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„Leuchtturm Eltern“ vermitteln die Gewaltfreie Kommunikation

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Birthe Müller-Rosenau rief die
Birthe Müller-Rosenau rief die "Leuchtturm Eltern" ins Leben und setzt sich für eine "Gewaltfreie Kommunikation" ein. Damit nimmt sie am Programm "bergsteiger accelerator" teil und wird unter anderem von Start-Up-Manager Phil Derichs unterstützt. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Es sind diese Situationen, die wahrscheinlich alle Eltern kennen. Man ist mit seinem Latein am Ende und überschreitet plötzlich Grenzen, manchmal ganz unbewusst. Es wird Gewalt ausgeübt. Dabei ist diese Gewalt gar nicht körperlicher Natur – sie wird verbal in der Kommunikation ausgeübt. Eine Erfahrung, die auch Birthe Müller-Rosenau machen musste.

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„Gewaltfreie Kommunikation“ nach Rosenberg

„Ich bin mit meinen drei Kindern auch an meine Grenzen geraten und es lief damals nicht so, wie ich mir das eigentlich vorgestellt habe. Wir waren als Familie in der Krise“, sagt die 39-jährige Haanerin. So begann sie, sich mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg auseinanderzusetzen. Rosenberg war ein amerikanischer Psychologe, der in den 1960er-Jahren das Konzept der „Nonviolent Communication“ entwickelte.

„Bei der ,Gewaltfreien Kommunikation´ geht es auch um Bedürfnisse, aber es wird hier auf Gegenseitigkeit geachtet. Das, was du willst, ist ok. Aber das was ich möchte, ist ebenfalls ok“, zeigt die gelernte Journalistin Birthe Müller-Rosenau auf. So entstünden Krisen in der Erziehung und Konflikte in der Familie, wenn man sich beispielsweise selbst komplett hintenanstellt – oder umgekehrt.

„Leuchtturm Eltern“ mit Gründerstipendium NRW gestartet

„Es geht nicht darum, dass der eine gewinnt und der andere verliert. Am Ende sollen beide Parteien gewinnen“, erklärt die dreifache Mutter. Das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ möchte Birthe Müller-Rosenau weitergeben, weshalb sie eine ganze Reihe Aus- und Weiterbildungen rund um den Themenkomplex durchlaufen hat.

Und sie möchte anderen Eltern helfen, auf diese Weise familiäre Konflikte gemeinsam zu lösen. Zunächst mit einer Mitstreiterin rief sie einen Blog ins Leben, im vergangenen Jahr gab es das Gründerstipendium NRW im Rahmen eines Pitchs. Bereits im November 2020 verlegte sie ihren Arbeitsschwerpunkt in das Solinger Coworkit. Im Januar wurden schließlich die „Leuchtturm Eltern“ offiziell gegründet.

Praktikable Lösungsansätze für familiäre Probleme

„Aktuell biete ich 1:1 Coachings online an und am 22. November ein Gruppencoaching zum Thema ,Eigene Grenzen erkennen – Wie du klar kommunizierst und dich nicht von deiner Wut überrollen lässt´“, erläutert Birthe Müller-Rosenau. Gleichzeitig kommuniziert sie über die Sozialen Netzwerke und gibt dort immer wieder gerne Tipps aus dem täglichen Leben. Zudem gibt es einen wöchentlichen Newsletter.

„Eltern, die zu mir kommen, haben bereits verstanden, dass es Sinn macht, das Kind gewaltfrei zu erziehen. Sie möchten das, es ist ihr starker Wunsch, scheitern jedoch immer wieder daran“, beobachtet die 39-Jährige immer wieder. Im Rahmen eines Coachings bietet sie schließlich praktikable Lösungsansätze für die familiären Probleme an. Birthe Müller-Rosenau nimmt mit ihren „Leuchtturm Eltern“ am Programm “bergsteiger accelerator” der Solinger Wirtschaftsförderung teil.

App soll im kommenden Jahr entwickelt werden

„Das ist eine echt spannende Idee und absolut unterstützenswert. Das ist ein sehr interessantes Thema, das man vielleicht in der Form noch gar nicht so richtig auf dem Schirm hatte“, lobt Start-Up-Manager Phil Derichs von der Wirtschaftsförderung. Im kommenden Jahr möchte das Start-Up sogar eine eigene App entwickeln, den „Coach in der Handtasche“.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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