben, ist Prete überzeugt. Zu dem Song der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“ wurde extra ein Text entworfen. Der handelt von allem, was in der Kinderstadt vorkommt: Von dem Pinguin-Bürgermeister und Fischlingen, von Süßkram und Eis – und von einer Welt, die sich Kinder nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können.

Der Kinder-OASEN-Song gehört zu jeder Ferien-Oase dazu.

Pinguin als Bürgermeister der Kinder-OASE

Die Künstler Saskia Bela (SaBo) und Lothar Ruthmann haben allerlei vorbereitet. „Wir machen eine gemeinsame Kunst- und Recycling-Werkstatt“, erzählt Saskia Bela. Zu diesem Zweck hat Lothar Ruthmann drei Rahmen von je 50 x 200 cm gebaut, die mit Pappe verkleidet werden. Ein Teil der Kinder verwirklicht künstlerische Maleigenschaften, während andere kleine Objekte aus Recyclingmaterial gestalten. Nach dem Trocknen werden die drei leuchtend bunten Teile zusammengeschraubt. Auf diesen fröhlich gestalteten Hintergrund setzen die kleinen Künstler ihre Kunstwerke aus Kron- und Weinkorken, Gemüsenetzen und Baumrinde, so dass ein wunderbares farbenfrohes Gesamtwerk entsteht. In Kürze kann es vier Wochen lang in der Galerie Ruthmann bewundert werden. Vielleicht wird daraus anschließend sogar eine Wanderausstellung.

Bei dem Gesamtkunstwerk waren alle Kinder eifrig bei der Sache. Und wenn man einen ganz bestimmten Kronkorken sucht, muss man schon mal tiefer graben. (Foto: © Martina Hörle)
Bei dem Gesamtkunstwerk waren alle Kinder eifrig bei der Sache. Und wenn man einen ganz bestimmten Kronkorken sucht, muss man schon mal tiefer graben. (Foto: © Martina Hörle)

„Eigentlich war diese Aktion als Projekt für zwei Wochen geplant“, wundert sich Saskia Bela. „Doch die Kinder waren so schnell und fleißig, dass wir uns noch etwas anderes überlegt haben.“ Das Andere ist der Rohling einer Figur, die im Laufe der nächsten Tage Stück für Stück Leben annimmt. Was es ist, wird noch nicht verraten. Doch fantasievolle Kinder werden schnell erkennen, um was es geht. Die fertige Figur wird, ebenso wie das Gesamtkunstwerk, ein Präsent an die Kinder-OASE.

Farbenfrohes Gemeinschaftswerk

Der Kontakt zur Galerie kam durch Lothar Ruthmanns Sohn Christoph zustande, der sowohl als Organisator in der Galerie fungiert als auch den Ferien(s)pass als ehrenamtlicher Betreuer unterstützt. Im Februar war in der Galerie das diesjährige Ferienplakat entstanden (wir berichteten). „Ich bin von dieser Aktion schwer beeindruckt“, betont Ruthmann junior. „Seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich immer dabei. Als Sechzehnjähriger konnte ich Betreuer werden. Jetzt kümmere ich mich um den technischen Bereich.“ Träger dieser Ferienaktion in Solingen ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Remscheid & Solingen in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugendagentur Wuppertal gGmbH (KJA).

Die Kinder-Oase läuft noch bis Freitag um 15 Uhr. Dann heißt es wieder: Ein Jahr warten.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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