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Flüchtlingsboot kommt nach Solingen

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Vom 1. bis zum 12. März ist das bekannte Flüchtlingsboot des Erzbistums Köln in St. Joseph in Ohligs an der Hackhauser Straße zu sehen. Die Ausstellung wird von zahlreichen Gottesdiensten und Vorträgen begleitet. (Foto: © R. Ganz)
Vom 1. bis zum 12. März ist das bekannte Flüchtlingsboot des Erzbistums Köln in St. Joseph in Ohligs an der Hackhauser Straße zu sehen. Die Ausstellung wird von zahlreichen Gottesdiensten und Vorträgen begleitet. (Foto: © R. Ganz)

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SOLINGEN (red) – Das sieben Meter lange und 800 Kilogramm schwere Flüchtlingsboot wurde vor einigen Jahren von der maltesischen Armee bei einem Rettungseinsatz beschlagnahmt. Libysche Schleuser versuchen in solchen primitiven Holzbooten bis zu 100 Menschen über das Mittelmeer zu bringen. Immer wieder kommt es zu Todesfällen. Das Erzbistum Köln hat das Boot 2016 erworben und nach Köln geholt. Vom 1. bis zum 12. März ist es in Ohligs zu sehen. Rainer Maria Kardinal Woelki feierte seinerzeit die Fronleichnamsmesse mit dem Boot als Altar auf dem Roncalliplatz. „Wir wollen den Menschen auf der Flucht deutlich machen, dass Christus sich so mit ihnen identifiziert, dass er mit ihnen im Boot sitzt. Sie sollen hier bei uns eine neue Lebensperspektive gewinnen“, erklärte der Erzbischof.

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Appell an die Menschlichkeit

Das Boot ist nun auf die Reise gegangen und wird an verschiedenen Orten im Erzbistum Köln an die Menschlichkeit der Betrachter appellieren und an das Schicksal derer erinnern, die vor Verfolgung, Krieg, Terror und Perspektivlosigkeit aus ihrer Heimat geflohen sind und noch immer fliehen. Solingen ist die zweite Station des Bootes außerhalb Kölns. Die Katholische Kirche begleitet die Anwesenheit des Bootes in der Kirche St. Joseph mit einem Programm aus Gottesdiensten, Vorträgen, Theater, Musik und Begegnungen. Parallel dazu wird die Installation „Mare Nostrum“ der iranischen Künstlerin Zahra Hassanabadi präsentiert. In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Solingen wird außerdem eine Fotoausstellung mit Portraits Solinger Jugendlicher und ihren Texten zum Thema „Menschlichkeit“ gezeigt.

Den Bogen hin zu positiven Motivationen spannen

Das Projekt möchte nicht einseitig die negativen Erfahrungen der geflüchteten Menschen in den Mittelpunkt stellen, sondern auch einen Bogen hin zu positiven Motivationen und Erfahrungen schlagen: der Möglichkeit, Menschen vor dem Tod zu bewahren und ihnen Zuflucht zu geben, der Bereicherung der Gesellschaft durch unterschiedliche Menschen, dem großen Engagement für Flüchtlinge und Zugewanderte, der Sicherheit und der
neuen Heimat, die geflohene Menschen in Deutschland gefunden haben. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Oberbürgermeister Tim Kurzbach übernommen.

„Das Flüchtlingsboot kommt zu uns“

1. – 12. März 2017, St. Joseph, Solingen-Ohligs, Hackhauser Straße 4.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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